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Macabros 095: Verschollen in Dwylup

Macabros 095: Verschollen in Dwylup

Titel: Macabros 095: Verschollen in Dwylup Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Schwimm’ hinter dem
Boot her…«
    Pepe nickte. »Aber halt’ Abstand«, ermahnte er den
Freund. »Nicht, daß du dich in einem Netz verfängst
und wir dich nachher aus Versehen für einen Fisch halten und zum
Trocknen aufhängen…«
     
    *
     
    Arson schlug die Augen auf und schüttelte die Benommenheit ab
wie ein Hund das nasse Fell.
    Der Mann mit der Silberhaut richtete sich auf und wußte
sofort, daß er wie ein Anfänger in eine Falle getappt war
und fluchte leise.
    Er tastete nach seinem schmerzenden Schädel und erhob sich.
Beim Aufstehen registrierte er die entknoteten Fesseln und fragte
sich verwirrt, wie das zustande kam…
    Er fuhr sich durch die Haare, knipste seine Taschenlampe an und
durchsuchte zunächst das ganze Haus nach dem sauberen
Pärchen, das ihn aufs Eis geführt hatte.
    Es war nirgends zu finden.
    Dann stand er vor dem Spiegel. Hatten sie ihn benutzt?
    Arson zögerte nur eine Sekunde. Er mußte sich
Gewißheit verschaffen. Da der Spiegel nicht gestohlen worden
war; hatte er den Eindringlingen vermutlich als Mittel zum Zweck
gedient. Es war das eingetreten, was Björn Hellmark erwartet
hatte.
    »Und ich Trottel hab’ mich täuschen lassen!«
murmelte er und griff sich an den Kopf.
    Der Mann mit der Silberhaut stieg vorsichtig in den Spiegel.
    Er hatte das Gefühl, in einen Tunnel zu treten, in dem
ferner, schwacher Lichtschein bereits das andere Ende
ankündigte.
    Doch Arson brauchte nur einen zweiten Schritt zu tun und
verließ das dräuende Dunkel, trat ein in die
gleißende, heiße Wüstenwelt und sah die Konturen der
in der Hitze flimmernden Häuser.
    Einen Moment wartete Arson, bis sich nach der Dunkelheit in der
alten Poststation seine Augen an die Helligkeit gewöhnt
hatten.
    Er erblickte den unheimlichen Wald mit den Knochenbäumen, sah
in der Ferne die abgestürzte Sportmaschine und ging langsam
darauf zu, als er sicher war, daß sich kein lebendes Wesen in
der Nähe befand.
    Arson warf einen Blick zurück.
    Hinter ihm endlose, hitzeflimmernde Wüste. Die Stelle, an der
er angelangt war, wurde von ihm markiert. Da entdeckte er, daß
schon jemand einen Stein hierhergelegt hatte. Er konnte nur von.
Björn Hellmark stammen, der sich auf diese Weise den Ort
für seine Rückkehr fixiert hatte.
    Björn war von den beiden Fremden verfolgt worden!
    Zwei Personen – waren sie identisch mit den Monstern, von
denen man nicht wußte, in welcher Gestalt sie unter den
Menschen lebten? Wenn es so war, dann hatten sie erstaunlich schnell
Wind vom neuen Standort des Spiegels erhalten… Im Reich der
Finsternis schien die Kommunikation vortrefflich zu
funktionieren.
    Arson begann zu rennen.
    Er lief auf das Wrack und die Stadt zu, die einen verlassenen,
toten Eindruck machte.
    Da prallte er zurück wie vor einem unsichtbaren Wand.
    Vor ihm lag reglos ein Mann im Wüstensand.
    Arson ging in die Hocke.
    Nur wenige Meter von dem Wrack entfernt stieß er auf eine
Leiche, die er hier nicht erwartet hatte.
    Es war – Björn Hellmark…
     
    *
     
    Sie ließen sich nichts von ihrem Wissen anmerken, als sie
anlegten.
    Während Danielle und Pepe damit begannen, den Fang zu ordnen
und zum Trocknen vorzubereiten, ging Carminia Brado zur Hütte,
in der Claire Monescue untergebracht war.
    Auf halbem Weg dorthin wurden plötzlich die Vorhänge
zurückgezogen, und Björns spezieller Gast zeigte sich am
Fenster.
    »Oh«, sagte Carminia verwundert und lächelte.
»Das überrascht mich. Ich wollte gerade nach Ihnen sehen,
Claire… Ich war davon überzeugt, Sie würden fest
schlafen…«
    »Ich kann nicht, es tut mir leid, Carminia, daß ich
Ihnen diese Mühe bereite.«
    »Sie bereiten mir keine Mühe, meine Liebe.«
    »Doch…ich kann kein Auge schließen, ich bin
übernervös… ich fühle mich wohl hier – und
doch zieht es mich zu ihm.«
    »Zu wem?«
    »Zu Owen Longfield.«
    »Das kann ich verstehen. Sie wissen nichts über das
Schicksal dieses Mannes?«
    Claire Monescue nickte. »Als ich ihn verließ, ging es
ihm nicht gut. Ich habe Angst, daß sie ihn verfolgen
werden.«
    »Wir können ihn umgehend hierher holen, wenn der Arzt es
zuläßt.«
    »Ich wäre schon beruhigt, wenn ich ihn sehen
könnte. Björn hat mich wissen lassen, daß ich
jederzeit…«
    »Aber selbstverständlich!« Carminia kam ihr sofort
entgegen. »Marlos soll kein Gefängnis für Sie sein,
Claire. Wenn Sie meinen, Mister Longfield sehen zu müssen,
bringe ich Sie gern zu ihm.«
    »Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken

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