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Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Titel: Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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rasch
aus.
    Was noch an Lophons Menschsein erinnerte, waren seine Arme, Brust
und Rücken, seine Lenden.
    Luku-U’moa, die Grausame, zog die Hand mit dem hölzernen
Schlangenkopf zurück, versteckte dieses Instrument magischer
Macht in einem Behältnis, das in dem steinernen Thron
eingearbeitet war.
    Die Menschenjäger und Häscher hatten die ganze Zeit
über regungslos auf ihren Plätzen gestanden, mit gierigen
Blicken die Szene genossen.
    Auch Unugk, der Schatten fühlte sich wohl in dieser
Atmosphäre des Grauens und der Verwandlung.
    Durch das Geschehen angeregt, war Luku-U’moa in ihrem
Element. Sie forderte Lophon auf, sich zu bewegen. Der kroch mit
schlängelnden Bewegungen über den Boden. Einige Male
versuchte er, sich mit seinen Menschenarmen emporzustemmen. Doch sein
Körper klebte förmlich auf den kalten Steinplatten.
    »Ja, Lophon, tanze… tanze mir etwas vor. Mir ist es eine
Genugtuung, dich so zu sehen. Und du wirst sogar bald Gesellschaft
bekommen. Schafft mir die Fremden herbei. Sie sind eingedrungen, ohne
daß ich sie gerufen und ihnen den Weg gezeigt habe. Sie sollen
Lophons Schicksal teilen…«
     
    *
     
    Sie kämpften mit aller Kraft. Und obwohl erst wenige Sekunden
seit dem unerwarteten Überfall vergangen waren, hatten sie das
Gefühl, seit Stunden in eine Kampfhandlung verwickelt zu
sein.
    Die ersten Gegner zurückzuschlagen, bereitete kampferprobten
und mutigen Männern wie Björn Hellmark und Rani Mahay kein
Problem.
    Aber bei der Übermacht der Feinde ließen ihre
Kräfte rasch nach.
    Aus allen Ecken und Winkeln kam Verstärkung, und auch Whiss,
der kleine Kerl aus dem Mikrokosmos und Ranis ständiger
Begleiter, tauchte nun wieder auf.
    Im Augenblick des Überfalls hatte er automatisch reagiert. Er
war mit ein paar schnellen Flügelschlägen hineingeflogen in
das labyrinthische Dunkel, um aus sicherer Entfernung zu beobachten,
worum es da ging, welche Kräfte eingesetzt wurde. Jetzt, da er
dies wußte, zog er die richtigen Konsequenzen.
    Schnell und sicher.
    Rasch überwand Whiss mehrere dunkle Löcher in den
›Wandungen‹ des bizarren Himmels, in dem sie angelangt
waren.
    Aus dem Kopf des kleinen Burschen schoben sich zwei dicke Noppen,
die zu vibrierenden Fühlern wurden.
    Whiss schickte seine parapsychologischen Kraftströme in das
Kampfgetümmel.
    Er war – unter anderem – ein Materieumwandler. Und diese
Gabe setzte er jetzt ein.
    Die Schwerter der gegnerischen Kämpfer wurden plötzlich
weich wie Gummi. Das harte Metall verbog sich, verlor seine
Konsistenz. In dicken Tropfen fiel es herab, die nach vom taumelnden
Gestalten, plötzlich praktisch unbewaffnet, wurden eine leichte
Beute für die beiden Freunde.
    Hellmark setzte nun alles auf eine Karte.
    Er bahnte sich einen Weg an die Seite Ranis.
    »Danke, Whiss!« rief er. Der kleine Kerl war noch immer
in voller Aktion. Die Arme über der Brust verschränkt, zwei
Fühler bis an die äußerste Grenze ausgefahren, bot er
ein Bild höchster Konzentration. Pfeil und Bogen schmolzen in
den Händen der Tiermenschen ebenso wie die breiten
Kampfschwerter. »Rani, das müssen wir ausnutzen…
Komm’!« Er ergriff den Freund bei der Hand, ließ im
selben Moment Macabros entstehen und pfiff Whiss auf die Schulter des
Inders zurück. Er konzentrierte sich auf den Eingang des
Palastes, den Lophon ihm beschrieben hatte und versetzte seinen
Doppelkörper dorthin. Ehe er weitere Kräfte im Kampf mit
den Feinden einsetzte und schließlich erschöpft aufgeben
mußte, wollte er diese Kraft nutzbringender anwenden.
    Ak Nafuur hatte ausdrücklich nur davon gesprochen, Macabros
nicht zur Übergabe des ›Kalten Lichts‹
einzusetzen.
    Ehe überall in Luku-U’moas Reich die Wächter
alarmiert wurden, mußte er seine Mission vollendet haben. Wie
sie ausging – das stand in den Sternen.
    Alle zusammen kamen am Zielort, einem Eingang in den Palast an, da
sie direkten Kontakt untereinander hielten.
    Nur für drei Sekunden materialisierten die Körper,
direkt vor den Augen der beiden Wächter.
    Die sprangen nach vorn – kamen aber nicht mehr zum
Einsatz.
    Björn Hellmark führte den Plan, den er mit seinen
Begleitern in allen Einzelheiten abgesprochen hatte, bis in die
letzte Konsequenz durch. Dies alles war für den Fall vorgesehen,
daß Lophons Führung versagen sollte.
    Björn Hellmark trug den Armreif Velenas. Mit ihm ließ
sich Unsichtbarkeit herbeiführen. Er drehte ihn in die
vorgeschriebene Richtung.
    Und sie alle – wurden unsichtbar, da

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