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Macabros 096:  In der Arena der Drachentöter

Macabros 096: In der Arena der Drachentöter

Titel: Macabros 096: In der Arena der Drachentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nur noch auf das Wissen zurückgreifen, das
er über Aufbau und Strategie der Dämonenreiche schon
besessen hatte.
    Die achteckigen Platten waren alt, Ak Nafuur kannte sie. Aber die
Höhlen darunter und ihre Bedeutung waren ihm fremd.
    Macabros verlor keine Zeit, die nach oben führende Treppe
hinter sich zu bringen. Hellmark versetzte mit einem kurzen Gedanken
seinen Zweitkörper um zunächst fünfzig Meter nach
oben. Es stellte sich heraus, daß dies nicht genug war.
Macabros materialisierte auf der steilen Treppe.
    Die Ausdehnung des Hohlraumes unter der Erde wurde ihm immer
unheimlicher. Er sah fast so aus, als würde hier unterhalb der
Oberfläche eine zweite und völlig andere Welt
existieren.
    Der zweite, mit der gewundenen Treppe verbundene Hohlraum lag
schätzungsweise hundert Meter über demjenigen, in den
Macabros zufällig geraten war.
    Riesige, säulenartige Stalaktiten hingen von der schwarzen,
fernen Felsendecke herab. Die Stalaktiten waren
gleichmäßig in ihrer Form und durchsichtig wie
Glasröhren.
    Sie schimmerten in fahlgrünem Licht. Dieser Schein reichte
seltsamerweise bis hinab in die zweite Höhle.
    Die Röhren waren nicht leer.
    Ein geschlossen von einer öligen, lautlos auf und ab
schwelenden Substanz waren eindeutig Körper zu erkennen. Sie
waren über zwei Meter groß, machten auf ihn den Eindruck
überdimensionaler Embryos, die aus einem für ihn noch
unerfindlichen Grund hier eingeschlossen waren.
    Er mußte an die Grabplatten mit den Janusköpfen und den
unleserlichen, geheimnisvollen Schriften denken.
    Waren diese Säulenstalaktiten jene Hohlräume unter
diesen Platten?
    Das wäre nur die logische und einzig richtige
Schlußfolgerung gewesen, und dann war auch zu verstehen,
daß es sinnlos war, Rani Mahay in dem tiefer gelegenen Hohlraum
zu suchen. So weit hatte er gar nicht fallen können!
    Hellmark, der Macabros’ Erkenntnisse mitverfolgte,
fühlte den eisigen Schauer über seinen Rücken
laufen.
    Die Stalaktiten unterhalb der Grabplatten enthielten
menschenähnliche Wesen, die sich wie Raupen in einer Art
Verpuppungszustand befanden.
    Die länglichen Körper waren dunkel, halbdurchsichtig, so
daß die Lage der Organe deutlich zu erkennen war. Die
Gliedmaßen waren angesetzt, noch nicht richtig ausgebildet. Der
Kopf war aufgedunsen, und die Hirnwindungen sahen aus wie dicke,
gewickelte Bänder.
    In einigen Röhren, die aus einer natürlichen Substanz zu
bestehen schienen, lebten diese überdimensionalen Embryos. Das
Blut floß durch die Adern, deutlich zu beobachten war der
rasche Herzschlag.
    Mit den Stalaktiten selbst war ebenfalls etwas im Gang.
    In der Luft lag leises Plätschern und Fließen.
    Von der scheinbar in endloser Ferne liegenden Felsendecke tropfte
eine wäßrige Flüssigkeit, die an den Stalaktiten
entlanglief und an deren unteren Enden milchig kristallisierte.
    Er wurde Zeuge des Wachstumsprozesses der Stalaktiten.
    Sie wuchsen völlig gleichmäßig aber offensichtlich
in unterschiedlichem Tempo.
    Einige Stalaktiten waren doppelt so lang wie andere, Dritte
wiederum nur halb so groß oder noch kleiner, in einigen war das
rätselhafte Leben, das darin eingeschlossen war und sich
entwickelte, verkümmert und eingedörrt. Solchen
Stalaktitensäulen fehlte die grüne, ölige Substanz. An
ihnen tropfte auch keine Flüssigkeit herab, und sie wuchsen
nicht mehr.
    Macabros war fasziniert von dieser phantastischen Welt.
    Wurden, auf diese Weise die Bewohner jenes fremden Sterns
geboren?
    Der Schein ließ eine solche Vermutung zu, aber dann stellte
sich die Frage, was für eine Bedeutung die achteckigen Platten
hatten, die diese Säulen am obersten Ende abdeckten und in die
vor ihrer aller Augen Rani Mahay gesunken war.
    Macabros suchte die gefüllten Stalaktiten nach Rani ab.
    Ein furchtbarer Gedanke war ihm gekommen. Wenn Rani in einem
solchen Gebilde steckte, dann war er verloren, wenn nicht rechtzeitig
Hilfe kam.
    Mit seinem Doppelkörper war Hellmark praktisch nichts
unmöglich.
    Er konnte sich mit ihm auf dem tiefsten Meeresgrund ebenso frei
und unabhängig bewegen wie in der eisigen Kälte des
Weltraumes, wie in der Glut einer Sonne oder der Todesstrahlung einer
Brennkammer in einem Atomreaktor.
    Björns Zweitkörper bestand aus einer ätherischen,
feinstofflichen Substanz, die von keinem Element angegriffen und
vernichtet werden konnte. Allein ausschlaggebend für die
Entstehung des Zweitkörpers war Hellmarks Geist. Wenn der
Körper, der diesen Geist bewirkte,

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