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Macabros 090: Höhle des Unheils

Macabros 090: Höhle des Unheils

Titel: Macabros 090: Höhle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Rettungsaktion und den ersten schwachen
Hinweisen über ein rätselhaftes Vorkommnis durch den
weißen Eingeborenen-Häuptling, den die Schwarzen seit
über einem Vierteljahrhundert respektierten und nun wie ein Wild
jagten, hielt es Macabros für angebracht, sich noch mal in Ruhe
die Höhle anzusehen. Sie war mit der identisch, die Ak Nafuur
als »Höhle des Unheils« bezeichnete.
    Auf gespenstische Weise hatte sie diese Bezeichnung inzwischen als
richtig unter Beweis gestellt.
    Macabros und Loll gingen durch das fast undurchdringliche
Dickicht. Selbst aus der Nähe war der Höhleneingang nicht
wahrzunehmen.
    Riesige Luftwurzeln bildeten groteske, überdimensionale
Torbögen, die sie schließlich erreichten. Durch das
dichte, verschlungene Blätterdach uralter Baumriesen fiel kaum
ein Lichtstrahl. Aus der Dämmerung, die sie umgab, wurde
Finsternis, als sie den Höhleneingang passierten.
    Auf hartem Boden ging es nur wenige Schritte nach innen. Dann war
dies nicht weiter möglich. Beinahe endlos dehnte sich ein
blubbernder, lebensbedrohender Sumpf aus, der Loll beinahe zum
Verhängnis geworden war.
    Loll holte diensteifrig aus einem Versteck in dem Erdhügel
eine Fackel. Geschickt machte er mit einem dicken Holzstück und
einem dünneren Stab Feuer, indem er den Stab heftig zwischen
seinen Händen quirlte. Trockenes Laub und winzige Holzreste
fingen schnell Feuer. Danach war es nur noch eine Kleinigkeit, die
Spanfackel zu entzünden.
    Macabros nahm die dargebotene Fackel an. Loll entflammte eine
zweite.
    Der weiße Eingeborenen-Häuptling leuchtete in die
Dunkelheit. Schon vom Eingang her wuchs der Sumpf in die Tiefe, war
unüberschaubar, und um sich einen Eindruck von der Ausdehnung zu
machen, war es schon notwendig, tief in die Höhle
einzudringen.
    Das tat Macabros. Auf seine Weise.
    »Ich bin gleich wieder zurück. Warte auf
mich…« Das sagte er noch. Loll fielen fast die Augen aus
dem Kopf, als der Mann, der eben noch in Reichweite vor ihm stand,
mit einem Mal verschwunden war.
    Björn versetzte seinen Doppelkörper kurzerhand in das
Innere der Unheilhöhle.
    Überall das gleiche…
    Nirgends mehr gab es Holzplatten an den Wänden, nirgends mehr
vermoderten Skelette und morsche Totems. Die vielen hundert
geschnitzten heiligen Pfähle waren ebenso verschwunden wie jene
beiden außergewöhnlich großen und prachtvollen vor
dem Höhleneingang, die direkt aus den Baumstämmen
herausgearbeitet worden waren.
    Dies alles war nicht normal.
    Mit normalen, erklärbaren Kräften war niemand imstande,
jahrhundertealte Bäume mir nichts dir nichts verschwinden zu
lassen. Die Wurzeln waren noch vorhanden und verflochten mit den
anderen, die diese ungewöhnliche Erdhöhle bildeten. Es gab
keine Hinweise auf ein gewalttätiges Abholzen, auf einen
Eingriff mit technischen Mitteln. Das wäre unter den gegebenen
Umständen in dieser Zone auch mehr als seltsam gewesen.
    Fest stand nur, daß die Totems verschwunden waren.
    Durch die Kraft – schwarzer Magie?
    Ak Nafuurs Botschaft, die eindeutige Hinweise auf die Guufs
enthielt, wie sie wirklich gewesen waren, erwähnte auch dies
ausdrücklich unter anderem…
    Alles stimmte nicht mehr!
    Die ganze Tragweite dessen, was ihm hier vor Augen geführt
wurde, war ihm voll bewußt.
    Wenn die Totems verschwunden waren, dann gab es keine
Möglichkeit mehr, daß er die ihm gestellte Aufgabe
erfüllen konnte!
    Der Weg in das Reich der Dämonengöttin Rha-Ta-N’my,
von dem er sich für die Menschheit und für sich soviel
versprach, war zu Ende. Am dritten Weg scheiterte er…
     
    *
     
    »Da ist er ja!«
    Der Ausruf kam über Danielle de Barteaulieés Lippen.
Die junge Französin stand so, daß sie die Blockhütte
im Blickfeld hatte, in der Jim lebte.
    Der Guuf tauchte wie ein Geist aus dem Nichts auf.
    Das war für Marlosbewohner nichts Besonderes.
    Jeder, der längere Zeit auf der unsichtbaren Insel weilte,
entwickelte durch die geheimnisvolle Kraft dieses kleinen Kontinents
die Fähigkeit, sich durch reine Gedankenkraft von einem Ort zum
anderen versetzen zu können.
    Inzwischen lebte auch Danielle lange genug auf Marlos, um dazu
imstande zu sein. Während der letzten Tage hatte sie zu
verschiedenen Zeiten die Insel immer wieder verlassen, hatte fremde
Städte und Länder aufgesucht und eine Freiheit
kennengelernt, die fast grenzenlos war.
    Der einzige, der sich nicht auf diese Weise von Marlos lösen
oder es wieder aufsuchen konnte, war Björn Hellmark, der Herr
dieser Welt. Da er

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