Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Titel: Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
Schwarz ließ sein Opfer los.
    Wohltuende Ohnmacht umfing die Krankenschwester und verhinderte,
daß sie das Folgende noch mitbekam.
    Der Ruston umgebracht hatte, zeigte seinem Begleiter die beiden
Fotos, ehe sie das Krankenzimmer verließen.
    Auf dem einen Bild war deutlich ein großer, blonder Mann zu
erkennen, der sich von einem gelandeten Ufo entfernte.
    Hätte Björn Hellmark, Gefangener im Schreckens-Zentrum
Rha-Ta-N’mys, dieses Bild sehen können, er wäre
über Motiv und überhaupt über seine Existenz mehr als
überrascht gewesen.
    Das Foto – zeigte nämlich ihn!
    Auf der Rückseite der Aufnahme gab es einen von Jerome Culmer
angebrachten handschriftlichen Vermerk.
    »Ufo-Landung in einer Bucht an der Westküste
Irlands.«
    16. Juni 1957
    Zu diesem Zeitpunkt war Björn Hellmark noch ein kleiner Junge
und kein erwachsener Mann.
    Und doch hatte man ihn – so wie er heute seinen Freunden
bekannt war – damals in einer regnerischen und kühlen
Sommernacht fotografiert…
     
    *
     
    Auf der geheimnisvollen, unbekannten Welt spitzten sich die Dinge
schlagartig zu.
    Labana und die anderen Loarks hörten das Geräusch nicht,
als sie unter dem Vorbau mit den tausend blattgroßen Gesichtern
hindurchschritten.
    Aber Macabros registrierte die Ankunft des Ufo.
    Es war das gleiche Flugobjekt, das in der Wüstenstadt
gelandet war.
    Macabros ging zwei Schritte schneller in die Dunkelheit und
drückte sich in eine Wandnische, von der aus er sowohl das
Innere des turmartigen Gebäudes als auch den Platz vor der
Baumgrenze gut überblicken konnte.
    Er wußte in diesem Moment nicht so recht, wohin er blicken
sollte.
    Das Innere des Turmes war wie eine Kathedrale, groß,
unüberschaubar und voller Geheimnisse.
    Das gesamte Gewölbe war gestaltet wie ein undurchdringlicher
Dschungel aus trockenem Reisig und Blättern, die die
Größe eines menschlichen Kopfes hatten.
    Sie waren nur flach wie Teller.
    Das gleiche Gebilde, das draußen über dem Eingang
thronte, entdeckte er hier wieder. Nur um ein Vielfaches
größer und gewaltiger.
    Die Gesichter waren teuflisch und dämonenfratzig, sie rollten
mit den Augen und verzogen die Mienen, als litten sie unter einem
Krampf.
    Das alles spielte sich in gespenstischer Lautlosigkeit ab.
    Es gab keinen Zweifel: dieser Tempel und die Gesichter waren das
Ziel der Loarks. Sie folgten einem Bann und einem Ruf, dem sich
keiner entziehen konnte, der ein Gehirn besaß.
    Aber – welchen Sinn ergab das Ganze?
    Macabros warf wieder einen Blick zurück.
    Die drei Männer in Schwarz, die mit dem unbekannten
Flugobjekt gekommen waren, eilten heran. Sie waren nur noch einige
Schritte vom Eingang des Turmes entfernt, den Macabros im stillen
für sich ›Tempel der Gesichter‹ getauft hatte, als
Macabros’ Aufmerksamkeit wieder auf die Dinge im Innern gezogen
wurden.
    Die Gesichter veränderten sich!
    Blaßgrüner Schein ging von ihnen aus. Die Augen
schimmerten rot – wie blutunterlaufen. Die, gegensätzlichen
Farben und die sich ständig verändernden Fratzen wurden
unheimlicher. Sie waren überall. Es waren ihrer hunderte,
tausende, die einen undurchdringlichen Dschungel bildeten. Nur ein
wahnsinniger Künstler konnte eine derartige Welt entworfen und
gestaltet haben.
    Durchsichtig, zarte Nebel stiegen wie tanzende Geisterarme aus dem
Boden. Die Halle war nun erst recht ein wahrer unheimlicher Ort, an
dem sich Seltsames ereignete.
    Die Schleier hüllten die Loarks ein.
    Und in der zwielichtigen Atmosphäre bekam Macabros mit, was
mit den Loarks geschah. Es ereignete sich innerhalb weniger
Augenblicke.
    Bei dem einen veränderte sich die Haarfarbe, bei dem anderen
die Haut. Der Körper des dritten schimmerte plötzlich unter
großen, wässrigen Schuppen, ein vierter wurde zu einem
Geschöpf halb Tier, halb Mensch, weil Haare aus seinem Leib
sprossen und ihn mit einem dichten Fell besetzten.
    Labana hatte weiße Haare und ein rötlich schimmerndes
Gesicht. Dunkelgrün, wie Smaragde, waren jetzt ihre
Pupillen.
    Alle Loarks bewegten ihre Münder, stumm wie die Fische, und
Macabros erkannte, daß es die gleichen Mundbewegungen waren,
die die Gesichter an der Decke machten.
    Die Entführten vollzogen etwas nach und nahmen etwas Neues,
Unbekanntes an.
    Hier wurde eine Macht wirksam, die offensichtlich uralt war und
dämonischer Herkunft und diese auf den ersten Blick
paradiesische Welt in eine Hölle verwandelte. Eine Hölle,
die auf Anhieb nicht als solche zu erkennen war.
    Macabros wußte, daß er

Weitere Kostenlose Bücher