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Macabros 101: Sturz in das Chaos

Macabros 101: Sturz in das Chaos

Titel: Macabros 101: Sturz in das Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Rassen, die
sich zum größten Teil feindlich gesinnt
gegenüberstehen, haben hier ihre Heimat. Geheimnisvolle Kulte
und Riten beherrschen das Bild, Naturreligionen und
Götzenverehrung gehen Hand in Hand mit Mythen, deren Ursprung
schon zu diesem Zeitpunkt keiner mehr kennt. Auch Einflüsse von
sogenannten ›Göttern aus dem All‹ spielen eine
Rolle.
    Diese Zeit der Verwirrung und des Chaos ist auch die Zeit eines
Mannes, den man eines Tages mit der Bezeichnung ›der Tote
Gott‹ versehen wird. Und diese Bezeichnung geht auf dich
zurück. Es ist schwer zu erklären, aber einfach zu
verstehen, wenn man die Hintergründe und den Ablauf der
Geschichte kennt.
    Die Legende berichtet davon, daß in ferner Vergangenheit ein
einsamer Mann gejagt und gehaßt wurde. Doch nur seine Feinde
taten dies. In bescheidenen Hütten und an einsamen Feuern, wo
Menschen guten Willens beisammen saßen, erzählte man sich
andererseits die tollsten Dinge von ihm. Seine kühnen Taten,
sein mutiges Eintreten für die Armen und Schwachen, die
Notleidenden und Verfolgten waren in aller Mund. Und – man
sprach auch von seinen geheimnisvollen Kräften, seiner
Unverwundbarkeit, die ihn zum ›Gott‹ machte… Und wer
ihm einmal begegnete, der war glücklich, ihn gesehen zu haben,
wer ihm half, war froh, sein Freund zu sein. Seine Freunde liebten
ihn – seine Feinde haßten ihn. Die Jahre, die er wirkte,
prägten Xantilons fernste Vergangenheit. In der
geschichtsträchtigen Zeit ereigneten sich Dinge, über die
spätere Generationen noch sprachen – und die alten
Geschichtenerzähler behaupteten manchmal, den ›Toten
Gott‹ auf einsamen Pfaden gesehen zu haben…
    Die Legende des ›Toten Gottes‹ – ist deine Legende,
Björn. Du hast sie in der Vergangenheit geschaffen –
führe sie fort und erfülle sie mit Abenteuern auf der Suche
nach dem ›Singenden Fahsaals‹…«
    Al Nafuur unterbrach sich.
    Macabros stand vor der pulsierenden Kugel, er hatte die Hände
leicht darauf gelegt und lauschte in sich hinein.
    Seine Gedanken rasten.
    »Al Nafuur!« schrie es in ihm. »Das alles –
ist doch nichts als eine Halluzination! Wie kann ich meine eigene
Vergangenheit einholen?!«
     
    *
     
    Er glaubte plötzlich nicht mehr daran, daß dieser
telepathische Kontakt zu seinem unsichtbaren Freund Wirklichkeit
war.
    Eine neue Teufelei des Dämonenfürsten Molochos, dem
– wie er inzwischen bestätigt fand – so gut wie nichts
unmöglich schien, dem alle Türen offen standen…
    »Mißtrauen ist gut«, mußte er sich belehren
lassen. »Aber es darf nicht selbstzerstörerisch wirken. Du
läufst Gefahr, in das andere Extrem zu verfallen,
Björn… Sei kritisch und hab’ Vertrauen zu denen, die
es gut mit dir meinen. Du wurdest einmal getäuscht und versuchst
nun daraus zu erkennen, ob eine neue Täuschung möglich und
nützlich ist. Weder das eine noch das andere ist der
Fall.«
    Al Nafuur nahm sich viel Zeit, ihm zu erklären, daß
Molochos’ Karten ausgereizt waren. Was der Geistfreund
erklärte, hörte sich gut an. Und Macabros ließ sich
schließlich überzeugen.
    »So unglaublich es sich auch anhören mag: ich sage dir
die volle Wahrheit. Die Zeit ist groß, und was geschieht, ist
alles zusammen. Du kannst aus der Zukunft kommen, um die
Vergangenheit zu formen – und wirst doch immer wieder nur im
Jetzt, im Heute sein. Du bist getrennt von deinem Körper, durch
Raum und Zeit. Fast dreißigtausend Jahre liegen zwischen euch,
und der Raum, der euch trennt, ist mit irdischem Maßstab nicht
zu bezeichnen.
    Ich kann nichts anderes für dich tun, als dir einen Rat
geben, als dir aus meinem reichen Wissensschatz zu dienen.
    Im Aufbau der Legende um den ›Toten Gott‹, der jenem
schwarzgelockten Jüngling namens Bolonophom zum ersten Mal
begegnet ist, liegt die Chance für dich und die Frau, die dir in
das Ewigkeits-Gefängnis gefolgt ist.
    Solange es dir gelingt, deinen zweiten Körper, den kein Pfeil
durchbohren, keine Säure ätzen, kein Feuer verbrennen kann,
mit deinem Geist zu erfüllen und zu steuern – solange hast
du die Gelegenheit, das ›Singende Fahsaals‹ zu
finden.«
    »Was ist das ›Singende Fahsaals‹, Al?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Jedermann, den du in dieser
Zeit treffen und danach fragen wirst, kennt den Begriff. Aber was es
ist, das weiß niemand. Auch ich nicht. Erst wenn du es gefunden
hast, wird es sich selbst zu erkennen geben. Es wird zu dir
sprechen.«
    »Kennst du wenigstens die Bedeutung des

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