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Macabros 090: Höhle des Unheils

Macabros 090: Höhle des Unheils

Titel: Macabros 090: Höhle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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über die Gabe verfügte, durch
Geisteskraft seinen Doppelkörper entstehen zu lassen und damit
auch jeden Punkt im lebensfeindlichen Weltall zu erreichen, war ihm
der Weg über eine normale Teleportation verschlossen. Warum dies
so war, wußte niemand…
    Die Blicke der Freunde gingen in Jims Richtung. Der warf nur einen
müden, flüchtigen Blick herüber, winkte kurz und
marschierte dann um die Hütte herum.
    »Komischer Kauz«, knurrte Pepe und sah Björn
Hellmark enttäuscht an. »Ich glaube, der merkt gar nicht,
daß wir wegen ihm hier ’ne Konferenz abhalten und uns
Sorgen machen. Er spaziert durch die Weltgeschichte, ohne zu sagen,
wohin er sich begibt und hält es nach seiner Rückkehr nicht
mal für notwendig zu erklären, weshalb er seine
ursprüngliche Absicht, aufs Feld zu kommen, nicht wahrgemacht
hat…« Er redete wie ein Wasserfall.
    Rani verdrehte die Augen und machte »Puuh. Mit dem, was du
sagst, hast du ganz recht, aber zwischendurch hättest du mal ein
Komma machen können…«
    »Er verhält sich wirklich merkwürdig«,
murmelte Hellmark. Der blonde Mann mit dem kühnen,
sonnengebräunten Gesicht, sah dem Guuf nachdenklich nach.
»Er scheint bedrückt zu sein. Ich habe ihn selten so
erlebt. Er meidet unsere Nähe. Das ist ein schlimmes Zeichen.
Ich werde mich mal um ihn kümmern…«
    Bevor er ging, regelte er mit Carminia, Danielle, und Rani das
weitere Vorgehen, das die Höhle des Unheils betraf.
    »Wir müssen versuchen, herauszufinden, ob die magische
Kraft der Guufs die Totems wirklich verschwinden ließ, oder ob
sie nur unsichtbar wurden«, sagte er nachdenklich. »Wir
werden uns gemeinsam das ganze Gebiet vorknöpfen und ein
bißchen Wirbel veranstalten. Dadurch schaffen wir Unsicherheit,
die – von welchem Feind auch immer – irgendwie beantwortet
werden muß. Und darauf warten wir. Vielleicht hilft uns auch
Loll in irgendeiner Weise weiter. Das kann ich bis jetzt noch nicht
klar erkennen. Er hat mir gerade das Dorf gezeigt, an das wir
vorsichtig herangepirscht sind. Es ist verlassen. Keine Menschenseele
weit und breit. Dennoch fürchtet Loll sich, seine Hütte
aufzusuchen. Er will die herannahende Nacht im Dschungel verbringen.
Unter freiem Himmel. Dort fühlt er sich sicherer…«
Unmittelbar nach diesen Worten löste Hellmark seinen
Doppelkörper, der sich in Afrika befand, auf.
    Björn begab sich zu Jim.
    Carminia begleitete ihn.
    Der Guuf lag in seinem Bett, starrte mit halboffenen Augen zur
Decke und wandte nicht mal den Kopf, als die Tür leise
geöffnet wurde.
    »Hallo, Jim«, sagte Björn freundlich.
»Dürfen wir hereinkommen?«
    »Mhm«, war alles, was an Antwort kam.
    »Wir haben dich kommen sehen«, begann Carminia Brado.
Sie lächelte freundlich. »Das hat uns verwirrt. Wir haben
uns Sorgen um dich gemacht…«
    »Warum? Das ist nicht nötig…« Er wandte den
Kopf, sah müde und abgespannt aus. Björn und Carminia
erkannten es sofort. Ein Außenstehender hätte nur das
breite Grinsen wahrgenommen, das durch Jims breiten Mund erzeugt
wurde. Dieses Grinsen veränderte sich nie, selbst dann nicht,
wenn Jim wahnsinnige Schmerzen hätte erdulden müssen.
    »Ist was, Jim?« Hellmark und Carminia setzten sich an
den Bettrand des jungen Guufs.
    »Nein. Was sollte sein?«
    »Dich beschäftigt und bedrückt doch
etwas…«
    »Ich habe dir den Traum erzählt, Björn. Er steht
noch immer in allen Einzelheiten vor mir. Ich kann den Gedanken nicht
loswerden, daß ich wirklich einen Menschen niedergeschlagen
habe, ihn ins Wasser fallen sah und ihm dann nicht heraushalf. Er
muß ertrunken sein. Er war bewußtlos…«
    »Unsinn, Jim. Deine Träume haben zwar etwas für
sich, man sollte ihnen Beachtung schenken. Aber nicht in jeder
Beziehung.«
    Jim seufzte. »Ich war bei Richard Patrick. Ich hatte es mir
plötzlich anders überlegt…« Diese Worte kamen
zwar wie aus der Pistole geschossen, wirkten dennoch müde und
abgeschlafft.
    »Bei Rich?« fragten Carminia und Björn wie aus
einem Mund.
    »Aber es gab doch gar keinen Grund dazu…«,
führte Hellmark weiter aus.
    »Doch.« Jim gähnte herzhaft. Er konnte kaum noch
die Augen offen halten. »Ich bin… so schrecklich müde.
Entschuldigt«, sagte er mit schwacher Stimme.
    Carminia legte ihre rechte Hand an die Stirn des Guuf. Hatte Jim
Fieber? Wurde er krank? Nein, sein Kopf fühlte sich kühl
an.
    »Wie kamst du denn auf die Idee, Richard Patrick
aufzusuchen?« hakte Björn nach, als Jim beharrlich
schwieg.
    Richard Patrick war ein

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