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Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Titel: Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sofort auf, daß keiner zurückschaute.
Während er es tat, gerade so, als wäre er nicht durch jene
unsichtbare Kraft beeinflußt. Sie hatte ihn zwar hierher
getragen, doch nicht gänzlich in ihren Bann gezwungen.
    Er stand mitten auf einer sanft gewellten Wiese mit vereinzelten
Bäumen, die an Schirm-Akazien erinnerten. Sie waren nur
höher und ihre Wipfel flacher und dünner.
    Das Gras war knöchelhoch und weich wie ein Teppich. Der
Himmel schimmerte blau-schwarz, und vereinzelt funkelte hie und da
ein ferner, winziger Stern. Macabros war sicher, daß es sich
nicht um das Firmament der Erde handelte…
    Das violette Licht hatte Hunderttausende von Loark spurlos
verschwinden lassen. Nun war er selbst in diesen rätselhaften
Schein geraten.
    Harry Carson war der einzige, der sich nicht unter ihnen
befand.
    Der Freund war offenbar durch den grünen Schein abgekapselt
gewesen.
    Was mochte aus Harry geworden sein? Schwebte er in Gefahr? Hatte
er sich in dem Ufo verborgen – oder war er zurückgekehrt,
als er erkannte, daß da etwas Unvorhergesehenes geschah?
    Er wußte es nicht, und er hatte auch in diesem Moment nicht
die Gelegenheit, es herauszufinden.
    Er mußte jedoch alles daran setzen, so schnell wie
möglich wieder dorthin zurückzukehren, woher er gekommen
war. Eine böse Ahnung erfüllte ihn. Er war unvorstellbar
weit von der Welt entfernt, auf der er eine Aufgabe erledigen
mußte.
    Er löste sich von der Stelle und lief den davongehenden wie
in Trance befindlichen Loark nach.
    »Rabathanan! Labana!« rief er. »Wartet auf
mich… Wohin wollt ihr denn?«
    Im Gegensatz zu im schienen sie genau zu wissen, was sie tun
mußten. Nur bei ihm funktionierte dieser Mechanismus nicht. Er
hatte eine Erklärung dafür. Sein Hirn war nicht organisch,
nicht biologisch, wie es sein ganzer Organismus war. Wieder mal
bewies sich seine ätherische Gestalt als unangreifbar.
    Hatten sie ihn nicht gehört?
    Sie blickten sich nicht um, sie verhielten nicht im Schritt.
    »Hallo, Labana!« Er lief zwei Schritte nach vorn und
schloß mit ihr auf.
    Die schöne Loark-Frau, der er das Leben gerettet hatte,
wandte nicht den Kopf.
    Starr, wie hypnotisiert, blickte sie geradeaus.
    Er ergriff sie am Armgelenk.
    »Labana?! Was ist denn los mit dir? Mit euch? Kannst du mich
denn nicht hören? Nicht sehen? Gib mir doch ein Zeichen,
daß du mich verstehst…«
    Er lief neben ihr her, und sie reagierte nicht.
    Da hielt er sie so fest, daß sie keinen Schritt mehr
weitergehen konnte.
    Die anderen ließen sich dadurch nicht beeindrucken oder gar
dazu verleiten, ihr zu Hilfe zu kommen.
    Wie seelenlose Zombies gingen sie weiter und setzten ihren Weg
fort.
    Macabros starrte Labana an, packte sie an beiden Schultern und
schüttelte sie.
    Ihre Augen waren auf ihn gerichtet, aber sie schienen ihn
überhaupt nicht wahrzunehmen und blickten durch ihn
hindurch.
    »Erkennst du mich, Labana? Weißt du, wer ich
bin?«
    In ihrer Miene zuckte kein Muskel.
    Da strich er sanft über ihr seidiges Haar und streichelte
ihre Wange. Er ließ sie los. Sofort wandte sie sich um und
setzte den unterbrochenen Weg fort.
    Sie gehorchten einem lautlosen Befehl.
    Wer rief sie?
    Macabros entschloß sich, in der Nähe der Loark zu
bleiben und sich ebenso zu verhalten wie sie, um nicht aus der Rolle
zu fallen. Wer immer dieses unheimliche Spiel mit ihnen auch trieb,
er dachte sich sicher etwas dabei und ließ sie vor allem auch
nicht unbeobachtet.
    Er schlug das gleiche Tempo an und die gleiche Haltung.
    So wirkte auch er wie hypnotisiert, ohne es zu sein.
    Und während er Schritt für Schritt mit den andern die
sanft gewellte Grasebne durchwanderte, fragte er sich, ob auch die
anderen Loark auf diese Weise hier angelangt waren. Wo aber waren sie
jetzt? Trafen sie sich alle an einem zentralen Sammelplatz?
    Während er seinen Überlegungen noch freien Lauf
ließ, entdeckte er die ersten Loarks, die nicht mit der letzten
Gruppe hier eingetroffen waren, schon vorher.
    Nur eine Steinwurfweite von ihnen entfernt stieg die Ebene etwas
stärker an. Auf dem Hügel standen die Bäume und
Büsche dichter, ein schmaler Bach sprudelte den Abhang hinab und
lief quer durch die Wiese, um nach etwa zwanzig Metern wieder im
Erdreich zu verschwinden.
    Zwischen den Blumen zeigte sich eine primitive Hütte, die
erst halb fertig war.
    Die Hütte war aus Holz, Lehm und Blattwerk errichtet. Der
Mann, der dort seine Arbeit verrichtete, ließ sich durch den
Zug der Vorübergehenden nicht im geringsten

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