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Macabros 101: Sturz in das Chaos

Macabros 101: Sturz in das Chaos

Titel: Macabros 101: Sturz in das Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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die Männer und
Frauen der Besatzung leitete und beschützte. Eine lebende,
geistige Kraft… keine, die elektronisch erzeugt wurde, wie du
siehst«, erfolgten Al Nafuurs Gedankengänge, als er
Macabros’ Überlegungen erfaßt hatte. »Und wann
immer du den Wunsch hast oder eine Notwendigkeit bestehen sollte,
daß du mit mir Kontakt aufnehmen möchtest: In diesem Raum
mit den Kugeln wird es jederzeit möglich sein, solange bis die
Kraft erschöpft ist. Ohne den bioenergetischen Kräftestrom
könnte ich die Brücke zwischen Raum und Zeit nicht
schlagen, um zu dir zu gelangen. Ich habe mir sehr gewünscht,
daß du schnell diese Stelle findest. Dieser Wunsch ist in
Erfüllung gegangen. Hoffen wir, daß dies ein gutes Omen
für alles andere sein wird, was dich in Xantilon, der Insel der
Vergangenheit, erwartet… ein Letztes noch bevor ich dich allein
lasse. Ich werde dir die Welt zeigen, in der du dich bewegen wirst.
Nicht wie eine Schachfigur, sondern als ein Mensch, der jederzeit
seine freie Entscheidung treffen kann. Und bei freien Entscheidungen
gibt es richtige und falsche Wege. Das liegt in der Natur der Sache.
Ich werde den letzten Kräftestrom aus der Kugel verbrauchen, der
jetzt noch vorhanden ist. Danach wird unser Kontakt abbrechen. Sollte
es dann noch immer offene Fragen geben, kannst du mich jederzeit
anrufen. Sobald du in diesem Raum eine Kugel mit deinen Händen
berührst, wird zwischen uns eine neue geistige Brücke
geschlagen werden. Gehe jedoch sparsam mit den Energien um, die dir
hier noch zur Verfügung stehen. Ich werde die Kraft noch
brauchen, um dich zurückzuführen, falls wir dieses Ziel
erreichen sollten… achte also auf die Karte, präge dir die
Wege, Flüsse und Zonen ein. Es gibt viele Völker und
Länder, wie ich bereits andeutete. Es gibt viele Dörfer,
keine Städte in dem Sinn, wie du sie kennenlerntest, als du
Xantilon das erstemal gesehen hast. Du wirst Xantilon als Karte
sehen, wie es sein wird, wenn Molochos und die Dämonen
Rha-Ta-N’mys bereits das Land unter ihrer Kontrolle haben. Dies
ist der Ausgangspunkt auch für die Zukunft, die Xantilon noch
erwartet. Aber die Zukunft ist veränderbar, wenn der Grundstock
in der Vergangenheit gelegt wird. Ob es gelingt, bleibt abzuwarten.
Der Weg, der vor dir liegt, ist neu und unbegangen. Richte deinen
Blick auf die ausgebuchtete Wand, die dir genau
gegenüberliegt…«
    Noch während Al Nafuurs Gedanken ihn erfüllten,
veränderte sich vor Macabros die Umgebung.
    In der schummrigen Ausbuchtung zeigten sich schimmernde
Lichtpunkte, die sich in vibrierender Bewegung befanden.
    Der Schein sickerte durch die hauchdünne Wandung der Kugel,
die Macabros noch immer berührte.
    Aus dem schleierartigen Lichtfeld entstand eine Fläche, die
sich immer mehr verdichtete.
    Das Gebilde, das die Wand in der Ausbuchtung bedeckte, hatte eine
ausgezackte ovale Form. Die Ränder waren jetzt klar
erkennbar.
    Die Umrisse eines langgestreckten Kontinents. Goldfarbene Linien
entwickelten sich. Sie zeigten Grenzen und Flüsse an.
    Dunklere, bernsteinfarbene bis braune Flecken waren besonders
intensiv und auffällig im oberen Teil der Lichtkarte zu
erkennen, die ihm gezeigt wurde.
    Rechts oben – im Nordosten von Xantilon – flackerten
unruhig kleinere Flecken, bizarre und zerklüftete
Flächen.
    »Dies sind die unerfreulichen Inseln<«, sagte Al
Nafuur in ihm. »Sie bergen Geheimnisse und Rätsel. Du bist
nicht sehr weit von ihnen entfernt. Wo der Ondur sich in vier Arme
aufteilt, befindet sich in etwa der Ort, an dem das Wrack von den
Sternen liegt. Würde dein Weg dich weiter nach Norden
führen, kämst du direkt in die grauen Sümpfe –
gehst du am Ondur entlang, erreichst du das offene Meer. Der
Unendliche Ozean umgibt Xantilon von allen Seiten. Westlich des Ondur
erkennst du die mächtigen Gebirgszüge, die fast ein Drittel
der großen Insel einnehmen. Es sind die violetten Felsen, das
sogenannte Schattengebirge, das in späterer Zeit eine so
unrühmliche Popularität erlangen soll. Hier wird sich
Molochos’ Nordreich gründen.
    Doch bis dahin ziehen noch mehr als achttausend Jahre ins
Land…«
    »Willst du damit sagen, daß ich achttausend Jahre oder
gar mehr benötigen werde, um die Legende vom ›Toten
Gott‹ aufzubauen?«
    »Was sind achttausend Jahre für einen Körper, der
nicht aus Fleisch und Blut besteht? Der Geist, Björn, ist ewig.
Es kann zwei oder drei Tage dauern – und alles wird zu Ende
sein, weil es Macabros in diesem Jetzt nicht

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