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Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Titel: Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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wahrscheinlich,
durch den sie sich Einfluß und Macht und möglicherweise
Hexenkräfte verspricht. – Ich hörte noch mehr. Sie
sagte, daß sie kommen werde, um ein
›Vermächtnis‹ anzutreten… Sie würde die
›flüsternde Pyramide‹ aufsuchen…«
    Als McGrey dies hörte, versetzte es ihm einen Stich.
    O’Brian erwähnte im Zusammenhang mit dem »Ort der
Geister« eine Pyramide. Sie wußten beide, was das zu
bedeuten hatte!
    George O’Brian war einer jener Freunde, die vor rund
achtunddreißig Jahren als Halbwüchsige eine
nächtliche Exkursion dorthin machten und glaubten, ein
pyramidenförmiges Gebilde gesehen zu haben!
    In allen Einzelheiten stand die Vergangenheit plötzlich vor
seinem geistigen Auge.
    Die fahle, gespenstische Erscheinung, die Stimmen, die
unheimlichen Gestalten in der Nacht… dann ihre
überstürzte, von Entsetzen getriebene Flucht…
    Achtunddreißig Jahre lag das zurück. Und doch hatte
McGrey mit einem Mal das Gefühl, es sei erst gestern
gewesen.
    »Allein – habe ich keinen Mut«, gestand George
O’Brian ihm. »Aber mit dir zusammen… würde ich es
wagen. Vielleicht ist dies die Krise, die in Maureens Leben treten
mußte. Entweder ich verliere sie ganz – oder sie kommt zu
mir zurück, und sie wird ein für allemal diesen
entsetzlichen Trieb, die Mächte einer anderen Welt für sich
wirken lassen, vergessen. Ich glaube, daß in dieser Nacht etwas
Entscheidendes geschieht…«
    »Hast du es nie mit einem Arzt versucht, mit einem
Spezialisten? Wenn Maureen sich so eigenartig verhielt, lag das doch
auf der Hand.«
    »Ich habe mehr als einmal mit diesem Gedanken gespielt. Ich
habe einen Anlauf unternommen, mich aber dann vor dem entscheidenden
Schritt gefürchtet. Maureen in einer Heilanstalt, einem
Nervensanatorium... nein, ich hätte das nicht verkraftet. Lieber
so weiterleben wie bisher, sie in der Nähe zu wissen – und
sie doch nicht besitzen. Maureen ist nicht krank, Sean! Sie ist in
falsche Gesellschaft geraten, und diese Schweine haben irgend etwas
mit ihr angestellt! Erst muß ich Maureen suchen – und dann
werde ich dafür sorgen, daß dieser verrückte
Hexen-Zirkel hochgeht.«
    »Keine Eigenmächtigkeiten, George! Wozu gibt es die
Polizei? Wenn du einen berechtigten Verdacht hast, dann erstatte
Anzeige und der Sache wird nachgegangen. Da ich Maureen genauso gern
mag wie du, helfe ich dir, sie zu suchen. Ich werde dich begleiten
und hoffe, daß wir sie finden.«
    »Vielen Dank, Sean! Du bist ein wahrer Freund. Ich komm’
vorbei und nehme dich mit.«
    »In fünf Minuten bin ich so weit. Eine Frage noch,
George… seit wann ist Maureen aus dem Haus…«
    »Ich habe sie zum letztenmal gegen zehn Uhr gehört. Als
ich nach ihr schaute, das war kurz vor meinem Anruf, war sie
verschwunden. Sie hat ihren Wagen benutzt. Er steht nicht in der
Garage.«
    »Dann müssen wir davon ausgehen, daß sie schon
seit über einer Stunde fort ist… Wenn sie sich da
aufhält, wo wir sie vermuten, war sie in einer Viertelstunde am
Ziel. Was ist während der letzten fünfundvierzig Minuten
passiert?«
    »Hoffentlich nicht allzuviel…«
    Nach dem Anruf schlüpfte Sean McGrey in sein Jackett und tat
etwas, was er sonst nie zu tun pflegte. Er steckte, obwohl er sich
nicht mehr im Dienst befand, seine Waffe ein…
     
    *
     
    Die Mauer der Dämonen rückte auf ihn zu.
    Björn Hellmark wußte, daß er keine Zeit verlieren
und sich aufhalten lassen durfte.
    So handelte er, noch ehe die widerwärtigen Gestalten, deren
glatte, glitschige Haut nach ranzigem Öl roch, ihn angreifen
konnten.
    Hellmark warf sich nach vorn, packte den erstbesten, der ihm im
Weg stand und riß ihn mit beiden Händen empor.
    Der blauschwarze Dämon mit der glitschigen Haut wand sich wie
ein Aal unter seinem Zugriff. Björn hatte Mühe, daß
seine Finger nicht abrutschten.
    Mit voller Kraft warf er den wild kreischenden und um sich
schlagenden Dämon in die vorderste Linie derer, die versuchten,
den Kreis zu schließen, um ihn daran zu hindern, tiefer in die
›flüsternde Pyramide‹ einzudringen.
    Drei, die sich ihm in den Weg stellen wollten, flogen um wie die
Kegel.
    Hellmark setzte mit kühnem Sprung über die zu Boden
Stürzenden hinweg und spurtete los.
    Vor sich, im Dämmerlicht einer unwirklichen Umgebung, sah er
die Frau, die offensichtlich in dieser Vollmondnacht von den
Unheimlichen in der ›flüsternden Pyramide‹ erwartet
worden war.
    Wo wollte sie hin? Mit wem wollte sie zusammentreffen?
    Von der rechten

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