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Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Titel: Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Sprung verharrten im nächsten Moment auch die
Bestien.
    Mahay gewann damit einen Aufschub.
    Hellmark bekam dies nur am Rande mit. Mehrere Halbmenschen
umringten ihn, forderten ihn zum Kampf.
    Die Situation spitzte sich von einem Augenblick zum anderen
nochmals so zu, daß Björn sich entschloß, Macabros
entstehen zu lassen. Selbst auf die Gefahr hin, daß damit seine
Mission scheiterte. Ak Nafuur hatte ihn ausdrücklich darauf
aufmerksam gemacht, darauf zu verzichten.
    Aber ihr Leben ging vor.
    Da kam ihm – noch ehe er Macabros entstehen ließ, um
Rani, Whiss und sich an einen anderen Ort zu versetzen – eine
eigenartige Situation entgegen.
    »Zurück! Ihr Narren – was tut ihr da!« Wieder
die Stimme Luku-U’moas. Die Worte galten – ihren
Häschern und Wächtern.
    Hellmark starrte auf den Thron. Die Schlangengöttin war jetzt
ganz in weißes Licht getaucht und ihre Züge hatten sich
entspannt. Sie hielt den Schlangenstab gegen die Bestien gerichtet.
Die Mahay und Hellmark umkreisten und anzufallen drohten. Wild
brüllend und knurrend zogen sie sich zurück, als die
magischen Blitze sie trafen, sie zurückscheuchten in die
Krater-Arenen.
    Die Tiermenschen ließen Hellmark stehen, als würde er
die Pest verbreiten.
    Was war geschehen?
    Björn hatte einen Verdacht. Das geheimnisvolle Kalte Licht,
von dem man nicht genau wußte, woher es kam und welche
weißmagische Kraft darin verborgen steckte, schien im Dasein
der Schlangengöttin eine besondere Rolle zu spielen.
    Die Halbmenschen waren verwirrt, rannten wie aus der Kontrolle
geratene Roboter durcheinander, zogen sich in entfernt liegende,
düstere Bereiche des Zyklopendoms zurück, als sie
Luku-U’moa in diesem weißen, reinen Licht erblickten. Der
Schein verklärte ihr Antlitz, ließ es schön wie nie
zuvor wirken.
    Die Züge glätteten sich, wurden sanfter. Sanft wurde
auch die Stimme, mit der sie jetzt die beiden Männer ansprach,
die sich ihr verwundert näherten.
    »Ich weiß nicht, woher das Licht kommt, das meine Seele
reinigt, mich einer Wende entgegenträgt, die ich nie erwartete.
Aber vielleicht – in einer besonderen Stunde – doch
fühlte.
    Luku-U’moas Wesen ist zwielichtig wie die Welt, in die sie
eingegangen ist. Doch das Zwielicht weicht – und das wahre Licht
kommt. Die Wende kündet sich an…«
    Was sie sagte, wurde durch die Ereignisse noch unterstrichen.
    Der riesige Saal rings um ihren Thron war leer. Die Halbmenschen
zogen sich von ihrer Göttin zurück. Es schien, als
wäre ein Band zwischen ihnen gerissen. Selbst die Schlange
Lophon kroch von dannen, wollte dem Einflußbereich
Luku-U’moas entrinnen.
    Die wilden, mordgierigen Bestien lagen auf dem Boden der
kraterförmigen Arena, kuschten dort wie zahme Haustiere.
    Sie alle gaben auf, der Kontakt zu ihnen war gestört. Die
Aura des Bösen löste sich auf.
    Aber einer wollte das nicht wahrhaben, einer, der sich schon am
Ziele sah.
    Unugk, der Schatten!
    Er schnellte hinter dem Thron hervor. Auch dort verbreitete sich
das Licht, das mit dem Zwielicht der Dämonen nichts mehr gemein
hatte.
    Unugk stürzte sich auf Hellmark, den er als den Verursacher
dieser Situation erkannt hatte.
    Björn reagierte blitzschnell.
    Der Schatten, lang und schlangengleich, berührte ihn noch,
warf ihn auch zu Boden, aber dies vermochte nichts mehr an seinem
Erfolg zu ändern.
    Das ›Schwert des Toten Gottes‹ stieß dem Schatten
entgegen.
    Mit einem schrillen Jaulen stieg Unugk in die Höhe. Seine
Form zerfloß, die Schwärze des Schattens wich, nahm eine
schwefelgelbe Farbe an und explosionsartig lösten sich gelbe
Nebel aus der Gestalt.
    Unugk war ein Dämon. Die Berührung mit dem Schwert
genügte, ihm den Garaus zu machen.
    Er wurde zu einer sich aufblähenden Wolke, die verging.
    Luku-U’moa wandte nicht mal den Blick. In ihren Augen war ein
Ausdruck, der Hellmark ebenso faszinierte wie Rani Mahay und auch
Whiss wortlos werden ließ, der sonst nie um eine passende
Bemerkung verlegen war.
    »Ich war eine Menschenfrau – und habe mich zur
Schlangengöttin Luku-U’moa entschieden«, fuhr sie
unbeirrt fort. Das Licht schien sich wie eine Haut um ihren
Körper zu legen. Was schlangengleich an ihr war und bisher von
grüner und brauner Farbe, wurde ebenfalls weiß, fast
silbern. »Nun kenne ich meinen Weg. Er wird – zur
Rückkehr führen. Aber nicht über die Menschengestalt.
Und es steht in den Sternen, wie lange es dauert, bis der Schlaf im
Licht zu Ende geht. Nur eins steht fest. Was

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