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Macabros 104: Höllenspuk

Macabros 104: Höllenspuk

Titel: Macabros 104: Höllenspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Namen
regieren. Das Haus, in dem du bisher die Beschwörungen und
Anrufungen durchführtest, soll zu einem Sammelplatz all derer
werden, die nach mir suchen, die dich unterstützen sollen. Aus
der ganzen Welt sollen sie bei dir eintreffen, um diesen, meinen
Tempel, kennenzulernen. Du wirst die Königin deines Landes sein.
Auch wenn meine Herrschaft über die Erde beginnt, nachdem der
Sieg nun greifbar nahe gerückt, endgültig ist, wirst du
dein eigenes Land regieren und das Böse wahren, damit die
Mächte der Finsternis in Wohlgefallen schwelgen…
    Du hast einen Todfeind zur Strecke gebracht. Und ich werde mir
noch überlegen, wie sein Ende aussehen wird.
    Dafür, daß du mir uneingeschränkt zur
Verfügung stehst und weiterhin deine Netze auswirfst, will ich
dir und den anderen, die diese Welt hier lieben, einen weiteren
Triumph gönnen. Ihr sollt sehen, wie mächtig ich bin,
daß mein Schatten den Rha-Ta-N’mys berührt und ich
nicht umsonst nach der absoluten Macht auf der Erde strebe. Die Erde
der Gegenwart ist mein Metier – sie wird es auch in Zukunft
sein. Was in der Vergangenheit verloren schien, fällt nun
langsam wie ein reifer Apfel von selbst in meine Arme.
    Seht sie euch an, die Schwächlinge, die glaubten, mich zu
Fall zu bringen…«
    Und noch während er das sagte, veränderte sich das Bild
in der Luft über ihnen.
    Es löste sich auf wie ein mehrteiliger Fleck, der von einer
unsichtbaren Säure zerfressen wurde und aus der Stelle, wo eben
noch das überdimensionale Gesicht des Dämonenfürsten
zu sehen war, wuchs unendlich langsam – wie eine verzögerte
Überblendung – das neue Bild.
    »Das…«, tönte Molochos’ Stimme weiter,
»sind auch meine Feinde. Sie haben mich fast an den Rand der
Bedeutungslosigkeit gedrängt, ehe ich das Ruder nochmal
herumwerfen konnte. Und nun befinden sie sich in meiner Hand und ich
könnte sie zerdrücken wie lästige Insekten. Seht sie
euch an – die armen Erdenwürmer, die in Molochos’
Ewigkeits-Gefängnis schmachten. Björn Hellmark und Carminia
Brado, zu Hause auf der unsichtbaren Insel Marlos –
mächtige Wiedergeborene, die mein Geheimnis kannten, aber nicht
für mich sondern gegen mich arbeiteten.
    Und das war ihr Fehler…«
    Danielle de Barteaulieé begann zu zittern und glaubte, der
Boden unter ihren Füßen würde sich
öffnen…
     
    *
     
    Ein Zweifel war ausgeschlossen: es war die Wahrheit.
    Bei den Gezeigten handelte es sich um Carminia und Björn.
    Sie hingen in einem unvorstellbaren Netz, das nicht von
Menschenhänden geschaffen worden war.
    Es hinderte sie daran zu leben, aber auch daran zu sterben.
    Das Netz spannte sich über eine riesige Schlucht, die sich
unter ihnen ausdehnte. Oberhalb der Schlucht schwebte eine steinerne
Plattform, die Molochos normalerweise als eine Art
»Thronsaal« diente. Dort stand der steinerne Monster-Thron,
der aussah, als bestünde er aus bleichendem Gebein.
    Björn und Carminia hatten die Beine leicht gespreizt, die
Arme ausgestreckt, und es sah so aus, als hätten sie im letzten
Augenblick noch versucht, sich einander an den Händen zu
fassen.
    Doch sie hatten es nicht mehr geschafft. Ein Millimeter
fehlte…
    Danielle merkte, wie vor ihren Augen die Bilder verschwammen, wie
Molochos’ Stimme ferner und dumpfer wurde, wie sie sein
überhebliches, triumphierendes Gelächter wahrnahm, als
dränge es durch eine meterdicke Wand.
    »Das ist die Gegenwart Björn Hellmarks… ich habe
vor, sie noch recht lange auszudehnen…«, sagte der
Dämonenfürst. »Daran ändert auch nichts,
daß der gleiche Mann – mit Hilfe seines Doppelkörpers
– im Land Xantilon in der Vergangenheit tätig geworden
ist…«
    Danielle fuhr zusammen wie unter einem elektrischen Schlag.
    Was sagte Molochos da? Was hatte das zu bedeuten?
    Es war Björn gelungen, seinen Doppelkörper entstehen zu
lassen?! Er versuchte also von sich selbst aus eine Befreiung, aber
wenn er in der Vergangenheit Xantilons angekommen war… was
suchte er dort?
    Sie konzentrierte sich wieder auf die Worte des
Dämonenfürsten.
    »… daß ich darüber Bescheid weiß,
verdanke ich dir, Charmaine – und dem Kontakt zu dir. Ja, Rani
Mahay… hör gut zu! Du sollst sehen, was ich mit meinen
Feinden mache…«
    Der Inder schien indessen, nachdem er wieder menschliche Gestalt
angenommen hatte, klarer zu sehen und zu hören und wirkte im
Ganzen gespannter und aufmerksamer.
    »Charmaine Fraque, die Königin in meinem
Herrschaftsbereich sein wird, hatte eine

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