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Macabros 090: Höhle des Unheils

Macabros 090: Höhle des Unheils

Titel: Macabros 090: Höhle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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dich
endlich mal wieder bei mir zu sehen, aber Jims Auftauchen ist mir
doch ganz schön in die Knochen gefahren. Nicht alle Besucher,
die ich hier empfange, haben Verständnis oder das Wissen, das
notwendig ist, um zu begreifen, daß es auch noch andere Arten
von Menschen gibt, die nicht mit den herkömmlichen
Maßstäben zu messen sind.
    Wo brennt’s, Björn? Kann ich euch irgendwie helfen? Von
Jim habe ich eine Reihe von Namen erhalten, die ich bereits
telegrafisch weitergegeben habe…«
    »Das ist nett von dir. Vielen Dank! Es geht um Jim. Wir
machen uns Sorgen um ihn. Etwas mit seinen Träumen stimmt nicht,
was sich auch auf sein Verhalten niederschlägt. Es sind zwei
Gründe, weshalb ich mich entschlossen habe, schnell hierher zu
kommen. Das ist erstens Jims Zustand, der ärztlich
abgeklärt werden muß, ehe ich Weiteres unternehme und
zweitens die Bestätigung, die du mir bereits gegeben hast,
daß Jim tatsächlich hier war und dir seine Sorgen
anvertraut hat.«
    Jims Verhalten könnte auf eine körperliche Erkrankung
zurückgehen, die sie als Laien nicht richtig erkannten.
    In Patricks Freundes- und Bekanntenkreis gab es viele Leute, mit
denen der Verleger offen sprechen und denen er vertrauen konnte.
    Dr. Henry Mills war ein solcher Glücksfall.
    Er war praktizierender Arzt, und Patrick konnte offen mit ihm
reden.
    Er rief ihn an und sprach von Jim. »Was immer du sehen wirst,
behalte es für dich, Henry. Es ist eine Wirklichkeit innerhalb
der Wirklichkeit, von der du einiges weißt. Aber nicht alles.
Ich vertraue dich einem Freund an, der wiederum auf dich
vertraut.« Er beschrieb Jim. Jemand, der noch nie mit einem Guuf
zu tun hatte, würde sich garantiert falsch verhalten. Patrick
entledigte sich seiner Sorgen sehr geschickt und fand die passenden
Worte. Dann legte er auf.
    »In fünf Minuten ist er hier«, wandte sich der
untersetzte Mann an Macabros. »Henrys Praxis liegt nur eine
Straßenkreuzung von hier entfernt.«
    Es dauerte genau fünf Minuten.
    Dr. Mills war ein großer Mann, braungebrannt von seinem
letzten Urlaub auf den Bahamas, und hatte einen schmalen dunklen
Haarkranz, der eine nicht minder braungebrannte Glatze
säumte.
    Sein Handschlag war kräftig, seine Miene offen und
sympathisch. Ein Mann, zu dem man Vertrauen haben konnte.
    »Du wirst eine kleine Reise machen«, sagte Patrick, der
hinter seinem Schreibtisch hervorgekommen war. »So mir nichts
dir nichts wird sich deine Umgebung verändern, und du wirst
nicht mehr hier in meinem muffigen Büro, sondern mitten im
Paradies sein. Sonne, Frühling, Stille und Frieden… alles,
was wir Menschen suchen und uns überall selbst kaputt machen.
Auf Marlos gibt es das alles noch. Kostenlos und
unübertreffbar… «
    »Für schöne Dinge bin ich immer zu haben«,
Mills hatte eine angenehme, dunkle Stimme. »Es kann losgehen,
Mister Hellmark. Sehen wir uns den Patienten mal näher
an…«
    Macabros berührte mit seiner Rechten wie zufällig Mills
Schulter.
    Im nächsten Moment änderte sich die Umgebung für
den Arzt.
    Die Wände des mahagonifarbenen, getäfelten Büros
verschwanden. Palmen, weißer Strand, das leise Rauschen der
Meereswellen, die sanft am Ufer ausliefen… Es war wie ein Traum,
und Dr. Mills bekam große Augen wie ein Junge unterm
Weihnachtsbaum.
    Er blickte sich verwundert um und war sprachlos.
    »Ich werde Ihnen dann gern die ganze Insel zeigen,
Doc«, ’ vernahm er die Stimme des blonden Mannes
neben sich. »Wir können uns viel Zeit dafür nehmen,
wenn Sie das wollen. Wenn Sie aber bitte erst nach dem kleinen
Patienten sehen würden…«
    »Selbstverständlich, deshalb bin ich schließlich
hergekommen. Wohin…«
    »Gehen Sie bitte geradeaus. Genau auf die Hütte
zu.«
    »Und Sie? Sie kommen nicht mit?«
    »Ich werde Sie in der Hütte erwarten,
Doc…«
    Macabros löste sich auf.
     
    *
     
    In der Blockhütte traf Mills auf Hellmark und Carminia
Brado.
    Mills untersuchte Jim, den Guuf.
    »Diese bleierne Müdigkeit ist unverständlich«,
sagte er, nachdem er seine Untersuchung beendet hatte. »Ich kann
nichts feststellen, was auf eine Infektion oder eine organische
Schädigung zurückzuführen wäre. Es gibt nur eine
Lösung: er hat sich total verausgabt, ist erschöpft und
braucht ein paar Stunden Schlaf. Danach wird er wieder okay
sein.«
    Es war das erste Mal, daß ein Arzt auf Marlos weilte.
    Mills machte den Vorschlag, innerhalb vierundzwanzig Stunden noch
mal nach Jim zu sehen. Björn wollte ihn abholen.
    Macabros

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