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Macabros 086: Die Horron-Barbaren

Macabros 086: Die Horron-Barbaren

Titel: Macabros 086: Die Horron-Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Skelette, die noch zum Teil ihre Rüstungen und ihre
Helme trugen. Die Totenschädel waren dem Fürst zugewandt,
den Skash aus der Versteinerung gerufen hatte. Die Toten, nur noch
Skelette, schwangen ihre Lanzen, breiten Schwerter und krochen aus
dem harten Boden. Es waren Hunderte… Tausende, die unter der
Pyramide dem Schlachtruf ihres Fürsten folgten und
hinausstürmten in die Wasserwelt. Die makabre Armee, in deren
Mitte Opacz mit dem Schwert aus der Höhe die ersten Hiebe
austeilte, trat auf den Plan, als bewaffnete Horron-Barbaren aus den
Seitenstraßen und Häusern kamen.
    Die geistigen Kräfte, die in der Höhle gebunden waren,
erfüllten das Heer der Toten, die sich in die Schlacht
begaben.
    »Aber diesmal werden sie nicht geschlagen
werden…«
    Skash blieb in der beleuchteten Öffnung stehen, als die
Pyramide weiter in den Bauch des riesigen Gebirges glitt…
     
    *
     
    Dieser Augenblick entschied über Leben und Tod!
    Björn Hellmark hatte den Degen. Diese Waffe setzte er ein.
Mit scharfem Hieb durchtrennte er die glitschige Tentakel. Eine
gelblich-grüne Brühe spritzte über ihn hinweg.
    Er fiel in die Mulde. Die Tentakelhälfte, die sich um seinen
Körper geschlungen hatte in der Absicht, ihn auszusaugen,
schnurrte zusammen und fiel von ihm ab wie ein langes,
zusammengerolltes Tabakblatt…
    Hellmark sprang auf die Beine, als der Schatten vor ihm
auftauchte.
    Der Horron-Barbar, der als Jonathan Pallert in der Menschenwelt
aufgewachsen war, stand vor ihm.
    »Im Vorfeld von ›Skrophuus‹ werde ich dich
töten und ihm zum Fraß vorwerfen«, höhnte der
Barbar mit seinem gelben Vampirgebiß. In beiden Händen
hielt er ein Breitschwert und ging sofort zum Angriff über.
    Hellmark schwitzte.
    Mit Turraks schwachem Degen hatte er überhaupt keine Chance,
gegen die schweren Waffen des Barbaren etwas auszurichten.
    Wie sehnte er sich nach seinem ›Schwert des Toten
Gottes‹, das auf dem Flaggschiff Apokalyptas
zurückgeblieben war. Sie hatte es erobert, und er befand sich
nun in einer Zeit, als es dieses Schwert noch gar nicht gegeben
hatte.
    »Skrophuus ist ein Gastgeschenk, das wir stets in Ehren
hielten und mit dem Blut unserer Feinde fütterten«,
brüllte der Barbar zwischen zwei Attacken, denen Hellmark knapp
entkam. Er tauchte unter einer nach vorn schnellenden Tentakel hinweg
und reagierte auch da blitzschnell, indem er seinen Degen wie ein
Buschmesser ruckartig nach unten riß. Er kappte einen der
dicken Haltestränge, die im Boden wurzelten.
    Sofort beschleunigte sich die Drehbewegung des eiförmigen
lebenden Tempels, der so weit offen stand, das man das lockende
Schimmern sehen konnte, das von innen heraussickerte.
    Der Barbar lachte grölend. Björn gelang es, aus der
Mulde zu kommen und den anderen nach unten zu locken.
    Der Horron-Barbar beantwortete dieses Manöver mit einer
Aktion, die Björn im ersten Moment nicht verstand.
    Mit zwei raschen Hieben durchtrennte der Barbar in einem Anflug
von Wahnwitz oder Überheblichkeit oder Machtdemonstration zwei
weitere der dicken Stränge. Die Schaukel- und Schlingerbewegung
von ›Skrophuus‹ wurde schneller und kraftvoller.
    »Schon zu lange ist er Mittelpunkt unserer Welt, als
daß er den Wunsch haben könnte, sich von ihr zu
lösen. Er wird hier bleiben, für immer, und wird das Leben
unter dem neuen Herrscher, der die Zeit überlistet hat, zu
würdigen wissen. Genußreiche Tage brechen für ihn
an.«
    So ganz recht schien er nicht zu haben. Durch die heftigen
Pendelbewegungen lösten sich weitere Stränge.
    Hellmark war zu sehr auf den Kampf mit dem Barbaren konzentriert,
als daß er Einzelheiten mitbekam. Whiss unterstützte ihn
nach Kräften. Der kleine Kerl setzte seine übersinnlichen
Fähigkeiten ein und machte die beiden Kampfschwerter des
Barbaren unbrauchbar. Sie sahen aus, als hätte ein betrunkener
Waffenschmied sich einen Scherz erlaubt. Zwei Knoten in der Schneide,
dazu die Spitze nach unten geknickt – das war zuviel. Der Barbar
schleuderte sie von sich und stürzte sich auf Hellmark, der bei
der letzten Aktion seines Degens verlustig gegangen war.
    Zwischen dem Menschen und dem Flug-Vampir entspann sich ein
unbarmherziger Kampf. Er spielte sich jenseits des Muldenrandes ab,
außerhalb der Reichweite der zahllosen Fangfäden,
über die das eiförmige Gebilde verfügte.
    Hellmark gelang es, den Dolch aus der Gürtelscheide des
Barbaren zu ziehen. Die Klinge sprang dem unter ihm Liegenden fast
wie von selbst an die Kehle.
    »Das

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