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Macabros 070: Eissturmland des Drachenkönigs

Macabros 070: Eissturmland des Drachenkönigs

Titel: Macabros 070: Eissturmland des Drachenkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Fleck.
    »Tödliche Gefahr gibt es schon direkt in
Gigantopolis«, warf Rani Mahay, der Koloß von Bhutan,
unvermittelt ein. »Da wir uns alle einig sind, daß es
nicht ohne einen neuerlichen Besuch dort geht, müssen wir uns
auch im klaren darüber sein, daß wir so, wie wir das erste
Mal dort eingedrungen sind, nicht nochmals hineinkommen.«
    Die Freunde nickten.
    Das erste Mal war es dank Pepes parapsychischer Fähigkeit
gelungen, eines der Stadttore aufzubrechen und in Verkleidung in die
düstere Stadt einzudringen.
    Dies war zu einem Zeitpunkt geschehen, als die unheimlichen
Bewohner an der Rückkehr der sieben schwarzen Todesboten der
Apokalypta wie an einem Ritual teilnahmen.
    Durch Kaphoon wußten sie nun, daß es eine direkte
Verbindung zwischen Apokalypta, den Todesboten und den
geheimnisvollen Kratern gab, wohin tote Menschen und Tiere geworfen
wurden wie in eine Gruft.
    Aber dann kamen sie wieder heraus. Jedoch nicht mehr so, wie sie
einst gewesen waren, sondern als furchteinflößende
Monster, die nichts Menschliches mehr, nicht mal etwas Tierisches an
sich hatten. Die vielen tausend und abertausend Bewohner von
Gigantopolis, der Alptraumstadt, schienen mit ihren Gedanken
offensichtlich mit ausschlaggebend dafür zu sein, daß die
noch nicht vollständig abgestorbenen Zellen sich neu formten und
mutierte Geschöpfe bildeten.
    Unablässig waren die schwarzen Ritter damit befaßt, aus
der Welt, woher auch Björn und seine Freunde stammten, neues
»Material« beizuschaffen, um Apokalyptas Machtanspruch zu
unterstützen. Mit Hilfe ihres Geisterheeres wollte sie
schließlich auch in die Welt der Zukunft eindringen, um
für sich weitere Eroberungen zu machen.
    Wieder mal zeigte sich, daß die Welt der Dämonen
keineswegs in Ordnung war. Ihre innere Zerrissenheit trat klar
zutage. Jeder wollte siegen, jeder herrschen. Sie alle
zusammengenommen bildeten eine große Gefahr für das
menschliche Leben, aber in dieser Gefahr steckte auch eine Chance
für die Bedrohten.
    Wenn die Finstern sich untereinander nicht einig waren, konnte man
sie gegeneinander aufhetzen. Der eine suchte dem anderen
gegenüber nur seinen eigenen Vorteil.
    Dies zumindest stimmte, was die niederen oder rangschwachen
Dämonen anbelangte. Von den sieben Hauptdämonen, die in
direkter Verbindung zu Rha-Ta-N’my standen, konnte man dies nur
vermuten – aber eine Gewißheit hatte man da nicht.
    »Ich seh’ mich dort um«, sagte Björn Hellmark.
»Aber nicht mit meinem Körper aus Fleisch und Blut –
sondern als Macabros…«
    Das war die Lösung…
    Niemand von ihnen brauchte sich im Moment zu verausgaben oder in
Gefahr zu begeben, um Apokalyptas Alptraumstadt näher zu
ergründen.
    Wenn er als Botengänger mit Hilfe seines Zweitkörpers
dort recherchierte, würde er all das mitbekommen, was er zu
erfahren hoffte. Und für den Fall, daß es schief ging,
bestand überhaupt kein Risiko für ihn. Macabros war nicht
auslöschbar, war nicht zu töten. Er war nur ein Leib aus
einer feinstofflichen Substanz, ein Ätherkörper…
    Sie waren alle damit einverstanden. Macabros sollte sich ein
umfassendes Bild von der Stadt und der Gefahr machen und vor allen
Dingen von der Stimmung, die dort herrschte. Nach dem Eindringen
Kaphoons und seiner Begleiter mußten dort drüben jetzt
sicher Vorbereitungen getroffen werden, die ihnen allen hier im
Versteck möglicherweise den Tod brachten.
    »Ich werde sogar noch einen Schritt weitergehen«, fuhr
Björn Hellmark unbeirrt fort. »Ich werde versuchen, an
meinem Leben in Gigantopolis wieder dort anzuknüpfen, wo es
endete, als ihr mich befreit habt. Inwieweit Apokalypta und Tantor,
ihr Berater, bis jetzt über Einzelheiten informiert sind,
weiß niemand von uns zu sagen. Vielleicht kann ich so tun, als
wäre für mich überhaupt nichts geschehen, als
wäre ich nicht niedergeschlagen und entführt worden; oder
man hätte mich dann schließlich doch irgendwo in einer
dunklen Gasse gezwungenermaßen zurücklassen müssen,
als die Ungeheuer aus Gigantopolis auftauchten. Jetzt kann ich wieder
auf der Bildfläche erscheinen und scheinbar Apokalyptas
allmächtigen Willen erfüllen und ihre Puppe sein, die sie
einsetzen will, um Kaphoon zu vernichten.«
    Der Plan war hervorragend.
    Sie wünschten ihm alle Glück.
    Hellmark ließ seinen Zweitkörper entstehen. Für
einige Sekunden befand sich deshalb eine dritte Person mitten unter
ihnen, die Kaphoon und Hellmark aufs Haar glich.
    Das war Macabros, Hellmarks

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