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Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Titel: Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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in den Kampf schicken. Du selbst
bist schwach und unfähig, einen Kampf offen
auszutragen…«
    »Wer sagt dir das?« dröhnte die Stimme des
unsichtbaren Sprechers aus der Wand.
    »Alles, was bisher geschehen ist, beweist diese These.
Molochos will die Erde unterjochen und ihr Herrscher sein - aber er
ist allen anderen, die den gleichen Anspruch erheben, weit
unterlegen. Und deshalb wird Molochos’ Herrschaft nur von kurzer
Dauer sein. Der Grundstock wird jetzt schon gelegt. Zwar bist du
listenreich, doch jeder im Reich der Finsternis weiß, daß
du selbst keinen Finger gerührt hast, deinen Todfeind zu
beseitigen. Ich kann dir den Grund nennen.«
    »Der interessiert mich…«
    »Weil du selbst zu feige bist und Angst vor dem Tod hast.
Denn für dich ist er ein ewiger, weil auch dein
Dämonenleben ein ewiges ist, wenn du es dir
erhältst.«
    »Wenn ich will, dann kann ich dich zertreten wie einen
Wurm…« Die Stimme klang schaurig.
    »Du meinst damit, daß du einen anderen beauftragen
wirst.«
    »Ich werde gegen dich kämpfen und dich töten. Du
weißt, daß ich dich nicht fürchte. Die Waffe, die
dich jenen überlegen macht, die meiner Welt angehören, ist
nicht mehr in deinem Besitz. Du siehst, daß ich leichtes Spiel
mit dir haben werde. Ich frage mich, was dich noch daran reizt, den
direkten Kampf mit mir zu suchen.«
    »Ein Kampf auf Leben und Tod, Molochos. Ein Kampf um Freiheit
und Ketten… Ich mache dir einen Vorschlag: Wir kämpfen um
alle, die sich hier in der Alptraumstadt in deiner Gewalt befinden.
Wenn ich siege – sind sie frei! Unterliege ich, gehöre ich
mit Haut und Haaren dir und will dein Verbündeter sein. Ich
biete dir meine Seele an…«
     
    *
     
    Die Worte verklangen. Eine unheimliche Ruhe kehrte danach ein.
    Hellmark stand wie ein Schatten inmitten der schummrigen Zelle,
und auch Arsons Gesicht war wie aus Stein gemeißelt.
    Björn ließ sich mit dem Unheimlichen ein.
    Sein Angebot ließ selbst Molochos verstummen.
    »Das ist Wahnsinn, Björn!« stieß Arson
hervor, als er sich wieder gefaßt hatte.
    Der Angesprochene schüttelte den Kopf. »Es ist der
einzig mögliche Weg«, erwiderte er hart. »Es geht
nicht mehr nur um mein Schicksal, es geht um das Schicksal vieler. Im
Zweikampf wird sich zeigen, wer die Oberhand gewinnt. Er ist eine
wirkliche Chance.«
    »Vorausgesetzt – du gewinnst. Was aber, wenn du
verlierst?«
    »Dann hat – wenn Molochos den Vertrag annimmt – er
in der Tat einen Verbündeten, der bisher sein Feind war. Aber
daran will ich nicht denken. Ich weiß, daß ich siegen
muß. Mir bleibt keine andere Wahl… Und deshalb ist mein
Weg vorgezeichnet. Carminia befindet sich in seiner Gewalt. Der
Gedanke allein an sie wird mir Riesenkräfte verleihen, Arson,
darauf kannst du dich verlassen…«
    Seine Worte waren noch nicht richtig verklungen, da meldete sich
Molochos wieder.
    »Dein Vorschlag ist es wert, daß man darüber
nachdenkt, Hellmark. Das habe ich getan. Die Idee, dich als Partner
zu gewinnen, ist erregend. Die Aussichten, mit dir gemeinsam gegen
die Feinde zu Felde zu ziehen, sind geradezu ungeheuerlich. Ich
erinnere mich daran, daß der Vorschlag, daß du dich an
uns anschließen solltest, von Unserer Seite schon mehrfach
erfolgt ist. Auch Apokalypta mit ihrer Schönheit und ihrem
Charme hat es versucht. Sie konnte dich jedoch nicht von deinem Weg
abbringen, obwohl sie dir praktisch grenzenlose Macht und ewige Kraft
und Jugend in Aussicht stellen konnte. Gigantopolis ist ein
besonderer Ort. Nicht alles, was du hier in der Stadt vorfindest, ist
dämonischen Ursprungs, sondern wird nur im Sinn des Bösen
mißbraucht. Da ist die Schlange, die meine Gefängnisse
bewacht. Sie stammt aus einer anderen Dimension. Da ist das
Molekular-Bad, das den Körper und den Geist des Herrschers
dieser Stadt praktisch abtastet und durchfließt, damit er als
der wahre Befehlshaber erkannt wird. Und es gibt das Feuer der ewigen
Jugend, eine Flamme, die von Apokalypta aus einer fremden Welt
gestohlen wurde. Auch du hast dieses Feuer, der sie sich
regelmäßig auszusetzen pflegte, schon gekostet. Ein Hauch
dieser Jugend und der Unvergänglichkeit des Körpers hat
dich auch schon gestreift. Um den Erfolg zu wahren,
müßtest du das Feuerbad regelmäßig nehmen. Ich
würde es dir erlauben. Die Kammern, in denen Apokalypta sich
regelmäßig tummelte, stehen sowieso leer. Ich
benötige sie nicht. Rha-Ta-N’my, meine Herrin, die
Göttin der Dämonen, hat mir ewiges Leben verliehen. Es

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