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Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Titel: Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ihrer
›Herrin‹ zu warten schienen, um auch einen der Halbmenschen
zu verschlingen, falls sie das von ihnen verlangte…
    Hellmark hielt Ausschau nach dem Ständer, in den er nach Ak
Nafuurs Anweisung das ›Kalte Licht‹ stellen sollte.
    Er entdeckte ihn.
    Der Ständer befand sich dem Thron Luku-U’moas genau
gegenüber, ragte wie der Rest einer Säule aus dem Boden.
Doch dieser Säulenrest war geformt wie der Griff der Fackel, die
Mahay in Händen hielt, und die nun ebenso unsichtbar war wie
alles andere, das sich im Tarnbereich des Armreifs befand.
    Björn übernahm wortlos die ›Ewige Flamme‹.
Noch zwei Schritte zum Ständer. Sie mußten einem
gefährlich anzusehenden Untier ausweichen, das mit geifernden
Lefzen ihre Bahn kreuzte. Die messerscharfen Zähne waren geformt
wie die eines Hais, nur doppelt so groß. Das Untier hatte ein
Maul, das bequem einen ausgewachsenen Menschen am Stück
verschlingen konnte.
    Dann war Björn am Ziel.
    Er verlor keine Zeit, das durchzuführen, was er sich mit
seinem Besuch in diesem Dämonenreich vorgenommen hatte.
    Mit fester Hand stieß er die Fackel in die Öffnung, die
den Griff genau aufnahm.
    Dann ließ er los – und trat zurück. Was danach
geschah, war fast unbeschreiblich.
    Das Licht war plötzlich überall. Es schien, als
würde eine Sonne aufgehen.
    Ein vielstimmiger, wilder Aufschrei hallte durch den Zyklopendom.
Es kam Bewegung in die Reihen der Halbmenschen. Sie schlugen die
Hände vor die Augen, wandten sich geblendet ab.
    Eine einzige gleißende Helligkeit breitete sich
wellenförmig aus, wie die Kreise im Wasser sich ausdehnten, wenn
man einen Stein hineinwarf.
    Es herrschte Heulen und Jammern. Luku-U’moa gab einen
spitzen, markerschütternden Schrei von sich. Die wilden Bestien
schnellten brüllend und geifernd herum, schnappten wie von
Sinnen in die Luft, um den unsichtbaren Feind zu packen, der sich
hier mitten unter ihnen befand.
    Luku-U’moa befand sich in einer wahren Lichtkuppel. Die
Schlangengöttin saß hochaufgerichtet, ihr ganzer
Körper stand unter einer unvorstellbaren Anspannung. Ihr Gesicht
verzerrte sich zur dämonischen Fratze, als sie den Einfluß
spürte, der ein Teil ihrer selbst war und etwas Fremdes, das in
diesem kalten Licht wirkte…
    Luku-U’moa wehrte sich. Sie war in ihren Gefühlen hin-
und hergerissen. Sie griff mit schwerer Hand in die Öffnung, die
den magischen Stab mit dem Schlangenkopf enthielt. Sie richtete ihn
in den lichtüberfluteten Raum vor sich.
    »Mächte, denen ich mich verbunden fühle, Machte der
Magie – laßt mich nicht im Stich in dieser entscheidenden
Minute.
    Zeigt mir den Gegner, damit ich ihn zertreten kann wie einen
Wurm…!«
    Blitze schossen aus dem Maul der hölzernen Schlange, die sich
plötzlich wieder bewegte.
    Hellmark fühlte einen Schlag gegen die Brust, als hätte
eine Faust ihn getroffen. Er taumelte. Mahay konnte sich nicht mehr
festhalten, weil er im gleichen Augenblick zur anderen Seite hin wie
von einer unsichtbaren Hand weggerissen wurde.
    Der Inder wurde zuerst sichtbar. Und mit ihm Whiss.
    Dann erwischte es Björn Hellmark.
    Der magische Angriff erfolgte mit einer solchen Wucht, daß
das Kraftfeld, erzeugt durch Velenas Armreif, ihm nicht standhielt.
Ein deutliches Zeichen dafür, daß die weißmagische
Energie sich dem Ende zuneigte!
    Björn Hellmark taumelte, merkte, wie er aus der
Unsichtbarkeit hervortauchte. Sofort erkannten ihn die Feinde.
Halbmenschen, die begonnen hatten, sich zu fangen, als die Reaktion
ihrer Göttin erfolgte, Untiere, die drohend ihre Gebisse
fletschten und blitzschnell herankamen.
    »Tod! Tod den Eindringlingen!« gellte Luku-U’moas
Stimme durch den Palast.
    Whiss wurde durch die magischen Blitze aus dem Schlangenstab
zuerst ausgeschaltet. Seine ausfahrenden Fühler knickten ein,
sein Kopf wurde von den Blitzen eingehüllt.
    Rani Mahay wurde von zwei unheimlichen Raubtieren gleichzeitig
angefallen. Das eine war ein Säbelzahntiger, das andere ein
Bison mit einem Rattenkopf. Die großen Zähne waren
unheimlich.
    Whiss war wie gelähmt.
    Rani wäre es vielleicht gelungen, die eine Bestie mit dem
Schwert zu attackieren. Dann aber hätte die andere ihn auch
schon zerfleischt.
    Mahay setzte seinen Willen ein. In der Vergangenheit war es ihm
gelungen, ungezähmte Raubkatzen unter seinen Willen zu zwingen.
Würde ihm auch… Er hatte keine andere Wahl. Er
konzentrierte sich auf die Bestien.
    »Zurück! Bleibt stehen!« Er selbst stand wie
erstarrt. Und im

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