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Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Titel: Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sich nicht mehr.
    Björn Hellmark fiel erschreckt über ihn, ohne daß
ihm dies noch bewußt wurde.
    Der Gedanke an Flucht war vergangen wie ein Nebelstreif unter
wärmender Sonne.
    Im Fallen noch streckte Björn Hellmark instinktiv beide Arme
nach vorn, auf der Suche nach einem Halt.
    Seine Hände schlugen gegen die Innenwand der Pilotenkanzel
und verursachten ein dumpfes, polterndes Geräusch.
    Dann wußte auch Hellmark nichts mehr. Schwärze und
unendliche Lautlosigkeit umgaben ihn. Seine Umgebung versank in
dieser feuchtschwülen Schwärze.
     
    *
     
    »Was war das?« reagierte einer der bewaffneten
Polizisten.
    Der Sprecher warf sich herum und starrte auf die dunkle, einsam im
Hangar stehende Maschine.
    Das Poltern gegen die Innenwand der Pilotenkanzel war
verhallt.
    Nur noch ein leises, raschelndes Geräusch war zu vernehmen,
als ob jemand mit der Hand von innen über Sand gleite.
    Dann – Stille…
    »Da ist jemand in der Maschine!« sagte der Kollege des
ersten Polizisten.
    Die beiden Männer blickten sich an, entsicherten ihre Waffen,
und der dritte Uniformierte, der vorn am Eingang stand, wandte den
Kopf.
    »Stimmt etwas nicht?« rief er seinen beiden Kollegen
zu.
    »Wir haben ein Geräusch gehört«, entgegnete
der erste Polizist auf die Frage.
    Der vorn am Tor Stehende verstärkte seine Aufmerksamkeit und
sah sich in der Runde um, ohne jedoch etwas Verdächtiges zu
bemerken.
    Seine Kollegen näherten sich der Maschine bis auf einen
Meter, umrundeten sie dann und starrten in die dunklen Fenster.
    Sie konnten nichts Verdächtiges erkennen.
    Die beiden Uniformierten lauschten.
    Es blieb alles still.
    Aber damit gaben sich die Wachhabenden nicht zufrieden.
    Mit ihren Gewehrkolben klopften sie gegen die Außenseite der
Maschine. Dann ließen sie ihre Stablampen aufleuchten und
riefen nach eventuell sich im Innern des Flugzeuges versteckt
haltenden Menschen.
    Doch niemand zeigte sich.
    Da die Tür noch immer versperrt war und die Schlüssel in
der Obhut des verantwortlichen Captains befanden, begnügte sich
einer der Polizisten zunächst damit, lauschend das Ohr an die
Tür zu legen, um zu hören, ob noch immer alles ruhig
war.
    Mit seinem Funksprechgerät gab der Leiter der kleinen
dreiköpfigen Gruppe jedoch vorschriftsmäßig einen
Hinweis an die Zentrale.
    Dies hatte zur Folge, daß genau zehn Minuten später ein
Fahrzeug der Polizei vor den Hangar rollte.
    Der Captain kam mit einem Begleiter.
    »Dies ändert natürlich unsere Situation«,
meinte der Captain. »Wenn sich etwas im Flugzeug bemerkbar
gemacht hat, müssen wir nachsehen. Vielleicht hatte Mr. Ferguson
einen Mitreisenden, von dem wir bis jetzt noch nichts wußten.
Johnny – Sie bleiben an meiner Seite«, sagte er zu einem
der bewaffneten Polizisten. »Wer weiß, wen oder was dieser
Mr. Ferguson da mitgebracht hat. Vielleicht war er Reisender in
Sachen wilder Tiere. Das würde unter Umständen doch noch
eine natürliche Erklärung dafür abgeben, daß
Ferguson so zerkratzt aussah. Vielleicht hat er einen kleinen
Löwen im Flugzeug versteckt, ihn betäubt – und jetzt
ist der Bursche aufgewacht.«
    Dies alles klang recht vernünftig und paßte vor allem
auch in das Weltbild jener Männer, die den Auftrag hatten, einen
unheimlichen Fall zu klären.
    Der Captain öffnete die gesicherte Tür. Vorsichtig
ließ er eine Zeitlang die Tür offen stehen und leuchtete
mit der Stablampe in das Innere der Maschine, die bisher nach den
Vorgängen auf dem Dach des Hotels Ambassador noch nicht
untersucht worden war.
    Nichts war zu sehen, nichts zu hören…
    An der Seite des Captain stand ein bewaffneter Polizist, der
bereit war, sofort zu feuern, wenn es die Umstände
erforderten.
    Der Einstieg zur Maschine wurde vollends geöffnet.
    Noch immer warteten die Männer.
    Im Innern des Hangars, der nun auf Anordnung des Captain taghell
ausgeleuchtet war, war es so still, daß man eine Stecknadel
hätte fallen hören.
    Vorsichtig streckte der die Untersuchungen leitende Beamte den
Kopf in das Innere der Kabine.
    Nichts geschah.
    Eine Minute später befanden der Captain und seine Begleiter
sich im Innern des Flugzeuges, durchsuchten die kleine Maschine und
kamen drei Minuten später wieder heraus.
    Der Captain schüttelte den Kopf. »Ich verstehe das
nicht«, sagte er mit dumpfer, ernst klingender Stimme, jene
Männer ins Auge fassend, die ihn durch ihren Funkspruch hierher
beordert hatten. »Ihr müßt geträumt haben…
da gibt es nichts, was irgendein Geräusch

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