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Macabros 096:  In der Arena der Drachentöter

Macabros 096: In der Arena der Drachentöter

Titel: Macabros 096: In der Arena der Drachentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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flach und dunkel darin lag und seine
Oberfläche genau zu sehen war.
    Aus dem gesichtslosen Kreis war ein Doppelantlitz geworden, das
links menschliche Züge und rechts den Kopf eines Drachens
trug…
     
    *
     
    Zitternd schloß sich Balmores Hand um das Amulett.
    »Ich besitze es seit Jahren, habe es aber… nie
getragen«, sagte er abwesend. »Ich habe es eines Tages
durch einen Zufall gefunden… in einem Trödlerladen… du
weißt, daß das ein Hobby von mir ist, in solchen Shops
herumzuschnüffeln. Ich stöbere dort oft herum, auf der
Suche nach alten und seltenen Büchern, in denen über Magie
und Okkultismus geschrieben wird. Zwischen einem Stapel solcher
Bücher lag es auch. Dem Geschäftsinhaber war es nicht mal
bekannt. Ich habe es für ein paar Schillinge bekommen… Das
Gesicht war nie zu erkennen. Was hast du getan, Vince, daß nun
sogar ein Janus-Kopf darauf zu sehen ist?«
    »Getan habe ich nichts! Er ist von allein gekommen. Das alles
hat mit Chomool und seiner Botschaft zu tun, davon bin ich
überzeugt.«
    Beide waren verwirrt und konnten sich die Vorgänge und die
Fragen nicht beantworten, die wie eine Flut auf sie
einstürmten.
    Der Gedanke, daß an diesem Morgen eigentlich das Treffen mit
dem Schallplattenproduzenten vorgesehen war, stand nicht mehr im
Mittelpunkt. Anderes nahm ihre Aufmerksamkeit in Anspruch.
    Etwas Unfaßbares, Ungeheuerliches war geschehen und zog sie
beide in Bann.
    Sie warfen ihren ursprünglichen Tagesplan völlig
über den Haufen.
    An diesem Vormittag wollten sie den Trödlerladen aufsuchen,
um herauszufinden, woher das geheimnisvolle Amulett stammte.
Vielleicht konnte der Geschäftsinhaber sich daran erinnern.
    Den Abend wollten sie dann auch gemeinsam verbringen.
    »Chomool hat versprochen, wiederzukommen, John. Vielleicht
geschieht es beim zweitenmal unter günstigeren Umständen.
Wenn ich jetzt darüber nachdenke, werde ich das Gefühl
nicht los, daß ihm der Übergang von seiner in diese Welt
nur unter schwierigsten Umständen möglich war. Sein
abruptes Verschwinden muß auch damit zu tun haben. Er wollte
mich sicher nicht allein lassen, aber etwas hat ihn dazu
gezwungen.
    Wenn er diese Nacht wiederkommt, dann wirst du dabei sein, und
dann werde ich auch endgültig die Gewißheit haben,
daß ich keiner Halluzination zum Opfer gefallen bin.«
     
    *
     
    »Rani – ist tot!« Die Worte, die über
Hellmarks Lippen kamen, klangen grauenvoll.
    Arson erstarrte.
    »Das kann nicht sein!«
    Hellmark kam nicht mehr dazu, seine Beobachtung, die er mit
Macabros machte, zu präzisieren.
    Die Dunkelheit wurde schlagartig noch schwärzer.
    Sogar der Widerschein der nicht allzu fernen Vulkane erlosch, als
wären sie im Boden versunken.
    Die Wolke war riesig und stockfinster, ein wirbelnder Nebel, der
sich rasend schnell auf sie herabsenkte.
    Dann fauchte und pfiff der Wind und wurde zum Orkan, gegen den sie
sich stemmen mußten.
    Angriff aus dem Unsichtbaren!
    Arson wurde zu Boden geschleudert, Hellmark blieb nur einige
Sekunden länger auf den Beinen als der Mann mit der
Silberhaut.
    Der schwarze Nebel stürzte sich auf sie wie ein wildes
Raubtier, das sie zu zerfleischen drohte.
    Den beiden Männern raubte es den Atem.
    Sie krochen über den Boden und mußten all ihre
Kräfte aufbieten, um gegen das unheimliche Ereignis
anzukommen.
    Sie waren schwächer als das, was sie angriff!
    Arson wurde wie ein welkes Blatt über den felsigen Boden
geweht, Hellmark gelang es unter Aufbietung aller Kräfte, auf
die Beine zu kommen.
    Er begann zu laufen, so gut dies unter den gegebenen
Umständen möglich war.
    »Arson… hierher!« preßte er mit
größter Anstrengung hervor. Hellmark hatte das
Gefühl, als würde seine Schwäche zunehmen.
    Jede Bewegung fiel ihm schwer, selbst das Rufen.
    Er versuchte, sich auf seinen Zweitkörper zu
konzentrieren.
    Macabros! Mit ihm hatten sie möglicherweise eine Chance,
diesem unerwarteten Angriff aus dem Nichts zu entgehen.
    Doch was war das?
    Der blonde Mann von Marlos erkannte voller Entsetzen, daß
sein Ruf nicht ankam. Das unsichtbare Band zwischen ihm und Macabros
war zerschnitten!
     
    *
     
    Die schwarze Wolke – das war keine natürliche
Erscheinung! In ihr wirkte eine Kraft mit, die sie in diese
verteufelte Situation gebracht hatte.
    Hellmark taumelte durch die Welt, die so schwarz geworden war,
daß er die Hand nicht mehr vor Augen sah.
    »Arson! Wo bist du?«
    Keine Antwort…
    Entweder hatte der Freund die Kraft nicht mehr, sich

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