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Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Titel: Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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passiert ist,
war sie nicht mehr sehr stabil. Sind Sie befreundet mit der
Familie?«
    »Nein. Ich bin völlig fremd und kam zufällig
vorbei«, entgegnete Hellmark.
    Er erzählte, wie alles passiert war.
    Dr. Gladson sah ihn verwundert an, gab Betty Lindon eine Injektion
und meinte: »Dann muß Mrs. Lindon wirklich froh sein, Sie
hier getroffen zu haben. Ausgerechnet heute abend, wo dieser
Zusammenbruch kam, hält sich niemand im Haus auf. Die ganze
Gesellschaft ist ausgeflogen nach Baltimore.«
    Björn Hellmark saß dem Doc gegenüber. Sie
unterhielten sich noch über einige belanglose Dinge, und
Hellmark, dem die Zeit auf den Nägeln brannte, konzentrierte
sich dabei auf seinen Doppelkörper Macabros.
    Er wollte unbedingt darüber informiert sein, wie sich die
Dinge bei Carminia und Rani entwickelten, was eventuell auf den
Bahamas herausgekommen war.
    Während Dr. Gladson mit Hellmark sprach, ließ
Björn seinen Doppelkörper zunächst einige Kilometer
entfernt bei Carminia Brado entstehen. Die hübsche Brasilianerin
hielt sich in einem kleinen Restaurant auf, das nur wenige
Häuser vom Wohnhaus der Robertsons entfernt lag. Von hier aus
hatte sie einen vortrefflichen Blick auf die Straße und den
Eingang und konnte sich genaue Notizen machen darüber, wer das
Haus betrat und es verließ. Es war vorgesehen, daß
Carminia Brado auch noch den direkten Kontakt suchte. Beim Geschick
der Brasilianerin würde dies auch gelingen. Ob allerdings noch
heute abend – das war fraglich.
    Macabros wechselte einige Worte mit Carminia und hauchte ihr dann
einen Kuß auf die Lippen.
    Einige Besucher des Lokals wußten später nicht mehr zu
sagen, ob einige Minuten nicht doch ein junger, gut aussehender,
blonder Mann neben der charmanten, schwarzhaarigen
Südamerikanerin gesessen hatte – oder nicht. Kurze Zeit
später jedoch war der Platz wieder leer, ohne daß
derjenige das Lokal verlassen hatte. Der eine oder andere Gast fand
dies zwar sehr merkwürdig und machte sich seine Gedanken
darüber, wagte aber nicht, die Dinge mit dem Nebenmann oder der
Pächterin zu besprechen, weil er annahm, sich doch
getäuscht zu haben.
    Als nächstes suchte Macabros Rani Mahay auf. Der
breitschultrige Inder mit der prachtvollen Glatze stand an einer
Straßenecke von Baltimore und hielt Ausschau nach einem
Taxi.
    »Hallo, alter Freund«, meldete sich da Macabros neben
Mahay, der nur leicht den Kopf wandte, ohne überrascht zu
sein.
    »Beinahe habe ich es mir gedacht, daß du dich heute
abend noch mal sehen läßt«, sagte der Inder trocken.
»Und wie es der Zufall will – du tauchst genau zum rechten
Zeitpunkt auf.«
    »Wieso? Hast du schon etwas herausgefunden?«
    »Wie man’s nimmt«, grinste der Inder und fuhr sich
mit der Hand über die Glatze. »Der Privatdetektiv, den Mrs.
Robertson angeheuert hat, hält sich seit einer halben Stunde
wieder hier in Baltimore auf. Er hat einen Abstecher in sein
Büro gemacht, wo sich eine seiner Mitarbeiterinnen, eine
kurvenreiche Rothaarige, noch mit einigen Akten herumschlug. Und mit
ihr habe ich mich angefreundet.«
    Macabros hob die Augenbrauen. »Ich lerne dich von einer ganz
neuen Seite kennen. Wenn du so weiter machst, wirst du noch allen
rothaarigen Frauen den Kopf verdrehen.«
    Rani Mahay nickte. »Das kommt nur davon, weil ich selbst kein
einziges Haar mehr auf dem Kopf habe. Die Frauen stehen auf so etwas.
Wenn ich nicht so braun wäre, man würde mich glatt für
Telly Savallas halten.« Er atmete tief, und sein mächtiger
Brustkorb dehnte sich. »Um aber zum wesentlichen zu kommen:
Unser Privatdetektiv ist sehr agil. Das muß ich sagen. Kaum
daß ich mich mit der kleinen Rothaarigen angefreundet habe, kam
er schon wieder zurück. Auf nicht ganz legale Weise muß er
es geschafft haben, etwas von den Utensilien ans Tageslicht zu
fördern, die sich in Harald Robertsons zerstörtem
Fahrzeugwrack befanden. Dazu gehört eine Kamera, die – so
konnte ich erfahren – auf dem Rücksitz des Autos lag. Der
Detektiv hat sich nun auf den Weg zu einem befreundeten Fotografen
gemacht, um den in der Kamera liegenden Film sofort entwickeln zu
lassen. Möglich, daß er auf diese Weise glaubt zu
erfahren, was Robertson in den letzten Stunden oder Tagen vor seinem
Unfall fotografisch festgehalten hatte. Ob es bedeutungsvoll sein
wird – das kann erst die nächste Zukunft an den Tag
bringen. Und ich möchte auf jeden Fall mit von der Partie sein,
wenn die Bilder aus dem Entwicklungsbad kommen, vielleicht

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