Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 104: Höllenspuk

Macabros 104: Höllenspuk

Titel: Macabros 104: Höllenspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
Danielle entriß ihm die Peitsche,
und die klebrigen Riemen lockerten sich im gleichen Augenblick.
    Der Wind legte sich so schlagartig, wie er begonnen hatte.
    Gegen-Magie wurde wirksam!
    »Einmal«, tönte Charmaine Fraques klare Stimme auf,
»einmal konntest du mich überrumpeln. Ein zweites Mal wird
es dir nicht gelingen…«
    Danielle wollte einen zweiten Sturm entfachen, um die Gestalten
hinter ihr erneut zu Fall zu bringen.
    Es ging nicht mehr! Ihre Magie verpuffte, wurde
aufgesaugt…
    Rani und Danielle forcierten ihr Tempo.
    Sie rannten durch die düsteren, engen Gassen mit den
pulsierenden, atmenden Häusern.
    Danielle fand auf Anhieb zurück.
    Da vorn lag der Treppenschacht. Abseits von der Verfolgern hoffte
sie, nochmal ihre Hexenkräfte wirksam werden zu lassen.
    An erster Stelle hatte die Befreiung Ranis gestanden. Das war
geglückt. Nun stellte sich das Problem der Flucht in die Welt
der dritten Dimension. Besaßen nur die Gespenstischen den
Schlüssel zur Rückkehr in das Hotel Fraque – oder
ließ sich das Tor nach »drüben« auch mit
magischer Gewalt öffnen?
    Danielle wußte es nicht. Der Versuch würde es an den
Tag bringen…
    Da tauchten in den seitlichen Gassen riesige Gestalten auf.
Lautlos und blitzschnell kamen sie näher.
    Es waren nicht die Gespenstischen der Madame Fraque, sondern die
Monster-Pilze, Molochos’ »Haustiere«!
    Die Unheimlichen tauchten neben ihnen auf, die schleierartigen
Gliedmaßen glitten wie gigantische Fadenwürmer durch die
Luft und versuchten sie einzufangen. Weder Rani noch Danielle hatten
jemals einen Zusammenstoß mit den Monstern gehabt. Instinktiv
aber vermieden sie die Berührung mit den Fangfäden.
    Molochos und seine Welt war immer für Überraschungen
gut, und selbst in diesem Moment, als der Angriff auf sie erfolgte
und sie ihr eigenes Leben zu retten versuchten, mußten sie
daran denken, welch fürchterliche Folgen ein Auftauchen dieser
gräßlichen »Haustiere« auf der Erde haben
würde.
    Molochos würde bestimmt ein solches Fiasko herbeiführen,
sobald er die Gelegenheit dazu hatte. Wo immer er die
Möglichkeit sah, Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen,
nutzte er sie.
    Und vor ihrem inneren Auge sah Danielle das Chaos, das die Monster
verursachten. Schreiende, fliehende Menschen in den
Städten… alles lief darauf hinaus, daß die Zeit der
Schrecken Molochos’ Herrschaft ankündete.
    So weit durfte es nicht kommen!
    Da wirbelte sie herum. Einen Moment sah es so aus, als ob sie
fallen würde.
    Wie durch Zauberei hielt sie plötzlich zwei der drei
Manja-Augen, die sie bei sich trug, in Händen und streckte sie
den unheimlichen Verfolgern entgegen.
    Die Schleierfäden wurden wie von einem Luftstrom in die
Höhe abgetrieben, der Lauf der Monster wurde gebremst.
    Ein Großteil der Fäden verwickelte sich, als sie unter
krampfhafte Zuckungen gerieten, die ganz offensichtlich durch den
Anblick der Manja-Augen ausgelöst wurden.
    Rani und Danielle gewannen auf ihrer Flucht wertvolle
Sekunden.
    Aber was nützten sie ihnen, als sie endlich die Stelle
erreichten, wo Danielle de Barteaulieé in die fremde
Dimension, in der Grauen und Wahnsinn zu Hause waren, geglitten
war?
    Da war der Schacht, da waren die Treppen, die in eine nicht enden
wollende, galaktische Tiefe führten… Es war wie ein Tunnel
ins Nichts.
    Und dies war noch nicht alles.
    Rings um sie herum entstanden wie Krebsgeschwüre weitere
Schächte und bildeten sich lautlos Schächte und Tunnel, die
den Boden zu zerfressen schienen!
    Rani und Danielle rückten enger zusammen.
    »Schade«, stieß der Inder hervor, »diesmal
scheint’s nicht zu funktionieren. Ich wäre so gern noch
eine Zeitlang mit dir zusammen geblieben, Danielle…«
    Er legte den Arm um ihre Schultern.
    Sie standen beisammen wie auf einer Insel. Ringsum die
Schächte mit den titanenhaften Treppen in das Nichts.
    Und dahinter formierten sich die Gespenstischen der Madame Fraque
und die monsterhaften Haustiere Molochos, die in dieser schrecklichen
Dimensions-Stadt zu Hause waren…
    Umgeben von unüberbrückbaren Abgründen, die auch
ihre Hexenkraft nicht beseitigen konnte, standen sie da wie auf einem
Tablett, bereit, von einem tödlichen Angriff Molochos’ oder
seiner Diener hinweggerafft zu werden.
    »Aus!« tönte die markige Stimme des
Dämonenfürsten von überall her. »Dies ist das Aus
für euch! Ihr habt euch selbst in die Lage manövriert und
seid in einer Sackgasse angelangt. Es gibt kein Vor und kein
Zurück

Weitere Kostenlose Bücher