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Macabros 102: Die Finsterlinge von Krosh

Macabros 102: Die Finsterlinge von Krosh

Titel: Macabros 102: Die Finsterlinge von Krosh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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empfand er die gleichmäßige Wärme, die sein
Blut wieder in Wallung brachte und die restlichen Schneeflocken im Nu
wegschmolz.
    Marlos! Er war auf Marlos. Danielle hatte es geschafft.
    Und er nahm sie in die Arme, ohne ein Wort zu sagen…
     
    *
     
    Dann, nachdem ein paar Minuten vergangen waren, fand er seine
Stimme wieder.
    Er berichtete, was er erlebt hatte, und berichtete von seiner
Sorge um Whiss, über dessen Schicksal er nichts wußte.
    »Es gibt keinen Zweifel«, sagte er dann mit zunehmend
festerer Stimme, nachdem der letzte Rest Kälte seinen
Körper verlassen hatte, »Molochos und Rha-Ta-N’my
errichten einen neuen Brückenkopf. Wir haben mit der Begegnung
im Hotel Fraque in der Nähe von Cereste eine neue Niederlage
einstecken müssen, das ist nicht zu leugnen. Da ist der Tod
Camillas. Ihn können wir weder ungesühnt lassen, noch
dürfen wir ihre Leiche den Bösen überlassen… da
ist das Verschwinden von Whiss. Seine parapsychische Begabung hat
eine automatische Dämonenfalle ausgelöst. Darauf waren sie
eingerichtet. Aber die Magie, mit der du ihnen schließlich zu
Leibe gerückt bist, konnten sie in der Eile nicht abblocken. Wie
bist du eigentlich auf die Idee gekommen…«
    »Dich zu suchen?«
    »Ja…«
    »Ich hatte plötzlich ein so ungutes Gefühl. Und da
Alan erwacht war und mir eine genaue Beschreibung der
Örtlichkeit geben konnte, bin ich kurzerhand hinteleportiert.
Ich platzte mitten in die Geschichte hinein. Und da blieb mir nur
noch, zu handeln…«
    »Die Fähigkeit zu teleportieren, ist dir erhalten
geblieben. Nicht mir. Wahrscheinlich weil sie geschützt war
durch die Magie, die dich umgab…«, sinnierte Mahay.
»In dem Raum, den Madame Fraque beherrschte, löschte sie
alles in mir aus. Aber das war auf Ort und Zeit des Hotels
beschränkt.
    Es ist unerläßlich, daß wir noch mal in das Hotel
zurückkehren. Nicht sofort, nicht in dieser Minute. Es ist Nacht
in Frankreich. Die Nacht ist das Metier der Geister und
Unheimlichen… wir werden uns nach Anbruch des Tages dort
umsehen, Danielle.«
    Sie nickte und war damit einverstanden.
    »… der Tag wirkt sich für unser Unternehmen sicher
günstiger aus. Wir’ müssen hinter das Geheimnis des
Hotels kommen und über die Person Madame Fraques vielleicht
sogar an Molochos, der Björn und Carminia in seinen Klauen
hat…«
    Bei diesen Worten ballte Mahay unwillkürlich seine Hände
zu Fäusten. »Es gibt viel zu tun…« Und er konnte
es kaum erwarten, daß die nächsten Stunden vergingen und
in Europa der Tag anbrach…
     
    *
     
    Noch vor diesem Tagesanbruch fand man Jean-Paul Larusse, den
Bäcker, tot in seinem Bett.
    Er war stets pünktlich um vier Uhr dreißig in der
Backstube. Als er um fünf Uhr dort noch nicht erschienen war,
sah sein Vater nach.
    Ein sofort herbeigerufener Arzt konnte nichts mehr für ihn
tun. Herzversagen, stellte der Doktor fest.
    Während Rani Mahay es kaum erwarten konnte, daß der
neue Tag anbrach, während in einer fernen Vergangenheit Macabros
in Flammen gehüllt war und die Priester des Schlafenden ihn
auslöschen wollten, schaffte man in der kleinen Ortschaft
Cereste den Bäcker Jean-Paul in einem Sarg aus dem Haus.
    Seltsam war, daß Körper und Haar des Toten von einer
dünnen Schneeschicht bedeckt waren, als wäre Larusse gerade
erst von draußen nach einem Spaziergang durch eine
Winterlandschaft nach Hause zurückgekehrt.
    Doch in Frankreich stand der Sommer vor der Tür…
    ENDE

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