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Macabros 086: Die Horron-Barbaren

Macabros 086: Die Horron-Barbaren

Titel: Macabros 086: Die Horron-Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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auch nur ein Wort
über die Lippen zu bringen…
    Skash stand mit leicht gespreizten Beinen vor dem
bewußtlosen Flug-Vampir. Der Skelett-Magier führte das
magische Ritual durch. Der orangefarbene Umhang flatterte um seine
Schultern, während ununterbrochen geheimnisvoll klingende Laute
aus dem knöchernen Mund drangen.
    Dann löste sich die erste Gestalt vom Körper des
Vampirs. Sie mußten mit anfassen, den halbohnmächtigen
Mann auf die Seite zu ziehen.
    Es war – Rani Mahay!
    »Er wird schlafen«, erklärte Chancell, »eine
ganze Zeitlang. Das vampirische Band zwischen ihm und dem
Horron-Barbar ist zerrissen. Wenn Rani aufwacht, wird er im ersten
Moment verwundert sein, sich so und hier vorzufinden. Aber dann wird
seine Erinnerung einsetzen. Dies ist gut so, wenn auch schwierig
für jeden einzelnen. Nichts von dem, was sie erlebt haben,
werden sie vergessen. Sie müssen mit dem Problem fertigwerden
– dafür haben sie ihr Leben wieder…«
    Es kam so, wie Chancell gesagt hatte.
    In der Reihenfolge, wie der Barbar ›Jonathan Pallert‹
die Lebensmuster der Menschen in sich aufgenommen hatte, kehrten sie
zurück.
    Alle Besatzungsmitglieder und Passagiere der YOUNG LOVE kehrten
zurück. Nur für eine Person gab es keine Rettung mehr.
Für die junge Sekretärin Sabrina Wells, die Pallerts erstes
Opfer gewesen war. Von ihrer Substanz hatte der Vampir gezehrt.
    Die Zurückgekehrten, mit Substanz, Geist und Seele vereinten
Menschen, lagen schlafend an Deck.
    Rani Mahay erwachte zuerst. Für ihn war es anfangs, als
würde sich ein Traum fortsetzen. Erklärende Worte waren
notwendig.
    Da war es einfach für ihn. Die Freunde waren da. Björn,
Carminia und Arson – und Whiss…
    »Hallo, Kleiner«, sagte der Inder, der nicht fassen
konnte, daß sein Begleiter, den er so lange vermißt
hatte, auf verschlungenen Pfaden auch wieder in die Gemeinschaft
zurückgefunden hatte.
    Whiss strahlte über das ganze Gesicht. »Hallo,
Großer!« Er zupfte den Inder am Ohr und nickte ihm eifrig
zu. »Wenn wir erst nach Marlos zurückgekehrt sind, werde
ich dir etwas verraten. Ich hab ’ne Überraschung für
dich…«
     
    *
     
    Skashs Arbeit war getan. Er hielt sich keine Sekunde länger
als notwendig an Bord des Dampfers auf. Die Wiedererwachenden
brauchten Beistand und das Gespräch – aber seine
Anwesenheit würden sie fürchten. Das würde zu
Komplikationen führen.
    Ihnen wollte er begegnen. Der tote Horron-Barbar, der nicht mehr von der Substanz seiner Opfer leben konnte, wurde ins Meer
geworfen. Dann kam es zum vorzeitigen Abschied von Friedrich Chancell
und Skash, der abermals in den Mikrokosmos zurückkehren
würde, um zu klären, in welche kriegerische
Auseinandersetzung sein Volk geraten war, und ob es nach den
Ereignissen in der Vergangenheit noch andere gab, die ihm
ähnlich waren…
    Seine Rückkehr in den Mikrokosmos sollte gleichzeitig auch
die Frage beantworten, ob es möglich war, die versteinerten
Angehörigen des Volkes von Oceanus zu retten und den anderen,
die Oceanus gefunden hatte, die Erinnerung zurückzugeben an die
Welt, in die sie eigentlich gehörten…
    Auf der YOUNG LOVE gab es für die, die zurückblieben,
noch manches zu tun. Die ersten ›Wiedergeborenen‹
erwachten. Sie wurden in ihre Kabinen gebracht.
    In das Gespensterschiff kehrte das Leben zurück. In dieser
Nacht ließ Kapitän Counter melden, daß an Bord
›alles in Ordnung‹ sei… Einzelheiten schrieb er in
seinem Logbuch nieder, das später unter Verschluß genommen
wurde…
    Mit der Zeitkugel aber kehrten Arson, Carminia Brado, Rani Mahay,
Whiss und Björn Hellmark nach Marlos zurück.
    Sie alle brauchten dringend Erholung, eine ruhige Zeit, in der sie
zu neuen Kräften kamen.
    Kurz nach ihrer Rückkehr traf Skashs Pyramide auf der
unsichtbaren Insel Marlos ein. Der Magier und dessen Begleiter hatten
die genaue Position von Björn Hellmark erfahren. Skash brachte
keine guten Nachrichten.
    »Wir haben die Ringgebilde, die von ›Skrophuus‹
erzeugt wurden, nicht mehr vorgefunden. Das läßt nur einen
Schluß zu: die Wurzelstränge, an denen das ›Ei‹
einst hing, sind gerissen. ›Skrophuus‹ kann zur gleichen
Zeit durch eines der Ringgebilde gekommen sein wie wir. Und niemand
von uns hat es bemerkt. Von der uns bisher offen stehenden Seite zur
Vergangenheit Horrons haben wir nun keinen Zugang mehr. Was aus
›Skrophuus‹ geworden ist – bleibt ungewiß. Es
gibt leider auch keinen Hinweis durch das

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