Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 102: Die Finsterlinge von Krosh

Macabros 102: Die Finsterlinge von Krosh

Titel: Macabros 102: Die Finsterlinge von Krosh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
Amerikaner
gebracht worden war. Macabros konnte ihn nicht mehr sehen.
    »Halte durch, Harry!« brüllte er. »Gib’
nicht auf! Kämpfe bis zuletzt! Denke an das Nebel-Labyrinth des
Tschonn und das ›Singende Fahsaals‹! Es gehört
uns… die Zukunft gehört uns…«
    »Alter Optimist!« rief Carson mit schwacher Stimme
zurück. »Das Spiel ist gelaufen, Björn… wir haben
keine Chance mehr.«
     
    *
     
    Dann verstummte Harry. Macabros wurde in einen anderen Teil der
Halle geführt. Sie erinnerte ihn an einen Wald, in dem seltsam
geformte Baumstämme ohne Zweige und Äste standen.
    Die Stämme waren nicht glatt. Tentakel, die aus ihnen
herausgewachsen waren, umschlangen sie.
    An einen solchen Stamm wurde Macabros gebunden.
    Mit starken Stahlseilen band man ihn fest, so daß er sich
keinen Millimeter nach vorn beugen konnte.
    Finsterlinge brachten unaufgefordert große Ballen heran, die
sie rings um den Gefesselten aufschichteten.
    Als die Ballen bis zu seinen Knien reichten, trat Kophas vor.
    »Wir werden uns deiner entledigen, Unruhestifter!«
stieß er hervor. »Ich hätte zwar gern noch einiges
über dich gewußt. Aber mir scheint, es ist besser, dir
keine Zeit zu schenken, sondern dich gleich zu zerstören. Du
wirst vergehen – und dein Leben hier wird sich so fortsetzen,
als wärst du nie in Erscheinung getreten.«
    Er kam zwei weitere Schritte nach vorn und zündete den
Stoß mit den brennbaren Ballen an.
    Die Flammen griffen sofort um sich, stiegen prasselnd und
kerzengerade empor. Die aufeinandergeschichteten Ballen brannten mit
einer Intensität und einer Geschwindigkeit, als hätte man
sie mit Benzin übergossen.
    Und mitten in dem lodernden Feuer stand Macabros…
     
    *
     
    Der Inder entsann sich der Fähigkeiten, die er
besaß.
    Mit bloßem Willen hatte er einst wilde Tiere in Schach
gehalten, mit bloßem Willen auch manchen menschlichen Feind
davon abgehalten, ihm den Garaus zu machen.
    Nun wollte Rani die Gespenstischen in Molochos’ und
Rha-Ta-N’mys Diensten davon abhalten, sich ihm zu
nähern.
    Aber sie kamen heran, unaufhaltsam und füllten die
Tür…
    Mit übermenschlicher Anstrengung gelang es ihm, die kalten,
klammen Finger in die Hosentasche zu schieben und den
faustgroßen Stein zu ertasten, den er bei sich trug. Er zog ihn
hervor und hielt ihn den eintretenden Gespenstern aus der Welt
zwischen Sein und Nichtsein entgegen!
    Erfolg!
    Die Geister wichen zurück, schlugen die Hände vor die
Augen und waren einen Moment verwirrt.
    Mahay bekam Luft, aber aus eigener Kraft hätte er noch immer
nicht vermocht, sich dem Zugriff dieser psychischen Falle zu
entwinden.
    Schon begannen die wie von einem starken Licht geblendeten Geister
sich wieder zu sammeln und den Bann abzuschütteln. Sie waren
keine Dämonen und entstammten nicht dieser Welt. Ihre Wiege
hatte in dieser Welt gestanden, und sie waren im Verlauf ihrer
Entwicklung und ihres Lebens dämonengläubig und
-abhängig geworden.
    Es sah fast so aus, als würden gleiche Entwicklungen sich
wiederholen, die in der Vergangenheit bereits zum Untergang der Insel
Xantilon geführt hatten, ohne allerdings den Dämonen die
absolute Macht über das Menschengeschlecht zu verschaffen. Nun,
mit der Erfahrung und den Erkenntnissen von damals versuchten sie es
noch mal.
    Der Gedanke daran, daß es ihnen gelingen könnte, die
Welt in das Chaos zu stürzen, verlieh dem sympathischen Inder
noch mal unglaubliche Kräfte.
    Mahay sprang nach vorn, direkt auf die grotesken Gestalten zu. Die
Hand weit ausgestreckt, das Auge des Manja hielt er zwischen Daumen
und Mittelfinger.
    Die Nähe des versteinerten Auges ließ die Eindringlinge
ein weiteres Mal zusammenzucken und sich abwenden.
    Und mitten unter ihnen tauchte wie ein Geist aus dem Nichts
plötzlich eine Gestalt auf. Im gleichen Augenblick fuhr ein
heftiger Windstoß durch den Korridor und wirbelte die
unheimlichen Gestalten zur Seite.
    Magie wurde gegen Magie eingesetzt! Nur das zeigte Wirkung. Und da
die Frau, die jetzt noch vor ihm stand, davon etwas verstand und die
Blitzartigkeit ihres Auftauchens geschickt nutzte, wurde dies seine
Rettung.
    Danielle de Barteaulieé, die treue Freundin, stand vor ihm,
und riß ihn an sich.
    Und noch ehe Charmaine Fraque einen ihrer tödlichen Tricks
anwenden konnte oder die durcheinander gewirbelten Geister sich von
dem Überraschungsangriff erholt hatten, veränderte sich
schon die Umgebung.
    Die Gespenstischen und der Korridor waren verschwunden. Wie eine
Wohltat

Weitere Kostenlose Bücher