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Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen

Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen

Titel: Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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hören…«
    »Vergessen Sie Phil Reegan nicht… mhm…«
    Er drückte mit Gewalt ihren Kopf herum. »Der ist weit
weg. Reegan wird nichts hören und sehen…«
    Da preßte er seine Lippen auf ihren verführerisch
schimmernden Mund. Erregung packte ihn.
    Es war erstaunlich, welche Kraft in dem schlanken Mann
steckte.
    Einen Moment sah es so aus, als würde Sabrina aufgeben, als
hätte sie kein Interesse am Widerstand.
    Pallert gebärdete sich plötzlich wie toll.
    Alle Zärtlichkeit, die trotz heftiger Gier seinen Bewegungen
noch angehaftet hatte, war schlagartig verschwunden.
    Seine Hände schossen vor wie die Krallen eines wütenden
Raubtieres.
    Mit einer einzigen Bewegung riß er ihr die Bluse vom Leib
und schleuderte den zerrissenen Stoff wie ein lästiges
Anhängsel von sich.
    Sabrina Wells schrie auf.
    Ihr markerschütternder Schrei hallte durch das Büro.
Doch in dem riesigen Hochhaus, einem Labyrinth aus Gängen,
Korridoren und Räumen, war außer ihnen und Phil Reegan
niemand mehr. Und der Wächter stand in diesem Moment vor einem
der Aufzüge in der obersten Etage und hörte nichts.
    Ein scharfer, tierischer Geruch ging von Pallert aus. Groß
und rund leuchtete die volle Scheibe des Mondes durch das Fenster und
tauchte das Innere des Raumes und die Ereignisse in gespenstisches
Licht.
    Seine scharfen Fingernägel fuhren über ihre Haut und
rissen sie auf.
    Sabrina Wells warf sich nach vorn, gleichzeitig ihr Bein hoch und
versetzte ihrem zur tödlichen Gefahr gewordenen Kollegen einen
Tritt.
    Pallert hatte den Verstand verloren! Eine andere Erklärung
gab es nicht.
    Schluchzend rannte die junge Frau an dem mit einem
Schmerzensschrei zurücktaumelnden Mann vorbei.
    Sie gewann fünf Sekunden, Zeit genug, um einen Vorsprung
herauszuholen.
    Sie flog förmlich der Tür entgegen, riß sie auf
und stürzte auf den schwach erleuchteten Korridor.
    »Hilfe! Hiilllffee!« brüllte sie wie von Sinnen.
Ihr Herz pochte bis zum Hals, Schweiß rann über ihr
Gesicht.
    Sie wagte nicht, einen Blick zurückzuwerfen, denn sie
wußte, daß der Verrückte hinter ihr her war.
    Sabrina Wells rannte, so schnell sie ihre langen Beine trugen.
    Sie hörte den hechelnden Atem des Verfolgers, die hallenden
Schritte… Pallert war schnell und holte rasch auf.
    Keuchend warf Sabrina Wells sich dem Lift entgegen, als sie sah,
daß die Leuchtanzeige zum oberen Stock aufflackerte.
    Phil Reegan pochte der Name hinter ihren Schläfen. Das war
vielleicht ihre Chance…
    Sie zögerte keine Sekunde. Ihre rechte Hand klatschte auf den
Druckknopf. Der leuchtete auf. Schon war der Lift hinter der
geriffelten Glastür zur Hälfte zu sehen.
    Völlig außer Atem und zu Tode geängstigt
preßte Sabrina Wells sich mit dem Rücken zur rauhen
Wand.
    Hoffentlich konnte der Lift noch halten, hoffentlich hatte sie es
noch geschafft, den automatischen Ablauf zu beeinflussen.
    Jonathan Pallert bog in dieser Sekunden um die Ecke des
Ganges.
    Sabrina Wells trommelte wie von Sinnen gegen die Lifttür.
    »Reegan! Halten Sie! Um Himmels willen… halten
Sie…!«
    Die Stimme der jungen Frau überschlug sich.
    Ihr Herzschlag stockte, als sie sah, daß die Leuchtanzeige
für dieses Stockwerk aufflammte.
    Der Lift stand – die Tür öffnete sich… Phil
Reegans massige Gestalt kam hinter der auseinandergleitenden Tür
zum Vorschein.
    »Schnell!« stieß Sabrina hervor.
    Alles schien ihr mit einem Mal zeitlupenhaft langsam.
    Als der Spalt breit genug war, daß sie sich
durchzwängen konnte, tat sie es.
    »Schnell! Wir müssen nach unten, Reegan…
Pallert… er hat den Verstand verloren – er gebärdet
sich wie ein wildes Tier…«
    »Aber Miss Sabrina, ich verstehe Sie nicht…«
    Gleich darauf verstand er.
    Die Tür war zur Hälfte geöffnet, als Jonathan
Pallert wie aus dem Boden gewachsen vor ihr auftauchte.
    »Pallert?!« Der untersetzte Reegan kam gar nicht dazu,
etwas zu erfragen oder zu erfahren.
    Pallert packte ihn am Kragen und riß den Mann mit harter
Hand auf den Gang. Er versetzte Reegan einen Stoß, daß
der an die gegenüberliegende Wand taumelte.
    Sabrina Wells erkannte, daß sie vom Regen in die Traufe
geraten war, und ein furchtbarer Gedanke stieg in ihr auf.
    Wenn Pallert jetzt in den Aufzug stürmte und gemeinsam mit
ihr in die Tiefe fuhr… wenn sie allein mit diesem
Wahnsinnigen… nicht auszudenken!
    Da hielt sie nichts mehr länger. Sie nutzte den Augenblick
der Auseinandersetzung zwischen Reegan und dem Architekten, um die
Aufzugskabine zu

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