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Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Titel: Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Schwierigkeiten entstanden sind und daß er
unter Umständen neugierig auf das wird, was du vorbereitet hast.
Sorge dafür, daß dieser Mann mit Namen Hellmark nicht hier
eintreffen und die ›Ewige Flamme‹ zurückbringen kann.
Das würde uns weit zurückwerfen. Luku-U’moa muß
sich in Sicherheit wiegen. Um so tiefer wird ihr Fall sein… sie
hat es gewagt, den Schlangengott zu hintergehen. Wir werden ihm
zurückgeben, was ihm gehört…«
    ›Hallon‹ nickte. »Das ist in meinem Sinn. –
Schon lange suche ich in Gedanken nach dem, der bereit ist, das ewige
Ende einzukalkulieren. Ist es nicht an der Zeit, daß du mir
sagst, wer du bist? Habe ich dir meinerseits nicht Gehorsam und Treue
bewiesen? Du kennst mich, aber ich weiß nichts von
dir…«
    »Das ist richtig. Aber es wäre noch zu früh,
würde ich mich dir eröffnen. Die wichtigsten Probleme
liegen noch vor uns. Sie sind kaum kleiner geworden, vergiß das
nicht! Du hast einen Aufschub herbeigeführt, mehr nicht. Er wird
einen anderen Weg suchen, und ihn finden, wenn er nachdenkt…
sicher vor ihm sind wir nur, wenn es ihn nicht mehr gibt.«
    »Ist das der offizielle Auftrag, ihn zu töten?«
    »Wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt – ja, sofort. Ein
Lockmittel hast du in der Hand. Bleibt nur die Frage, ob er
anbeißt…«
    »Das wird sich bald herausstellen.«
    »Doch sein Tod allein reicht nicht aus, wie du
weißt.«
    »Wir brauchen das ›Kalte Licht‹. Nur wenn wir es in
das Versteck zurückbringen, in dem er der Schlangengott
aufbewahrte, wird er uns sämtliche Tore in alle Dimensionen
öffnen, und unser Dasein wird nicht mehr so beengt
sein.«
    »Das ist das erste Ziel. Seine Dankbarkeit wird grenzenlos
sein, denke auch daran. Setze deine Marionette ein, um Hellmark zu
täuschen. Durch dein Werkzeug muß es dir gelingen, das
›Licht‹ zu erbeuten. Du hast viele Möglichkeiten, wenn
du richtig vorgehst. Und nun geh’! Halte dich nicht länger
auf, als notwendig. Wenn es etwas Neues gibt, komm’ zu
mir…«
    ›Jack Hallon‹ erwiderte nichts mehr darauf. Diese kurze
kühle Übermittlung war typisch. Genauso hatten sich auch
die vorherigen Begegnungen abgespielt.
    ›Hallon‹ ging den gleichen Weg bis zu jener Stelle
zurück, an der er den Spalt so weit auseinandergedrückt
hatte, um sich durchzuzwängen.
    Immer bei seiner Rückkehr sah er dann den sehr engen Schacht,
der kreisrund war und kerzengerade in die Tiefe fiel. Es handelte
sich um eine geheime Abzweigung jener Schächte, die
außerhalb von Wächtern behütet und beobachtet
wurden.
    ›Hallon‹ ließ sich hineinfallen. In absoluter
Finsternis schwebte er in die Tiefe. Es dauerte eine Zeit, ehe er
wieder festen Boden unter den Füßen spürte.
    Am Ende einer Straße, die in Dunkelheit lag, kam er an.
    Das Ende des Schachtes aus dem anderen Bezirk war hier, aber im
Gegensatz zu all den anderen Schächten gab es von dieser Seite
her keinen Zugang. Der Geheimstollen abwärts war nur in einer
Richtung zu benutzen…
    Der Mann in der nachtblauen Bekleidung näherte sich der Stadt
und traf auf jene Horde Tiermenschen, die ihren Gefangenen zum Palast
Luku-U’moas brachten.
    Dorthin wollte er auch, um teilzunehmen an dem Verhör und der
anschließenden Hinrichtung.
     
    *
     
    In der Kaverne, mitten im Labyrinth der unheimlichen Welt, war
alles wieder wie zuvor.
    Die elastische, durchlöcherte Masse formte sich von selbst
wieder in die Lage zurück, in der ›Jack Hallon‹ sie
angetroffen hatte.
    In der kleinen schattigen Welt war es unheimlich still.
    Daran änderte auch der Schatten nichts, der plötzlich
wie ein selbständiges Lebewesen aus einer tiefen, bizarren
Öffnung hervorglitt, an der Wand entlangstrich und sich
aufrichtete.
    Es war eine völlig flache, schwarze Gestalt, deren
gummiartigem Körper etwas Schlangengleiches anhaftete.
    Der Kopf wies menschliche Züge auf, war länglich und
oval. Die Arme lagen dicht am Körper an, und es sah aus, als
hätte der Seltsame einen engen, schwarzen Sack über sich
gestülpt, um seine wahre Gestalt zu verbergen, um
schlangengleich zu wirken.
    Unterhalb der Hüften wurde dieser Eindruck noch
deutlicher.
    Die Schattengestalt zog einen langen, schlangenhaften Körper
hinter sich her und bewegte sich auch wie ein Reptil.
    Ob nach oben, unten, links oder rechts – keine Bewegung
bereitete dem schwarzen Schatten Schwierigkeiten.
    Eine Besonderheit an dem Geschöpf, das nur zweidimensional
war, es hatte nur Länge und Breite, keine Höhe und

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