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Macabros 096:  In der Arena der Drachentöter

Macabros 096: In der Arena der Drachentöter

Titel: Macabros 096: In der Arena der Drachentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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reagieren, wenn es die Situation
erforderte, nur so wurde es verständlich, daß sie aus
vielen Abenteuern mit heiler Haut herauskamen.
    Björn Hellmark besaß die Fähigkeit, seinen
Körper verdoppeln zu können.
    Während Arson noch versuchte, mit brachialer Gewalt die
achteckige Grabplatte wieder zu öffnen, ließ Hellmark
Macabros entstehen. Mit ihm versetzte er sich augenblicklich in die
Tiefe, hinein in die Gräber, die unter den Felsplatten lagen und
von denen eines seinen Freund verschlungen hatte.
    Macabros materialisierte in einem stockfinsteren Hohlraum. Der
Boden unter ihren Füßen war eine einzige, riesige
Höhle.
    »Rani?« fragte Macabros, während er versuchte, die
ihn umgebende Schwärze mit Blicken zu durchdringen. Er konnte
mit seinen ätherischen Sinnen nicht mehr wahrnehmen als er mit
seinen Originalsinnen dazu imstande war.
    Sein Ruf verhallte.
    Keine Antwort!
    Während Hellmark, aufs äußerste gespannt, nun mit
Arson erst recht die unwirtliche, triste Umgebung untersuchte und die
Grabplatten inspizierte, agierte er zugleich mit seinem
Doppelkörper.
    Macabros versuchte sich einen Eindruck von der rätselhaften
Unterwelt zu machen, in die er sich versetzt hatte und in der Rani
Mahay verschwunden war.
    Alle Gräber, die oben wie separat schienen, kamen hier unten
in einem einzigen, riesigen Hohlraum zusammen.
    »Vielleicht sind es gar keine Grüfte«, bemerkte
Björn Hellmark leise, einige hundert Meter von seinem
Zweitkörper entfernt. »Was wir für Grabplatten halten,
kann auch etwas ganz anderes sein.«
    Arson nickte ernst. »Eins verstehe ich nicht… Wieso gab
eine plötzlich nach, wieso hat es Rani erwischt – und
keinen von uns? Wir haben doch darauf gestanden.«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Hast du eine Spur von ihm?«
    »Leider nein.«
    Hellmark, der durch ein unsichtbares Band mit seinem
Doppelkörper verbunden war, wußte über alles, was
Macabros sah, fühlte und erlebte, Bescheid. Alle Informationen
wurden zu seinem Bewußtseinsinhalt.
    Hellmark und Arson verließen nicht den Ort, an dem sie
angekommen waren. Vielleicht wurden ihre Sinne durch eine Kraft
beeinflußt, die sie nur noch nicht erkannt hatten. In einem
solchen Fall weilte Mahay möglicherweise noch mitten unter
ihnen, und sie konnten ihn nur nicht wahrnehmen!
    Sie befanden sich immerhin in einer Welt, deren Gesetze sie nicht
kannten.
    Schließlich durften sie vor einem Phänomen die Augen
nicht verschließen. War Rani Mahay wirklich von ihnen von einer
mächtigen Kraft getrennt und in die Erde gezerrt worden, dann
mußte er sich logischerweise auch in dem Hohlraum befinden, in
dem Macabros jetzt nach ihm suchte.
    Es gab im Zusammenhang mit dem Verschwinden des Freundes einige
Beobachtungen, die nicht zusammenpaßten.
    Macabros setzte seine Suche fort.
    Nichts jedoch rührte sich, niemand antwortete.
    Er ging immer tiefer in die Dunkelheit, in der er nichts
wahrnehmen konnte. Er hielt sich dicht an einer Wand, die er ertastet
hatte, und die sich glatt wie Glas unter seinen Fingern
anfühlte.
    Die Ausdehnung der Höhle war gewaltig. Macabros kam sich vor
wie in einer riesigen Kathedrale.
    Da nahm er in der Finsternis plötzlich ein schwaches, kaum
merkliches Leuchten wahr. Es war fahlgrün und sah gespenstisch
aus.
    Macabros unterbrach sofort seine zeitraubende Wanderung durch die
Dunkelheit und versetzte sich an die Stelle, von der das Leuchten
herkam.
    Es drang durch einen Schacht, in dem sich eine Treppe steil und
schneckenförmig nach oben wand.
    Es gab einen Hohlraum – über diesem?
    Aber nicht nur diese Entdeckung machte er jetzt.
    An der gleichen Stelle gab es auch eine Treppe, die noch mehr in
die Tiefe führte! Das bedeutete, daß es mindestens zwei
weitere Hohlräume gab, einen über diesem, in dem er sich
aufhielt, einen weiteren darunter…
    Macabros wurde nachdenklich. Mit ihm Björn Hellmark, der sich
außerhalb der unterirdischen Höhlen aufhielt, und dem
diese Welt mit jeder Minute, die verstrich, immer rätselhafter
und bedrohlicher vorkam. Von all diesen Dingen hatte sein
verstorbener Freund Ak Nafuur keinen Ton erwähnt.
    Waren sie ihm unbekannt gewesen – oder hatte sich im Lauf
einer langen Zeit hier etwas entwickelt, wovon auch er noch keine
Ahnung haben konnte? Als er sich entschloß, wieder für die
Menschen und nicht mehr gegen sie zu arbeiten, da hatte er
gleichzeitig die Verbindungsfäden zum Reich der Finsternis, zu
den Mächtigen und Einflußreichen gekappt. Von diesem
Moment an konnte er

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