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Macabros 101: Sturz in das Chaos

Macabros 101: Sturz in das Chaos

Titel: Macabros 101: Sturz in das Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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mehr geben wird. Es kann
ein Jahrzehnt, ein Jahrhundert oder ein Jahrtausend währen…
niemand kann dies voraussagen. Xantilons Geschichte wird in diesem
Jetzt, mit diesem Beginn – neu geschrieben… und was ist ein
Jahrtausend oder was deren zehn, wenn am Ende die Befreiung steht,
die in den Moment mündet, als Carminia und du die Entscheidung
treffen, den dreizehnten Weg in die Dimension des Grauens
einzuschlagen… Wenn gelingt, was mir vorschwebt und was ich
für dich erhoffe, dann ist Molochos’
Ewigkeits-Gefängnis eben doch nur eines auf Zeit. Und selbst
wenn du einige Jahrtausende dort verbringst. Ein paar Jahrtausende
– sind nicht die Ewigkeit…«
    Die Worte vernahm er wohl, aber es fiel ihm schwer, sie logisch zu
begreifen.
    »Stelle darüber keine Gedanken an«, fuhr Al Nafuur
fort. »Richte deinen Blick auf die Gegenwart, die schwer genug
für dich sein wird. Es gibt keine Garantie für deine
Unternehmungen – jeder Versuch, das ›Singende
Fahsaals‹ zu erbeuten, kann der letzte sein, ohne daß du
zum Ziel kommst. Von Fall zu Fall mußt du deine Schritte
überlegen, über deine Unternehmungen entscheiden. Niemand
kann dir das abnehmen. Ich kann dir nicht mal sagen, in welche
Himmelsrichtung du dich wenden sollst, um das ›Singende
Fahsaals‹ zu suchen. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte. Und noch
etwas möchte ich dir mit auf den Weg geben: Glaub’ nicht
alles, was du darüber hörst. Vieles wird und kann eine
Falle sein, eine Falle, um den ›Toten Gott‹ zu
schwächen. Das frühe Xantilon ist eine barbarische Welt,
eine Welt voller Gefahren und unwägbarer Risiken.
    Du weißt nun alles, was du wissen mußtest, um dir
Klarheit über deine Lage zu verschaffen…
    Und nun – nutze die Zeit und präge dir die Form der Welt
ein, die für kurze oder lange Zeit deine Heimat sein wird.
    Xantilon, die Insel der Vergangenheit, steckt voller
Überraschungen für dich.
    Überraschungen, die sowohl in der räumlichen Aufteilung
als auch in der zeitlichen Gestaltung liegen. Du wirst bald selbst
erkennen, was mit diesen Worten gemeint ist…«
    Diese letzten Worte waren leiser in Macabros’
Bewußtsein gedrungen. Und während Hellmarks
Doppelkörper mit wachsamen Augen die Landkarte aus Licht
studierte, merkte er, wie die Umrisse langsam undeutlicher wurden,
wie die Linien und Formen verschwammen…
    Er wurde – im unteren Drittel der Karte – noch
aufmerksam auf einen gewaltigen Krater, der in der Nähe des
Flusses Eloch lag.
    Es sah aus, als befände sich ein schwach pulsierendes
riesiges Loch in dem Kontinent Xantilon. Macabros’ Blick wurde
wie magnetisch von dieser Öffnung in der Landmasse angezogen.
Unwillkürlich kam er auf den Gedanken, als wäre hier ein
Stück von der Größe eines Mondes
herausgeflogen…
    Die Karte verwischte so stark, daß weitere Einzelheiten
nicht mehr zu erkennen waren. Das Lichtfeld verschwand
völlig.
    Ein letztes fahles Pulsieren, dann wurde auch die Kugel dunkel,
vor der Macabros immer noch stand.
    »Leb wohl… alles… Gute!« empfing er noch die
letzten, verebbenden Gedanken in seinem Bewußtsein. »Und
– kehre immer hierher zurück, wenn es sich…
einrichten…«
    Das Wörtchen ›läßt‹ kam nicht mehr zum
Tragen.
    Die Verbindung mit Al Nafuur war abgebrochen, das bioenergetische
Kraftfeld im Innern der Kugel aufgebraucht.
    Er hätte nun ein neues in Aktion setzen können.
    Doch Macabros unterließ es.
    Alles Notwendige war gesagt, er wußte, wo er sich befand, in
welche Situation er geraten war, welche Gefahr für seinen
Körper aus Fleisch und Blut und für Carminia Brado bestand.
Aber auch welche Chance…
    »He!« vernahm er da die ferne Stimme. »Wo bist du
denn? Hast du mich im Stich gelassen… Gott einer anderen
Welt?«
    Das war Bolonophoms Stimme.
    Macabros warf einen letzten Blick in die Runde und kehrte dann zu
der Schachtöffnung, durch die er in die Tiefe gelangt war,
zurück.
    Was sich vorhin ereignet hatte, spielte sich nun wieder ab. Nur im
umgekehrten Sinn.
    Er verlor den Boden unter den Füßen. Die schwache, noch
erhaltene Kraft der Anlage trug ihn langsam und lautlos in die
Höhe. Es kam offenbar immer darauf an, von welcher Richtung man
kam.
    Von diesem Punkt aus war eine tiefer gelegene Etage nicht
erreichbar, also trieb ihn der unsichtbare Kraftstrom in die
Höhe. Er kam in der riesigen, achteckigen Halle an.
    Bolonophom rannte ihm entgegen, als er aus der Versenkung
auftauchte.
    »Na, endlich!« rief er und strahlte über das

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