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Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Titel: Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nachzustellen«, warf
der zweite ein. »Es ist alles vorhanden. In einer Stärke,
wie wir es nicht erwartet haben. Da wird es uns auch noch gelingen,
den richtigen Rhythmus zu erhalten… Das Ganze ist eine
Kleinigkeit. Wir werden uns nicht lange damit aufhalten
müssen…«
    »Ob lang oder kurz, was hat das schon für eine Bedeutung
für uns, die wir die Zeit beherrschen?« meinte der dritte
trocken und beendete die recht einsilbige Unterhaltung.
    Ein grauer Schleier legte sich über die Panoramawand.
    Harry Carson konnte von seinem Versteck aus beobachten, daß
die Bilder wechselten. Der Flug in dem Ufo der Men in Black war schon
wieder zu Ende, ehe er richtig begonnen hatte, und er glaubte, eine
Wiederauflage jener Stunden von vor zwanzig Jahren zu erleben.
    Da war er den Men in Black zum ersten Mal begegnet und hatte
herausgefunden, daß sie keine Halluzination waren, sondern
massiv in die Geschicke der Menschheit eingriffen. Die zahlreichen
Ufo-Sichtungen in allen Zeiten fielen mit dem Auftreten der Men in
Black und irgendwelchen merkwürdigen Vorkommnissen zusammen. Da
starben Menschen unter rätselhaften Umständen, Personen,
die ernsthafte Beobachtungen gemacht hatten und bereit waren,
entsprechende Aussagen zu machen.
    Die Men in Black… wo kamen sie her und wer waren sie? Viele
Gerüchte waren im Umlauf, aber Genaues wußte niemand. Am
plausibelsten war noch die Erklärung, daß sie selbst
Nachfahren der Menschen waren, Menschen einer fernen Zukunft, die
gelernt hatten, mit der Zeit umzugehen und in ihr zu reisen, wie der
Mensch der Gegenwart sich durch den Raum bewegte.
    Die Nachfahren der Gegenwartsmenschen beherrschten die vierte und
darüberliegende Dimension. In Nullzeit, das bedeutete, daß
sie nicht eine einzige Sekunde benötigten, um von einem Ende des
Universums an das andere zu kommen oder von einer Zeit in die andere
überbrückten sie unvorstellbare Zeiten und Räume.
    Daß sie immer wieder – von sich aus gesehen – in
der Vergangenheit auftauchten, machte ihre Existenz und ihre
Absichten noch geheimnisvoller. Sie schienen irgend etwas
ergründen zu wollen, und gleichzeitig wollten sie auch etwas
verbergen oder schützen. Was war es, das nicht über sie
bekannt werden durfte?
    Harry Carson fühlte es ganz deutlich, daß mit der
Lösung des Phänomens um die Männer in Schwarz auch
ihre Herkunft erklärt werden würde. Dieses Problem hatte
ihn schon als junger Mann brennend interessiert. Und er war den Men
in Black in die Hände gefallen, die ihn kurzerhand für die
andere Welt ›verschwinden‹ ließen. In Wirklichkeit
aber lebte er weiter in einer fernen Vergangenheit.
    Wieder war er an Bord eines des rätselhaften Objekte, das
Menschen erfunden hatten. Ging die Reise in die ›Gegenwart‹
oder die ›Zukunft‹ oder noch weiter zurück in die
›Vergangenheit‹ dieser Welt?
    Er hoffte, daß nichts von alledem passierte, daß die
Men in Black ihr Ufo nur räumlich versetzten.
    Er wollte und durfte den Kontakt zu ›Björn‹ nicht
verlieren. Er fühlte, daß sein Leben an der Seite dieses
Mannes eine andere Dimension erhalten hatte.
    Die Graufärbung der Panoramawand nahm zu.
    Jetzt sah es so aus, als würde das Ufo durch eine riesige
Wolkenschicht gleiten.
    Es sackte nach unten, ohne daß von dieser Bewegung im Innern
der Scheibe auch nur das geringste zu spüren war.
    Die Grautöne verwischten. Die Dunkelheit nahm zu.
    Plötzlich Bewegungslosigkeit auf der Panoramawand…
    Das Ufo war gelandet.
    Mitten in einem Tal, in dem Nacht herrschte.
    Im Hintergrund war ein Wald, davor mehrere gerade Türme mit
großem Durchmesser.
    Im mittleren Turm – auch das war zu sehen – verschwanden
soeben einige Loark, unter ihnen ein Mann, groß, blond,
breitschultrig, ein Hüne von Gestalt.
    Harry mußte an sich halten, um den Namen
›Björn‹ nicht halblaut auszusprechen…
     
    *
     
    Zimmer 303 – das war die Intensivstation.
    Ein Schild hing an der Tür, das Unbefugten den Eintritt
verbot.
    Die beiden Besucher scherten sich nicht darum.
    Sie traten kurzerhand ein.
    Das Zimmer war groß, vier Betten standen darin, die mit
durchsichtigen Zelten überspannt waren. Gleich nach dem
Eintreten fiel den Men in Black die Schwester auf, die vor einer
umfangreichen Apparatur saß, an der Kontroll-Lämpchen
flackerten. Links war eine Reihe von kleineren
Oszillographenschirmen, auf denen sich Kurven abzeichneten.
    Die Patienten hinter den durchsichtigen Wänden waren alle an
diese Apparate angeschlossen.

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