Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Titel: Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
die
abgeschlossene und gesicherte Maschine zu untersuchen.
    Doch es konnte auch umgekehrt sein. Wenn bereits etwas gefunden
worden war, was den Sachbearbeiter beschäftigte oder irritierte,
dann hatte er wohlweislich Grund, die Maschine bewachen zu
lassen.
    Doch sie würden beide bald Näheres wissen.
    Björn und Patrick sahen sich in dem kleinen Flugzeug um.
    Die Maschine war sehr niedrig, so daß sie sich bücken
mußten, um mit dem Kopf nicht an die Decke zu stoßen.
    Das Flugzeug bot bequem vier weiteren Personen, außer dem
Piloten und dem Kopiloten Platz.
    Richard Patrick öffnete alle erreichbaren und sichtbaren
Behältnisse in der kleinen Passagierkabine, in der sich auch
Hellmark zu schaffen machte.
    Dann suchte Patrick die Pilotenkanzel auf, öffnete die
Taschen hinter den Sitzen, die Fächer und stieß dabei auf
einen Rosenholzkasten, der die Größe einer Zigarrenkiste
hatte.
    Das Kästchen war mit einem Schnappschloß versehen.
    Im ersten Moment glaubte Richard Patrick auch daran, daß es
sich um eine Zigarrenkiste handelte. Aber dann fiel ihm ein,
daß Ferguson Nichtraucher gewesen war.
    Er ließ das Schloß aufschnappen. Mit leisem, surrendem
Ton sprang der Deckel zurück.
    »Was ist denn das, Björn?« entfuhr es ihm im
nächsten Augenblick.
    Hellmark tauchte neben dem untersetzten Mann in der engen
Pilotenkanzel auf, um ebenfalls einen Blick in den Kasten zu werfen,
den Patrick gefunden hatte.
    Der Verleger griff vorsichtig hinein und nahm etwas heraus.
    »Schau dir das an, Björn… schau dir das nur
an!« sagte er aufgeregt, als hätte er einen kostbaren
Schatz gefunden.
    Er wandte sich um. In seiner rechten Hand, zwischen Daumen und
Zeigefinger, hielt er einen etwa zehn Zentimeter großen,
regenbogenfarbenen schimmernden Kristall, der aussah, als wäre
er von einem Eiszapfen abgebrochen.
    »Hast du schon so etwas gesehen, Björn?«
    »Nein!«
    Richard Patrick öffnete den Mund, um noch etwas
hinzuzufügen. Da geschah es!
    Er zuckte plötzlich zusammen, gab einen gequälten Laut
von sich und ging dann in die Knie. Ein Zucken ging durch seinen Arm
und verkrampfte seine Hand; man sah ihm an, daß er jenen
rätselhaften, regenbogenfarbenen schimmernden Kristall am
liebsten weit von sich geschleudert hätte.
    »Rich!« Hellmark schrie leise auf, sofort nach dem
Freund greifend, der auf dem Pilotensessel zusammensank.
    Mit ruckartiger Bewegung gelang es Richard Patrick in diesem
Moment doch noch, seine Hand nach vorn zu bringen und den seltsamen
Kristall von sich zu schleudern. Aber der Verleger war schon zu
schwach, zu abwesend, als daß er den Schwung kontrollieren und
die Richtung steuern konnte.
    Es schien, als hätte das rätselhafte Gebilde im
Bruchteil weniger Augenblicke seine Körperkraft auf ein Minimum
reduziert.
    Björn konnte nicht verhindern, daß er instinktiv den
Kristall abwehrte, der ihn genau an der Brust traf.
    Er fühlte die pulsierende Wärme, die das Gebilde
ausstrahlte und die Luft im Innern der Pilotenkanzel im Nu aufheizte,
als hätte jemand einen Elektroofen eingeschaltet.
    Der pulsierende Kristall, dessen Regenbogenfarben sich
verstärkten, wurde von Hellmarks Hand nach vorn geschlagen und
landete wie Richard Patrick auf dem Pilotensitz.
    Die Luft ringsum war plötzlich stickig heiß, und
Björn hatte das Gefühl sich in einem Treibhaus oder im
tropischen Urwald zu befinden.
    Die Berührung des rätselhaften Kristalls durch Richard
Patrick hatte dieses ganze unheimliche Geschehen, diesen
unbeschreiblichen Vorgang offensichtlich ausgelöst.
    Gefahr! Eine Alarmglocke schlug in Hellmarks Bewußtsein
an.
    Sie mußten hier raus, so schnell wie möglich.
    Doch das war einfacher gesagt als getan.
    Björn warf sich noch auf Richard Patrick, packte den Freund
an beiden Schultern und riß ihn herum.
    Aber weiter kam auch er nicht.
    Es verließen ihn die Kräfte.
    Björn taumelte. Er mußte sich an der Rückenlehne
des Kopilotensessels festhalten, um nicht zu Boden zu stürzen.
Er hatte das Gefühl, als würde ihm jemand den Boden unter
den Füßen wegziehen.
    Diese elende Schwäche!
    Er sackte in die Knie, konnte nichts dagegen tun.
    Es schien, als würde ein starkes Betäubungsgift alle
körperlichen Abläufe stoppen.
    In seinen Ohren rauschte das Blut, es fiel ihm schwer, einen
Gedanken zu fassen; vor seinen Augen verschwamm alles.
    Diese Hitze… diese unerträgliche Hitze…
    Er hatte das Gefühl, unter einer inneren Glut zu stehen, die
immer mehr zunahm.
    Richard Patrick rührte

Weitere Kostenlose Bücher