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Macabros 079: Die Nachtseelen von Zoor

Macabros 079: Die Nachtseelen von Zoor

Titel: Macabros 079: Die Nachtseelen von Zoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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erschien.
    Sein erster Blick galt der Bar, an der eine Anzahl Mädchen
saß. Sein zweiter Blick ging unwillkürlich in die Ecke, wo
Belmonds Studienfreunde und deren Liebhaberinnen sich gefunden
hatten.
    Mahay ging es durch und durch, als er dem Blick Danielle de
Barteaulieés begegnete.
    Dieses Gesicht! Diese Augen! Diese aristokratisch feine Nase…
dieser Mund! Eine solche Frau in einem solchen Haus – das konnte
nur einer fassen, der in diesem Milieu aufgewachsen war.
    Rani hatte sie nie persönlich gesehen. Er kannte sie nur
durch Björns Beschreibung und die Skizze, die dieser von ihr
angefertigt hatte.
    Der Inder konnte selbst nicht fassen, daß er so schnell zum
Erfolg kam.
    Erfolg? Das würde sich erst noch zeigen. Nun wußte er
zwar, daß diese Frau noch lebte, aber sie war nur eine
Marionette in den Händen der grausamen Göttin
Rha-Ta-N’my.
    Sie hatte seit den Ereignissen in einer anderen Dimension die
Kontrolle über die gutaussehende Französin
übernommen.
    Danielle de Barteaulieé stand unter einem. Bannfluch. Sie
war aufgrund der magisch-okkulten Aktivitäten ihres Vaters
– des ›Comte de Noir‹, wie man ihn allgemein kannte
– ein Opfer für die Welt der Dämonen gewesen. Der
Comte und seine Tochter aber waren abtrünnig geworden. Vor allem
er hatte den Vertrag gebrochen, um im letzten Augenblick Danielle,
sein einziges Kind, vor dem ewigen Verderben zu bewahren. Nicht zu
verhindern aber war offensichtlich die Begegnung zwischen Danielle
und der Dämonengöttin aus einer fremden Welt.
Rha-Ta-N’my hatte sich gerächt. Wahrscheinlich war diese
Art Leben, das Danielle de Barteaulieé seit einiger Zeit
führte, nur ein Teil der Rache, die Rha-Ta-N’my für
sie ausgedacht hatte.
    Rani steuerte direkt auf den Tisch zu, um die Französin
anzusprechen.
    Im Zusammenhang mit Danielles Schicksal war eines sehr wichtig.
Als Rha-Ta-N’my sie verfluchte, weil sie ihre Hexenkraft zum
Vorteil und nicht zu Ungunsten der Menschen einsetzte, befand sich
Björn Hellmark in jener fremden Dimension in einer
äußerst schwierigen Situation.
    Er hatte das Gedächtnis verloren und wußte nichts mehr
von seiner Identität mit Hellmark und seiner Welt Marlos. Das
Bewußtsein einer anderen Identität aus einem ersten Leben
erfüllte ihn voll und ganz. Als Kaphoon irrte er durch eine
barbarische Zivilisation und stellte sich mit dem Schwert und
bloßen Händen allerlei Gefahren entgegen. Bei der Lage der
Dinge seinerzeit hatte es so ausgesehen, als ob Björn Hellmark
nie wieder in seine eigene Zeit zu seinen Freunden und Gönnern
zurückkehren könne.
    Er war Jagdbeute barbarischer Völker und gespenstischer
Dämonen, die sich seine Vernichtung auf ihr Panier geschrieben
hatten.
    Doch alles war anders geworden, als seinerzeit von
Rha-Ta-N’my offensichtlich erwartet. Und nun kam wieder manches
anders. Dadurch, daß Ak Nafuur, der ehemalige Molochos,
Vertrauter der Dämonengöttin, wieder zu den Menschen
zurück gefunden hatte, wurde jene Handvoll Getreuer in die Lage
versetzt, die unheimlichen Pläne der sich selbst ernannten
Weltenherrscherin zu stören.
    Ak Nafuur hatte den entscheidenden Tip gegeben, der sich als
völlig richtig erwies.
    Von dem Priester aus Xantilon war auch der Hinweis erfolgt, wie
Rani Mahay vorgehen sollte, wenn er Danielle sah.
    Er sollte den Namen von Kaphoon und Björn Hellmark
erwähnen – Begriffe, die im Leben der jungen Französin
einschneidende Bedeutung gewonnen hatten.
    Doch Rani kam nicht dazu.
    Laute Stimmen, das Geräusch klirrender Gläser und
panische Entsetzensschreie hallten plötzlich durch das
schummrige Etablissement.
    Vorn links neben einer Nische stürzte ein Tisch um. Mehrere
Menschen fielen zu Boden, andere sprangen entsetzt auf und schlugen
um sich.
    Gestalten, die sich kaum von der Dunkelheit abhoben, die selbst
Dunkelheit waren, tauchten zwischen den Schreienden und
Um-sich-Schlagenden auf.
    Schwarze Gespenster, deren weiße Augäpfel aus dem
Halbdämmern leuchteten!
    Rani gab es einen Stich ins Herz.
    Er mußte an das denken, was Hellmark erlebt hatte. Im Zimmer
des Hotels ’Bijou’.
    Die Unheimlichen fielen über ihre Opfer her. Was sich im
einzelnen abspielte, ging so schnell, daß man den schrecklichen
Vorgang nur noch ahnen konnte.
    Menschen wurden zu Schattenwesen!
    Einige Sekunden lagen sie benommen am Boden, über Tischen und
Stühlen, um sich im nächsten Moment jedoch zu erheben und
ihr nächtliches Vampirleben aufzunehmen.
    Die Menschen am

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