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Macabros 096:  In der Arena der Drachentöter

Macabros 096: In der Arena der Drachentöter

Titel: Macabros 096: In der Arena der Drachentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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weiß,
daß etwas uns feindlich Gesinntes in Marlos nicht einwirken
kann. Aber Zeichen, die ich nicht lesen kann, haben meiner Meinung
nach auf Marlos nichts zu suchen. Und so gesehen, ist meine
Ratlosigkeit und Nachdenklichkeit sicher
verständlich…«
    Sie hatte recht.
    »Wir werden sie…«, damit meinte Danielle die Augen
des Schwarzen Manja, »nachher nochmals gemeinsam ansehen.
Vielleicht finden wir noch etwas heraus, das uns
weiterhilft…«
     
    *
     
    Als sich sämtliche Atome seines Körpers wieder
zusammenfügten, hatte er das Gefühl, neu geboren worden zu
sein.
    Der Übergang von Marlos in die Welt Xanoeen, die in einer
anderen Dimension lag, erfolgte ohne Schwierigkeit und
Zwischenfall.
    Björn fühlte wieder festen Boden unter den
Füßen.
    Das erste, was seine Sinne registrierten, war Dämmerung, in
der ein rötlicher Widerschein herrschte, der von den nahen
Bergen stammte. Vulkangebirge…
    Über vielen Kratern standen dünne Rauchsäulen, die
ein leichter Wind langsam zum Horizont trieb.
    Dann kamen Rani und Arson kurz hintereinander an.
    Mahay betastete sich und strahlte wie ein großer Junge.
»Wunderbar. Es ist alles noch da…«
    »Bei deinen überzähligen Pfunden hätte es
nicht geschadet, wenn du auf dem Weg hierher einige verloren
hättest«, bemerkte Björn Hellmark ohne mit der Wimper
zu zucken. »Seit du dich immer öfter der Teleportation
bedienst, mein Lieber, setzt du langsam Fett an… Du mußt
dich wieder mehr bewegen…«
    »Fett?« Dem Inder fielen die Mundwinkel herunter.
»Das sind Muskeln, alles festes Fleisch. Hier, faß mal
an…« Er ließ seine Bizeps spielen. »Und wenn du
mich weiterhin beleidigst, dann laß ich dich mal einen von
ihnen spüren. Der Unterschied zwischen Muskeln und Fett wird dir
spätestens dann klar…«
    Das hörte sich alles todernst an.
    Hätte Arson, der Mann mit der Silberhaut, die Treue und
Freundschaft zwischen diesen vortrefflichen Männern nicht
gekannt, wäre auch er auf den Gedanken gekommen, daß die
beiden sich nicht riechen konnten und tatsächlich in den Haaren
lagen.
    »Laut reden macht sich immer gut an Orten, die man noch nicht
kennt«, ermahnte er die beiden Freunde.
    »Alles geschieht in reiner Absicht«, entgegnete der
Inder. »Nur wenn man auf sich aufmerksam macht, kann man auch
damit rechnen, daß sich jemand für einen interessiert.
Sieht aber ziemlich verlassen hier aus. In dieser Bergeinsamkeit, in
der Hestus und seine Vertrauten in ferner Vergangenheit Dämonen
bei ihrem Tête-à-tête belauschten, wird wohl
keiner auf der Lauer liegen, der uns etwas anhaben wird. Wir werden
schon ein wenig weiterwandern müssen, um uns die nötige
Bewegung zu verschaffen. Das baut das Fett ab. Wenn ich davon
’nen Muskel mehr hab’, wird sich Bürgermeister
Hellmark nur noch wundern können, wenn ich das richtig
betrachte…«
    Rani sprach nur halblaut, während er wie die anderen, den
Blick in die Runde wandern ließ, um sich die Umgebung
einzuprägen und zu vergewissern, daß da wirklich nichts
war, das ihnen gefährlich werden konnte.
    Sie waren alle drei bewaffnet. Die Schwerter lagen in ihren
Händen, fest und sicher.
    Die Luft war mild und würzig. Manchmal trug ein sanfter
Windhauch heiße, trockene Luft heran, und der Brand- und
Schwefelgeruch, der von den Bergen herüberwehte, entging ihnen
nicht.
    Ak Nafuur hatte nichts über das Aussehen dieser Welt gesagt,
nichts über einen bestimmten Weg, den sie einhalten
sollten…
    Das bedeutete, daß der Ort, an dem sie angekommen waren,
selbst genügend aussagte oder ihnen einen Hinweis gab, den sie
benutzen konnten.
    Fest stand zunächst nur eins: Diese Stelle war einst ein
Lauschplatz für Hestus gewesen. Hier hatte er von Plänen
der Mächte der Finsternis erfahren und sie torpediert. Was
damals Gültigkeit hatte, mußte heute längst nicht
mehr stimmen.
    Zwanzigtausend Jahre waren seither vergangen.
    Wo auf der Erde vor zwanzigtausend Jahren dichte Wälder
gestanden hatten – gab es heute Hochhäuser. Die Erfahrung
hatte gelehrt, daß man durch die Benutzung des Geist-Spiegels
mitten in einer Wohnung ankam, wo es früher Treffpunkte der
Dämonen gab. Noch heute standen diese Plätze unter einer
besonderen Aura, und wie Björn wußte, beabsichtigten die
Dämonen, jene Orte auch wieder einzunehmen, die
gewissermaßen Brückenköpfe in die Welt der Menschen
für sie darstellten.
    Hier auf dieser Welt aber schien das ursprüngliche Versteck
noch erhalten zu sein.
    Daß diesem Ort etwas

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