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Macabros 090: Höhle des Unheils

Macabros 090: Höhle des Unheils

Titel: Macabros 090: Höhle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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unterhalten könnten. Wir
haben beide Probleme. Möglicherweise dieselben…«
    Der Wolfsmensch hörte nur einen Moment auf mit Geifern und
Knurren. Die starken Fesseln hielten ihn davon ab sich auf die beiden
Personen zu stürzen, die das Blickfeld vor ihm
ausfüllten.
    Pepe zog sich wieder zurück, um seinen Auftrag, Jim nicht aus
den Augen zu lassen, zu erfüllen.
    Solange wie möglich wollte man den Guuf davon abhalten,
wieder fest einzuschlafen und neu anfangen zu träumen. Im Moment
sah Björn Hellmark darin die einzige Chance, für Jim etwas
zu tun…
    Macabros sprach den wütenden Wolfsmenschen mehrere Male an,
ohne mehr zu ernten als wildes Fauchen und Knurren.
    Dieses Geschöpf, das vor Stunden noch ein Mensch gewesen war,
konnte sich nicht mehr menschlich artikulieren!
    Es hatte die Fähigkeit verloren, zu sprechen, war ganz Bestie
und nur vom Trieb besessen, alles, was anders war als es, zu
vernichten.
    Macabros gab es schließlich auf. Er ließ diesem
tierischen Gegner jedoch bewußt werden, daß mit ihm nicht
gut Kirschen essen war.
    Bewußt setzte er sich den Prankenschlägen aus, die
jedem anderen aus Fleisch und Blut tiefe Wunden zugefügt
hätten. Ihn verletzten sie nicht.
    Knurrend und fauchend wich der Tiermensch bis in die
äußerste Ecke zurück und starrte diesen seltsamen
Menschen, den er nicht fällen konnte, aus blutunterlaufenen
Augen an.
    »Vielleicht kommen wir doch noch mal zu einer Einigung«,
sagte Macabros ruhig. »Du brauchst dich nur bemerkbar zu machen.
Ich bin im Nebenraum…«
    Er bedauerte die Entwicklung. Es wäre ihm lieber gewesen, er
hätte mit dem Wolfsmenschen seinen Dialog beginnen können.
Soviele rätselhafte Umstände hatten da mitgespielt,
daß sie dringend einer Klärung zugeführt werden
mußten. Aber die schob sich immer weiter hinaus. Und das war
bedenklich. Die Zeit war sein größter Gegner.
    Er hatte gehofft, durch den Lycanthropen einen Hinweis zu
erhalten. Dieser Weg war ihm versperrt.
    Das Schicksal dieses Wesens war allem Anschein nach eng
verknüpft mit Jims Verhalten, das noch immer zur Besorgnis
Anlaß gab. Und in diesem Moment wieder mehr.
    »Ich kriege ihn nicht mehr wach. Er ist nicht mehr
ansprechbar!« lautete Pepes Alarmmeldung.
    Genau das sollte so lange wie möglich verhindert werden.
    Macabros, der sich davon überzeugt hatte, daß die
Fesseln den Wolfsmenschen bändigten, tauchte sofort an Jims Bett
auf.
    »Hallo, Jim? Kannst du mich hören?« fragte er
laut.
    Die geschlossenen Augenlider flatterten leise wie
Schmetterlingsflügel. Macabros und Pepe gewannen den Eindruck,
daß Jim sich bemühte, selbst der Schläfrigkeit zu
Leibe zu rücken.
    »Ja…?« klang es wie ein Hauch aus seinem Mund.
»Bist du’s… Björn?«
    »Bleib wach, Jim!«
    »Wo bin ich… Björn…?«
    Es gelang Macabros nicht, das Bewußtsein des Guufs wieder an
die Oberfläche zu zerren.
    Da kam ihm eine verzweifelte Idee, als er den fast hypnotischen
Zustand des Guufs erkannte.
    Jim schlief, war aber nicht so weit weg, daß er die Worte,
die Macabros sprach, nicht mitbekam.
    »Wo bist du, Jim?«
    »Auf… einem Friedhof…«
    Macabros ließ sich sein Entsetzen nicht anmerken.
    Die Kraft, die in Jim schlummerte, die durch ihn geweckt worden
war und nun in immer kürzeren Abständen wirksam wurde,
suchte sich einen neuen Platz, ein neues Betätigungsfeld.
    Erst der See, die einsame Hütte…, von der er bis zur
Stunde nicht wußte, wo das genau war und was für einen
Sinn Jims Auftauchen dort gehabt hatte.
    Dann die »Rote X-Bar«… ein Ort, der den
Wolfsmenschen hervorbrachte, und der sich hatte lokalisieren
lassen…
    Und nun – ein Friedhof?
    Wurde Ak Nafuurs düstere Vision von der neuen Wirksamkeit
alter guufscher Zauberkräfte zu einer neuen, bedrückenden
Wirklichkeit?
    Es schien, als höre er die Stimme des toten Freundes, der im
Zusammenhang mit der Landung früherer Guufs am Horn von Afrika
behauptete, sie trügen den Keim bösartigen Lebens in
sich.
    Sie konnten Vampire sein und Werwölfe, Untote und
Widergänger…
    Die Kraft, die aus Jim kam, potenzierte sich in einer
erschreckenden Weise, ohne daß es bisher einen Weg gab, sie
einzudämmen.
    Jim mußte daran gehindert werden, auch an jenem Ort
»tätig« zu werden, den er soeben erwähnt
hatte.
    Ein Friedhof…
    Hunderte, tausende von Toten lagen dort.
    Wenn die unsichtbare Macht aus der Höhle des Unheils, die
Macht, die in Jim offensichtlich einen Wirtskörper gefunden
hatte, sich auch dort etablieren

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