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Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits

Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits

Titel: Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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als würde Stahl auf Stahl treffen.
    Ein heimlicher Beobachter der Szene hätte an seinem Verstand
gezweifelt.
    Das sichelförmige Schwert und der fußballgroße
Morgenstern klatschten auf die Oberfläche.
    Aber – es spritzte kein Wasser empor, sondern Funken
sprühten.
    Die Oberfläche der Flüssigkeit war wie Stahl.
    Schwert und Morgenstern wurden wie von einem Trampolin
zurückgeworfen, und zwar so schnell, daß die beiden
todbringenden Horror-Gestalten zu spät die Gefahr erkannten.
    Dem Krokodilgesichtigen klatschte der Morgenstern mit der gleichen
Kraft, mit dem er ihn auf Hellmark heruntersausen ließ, ins
Gesicht. Die Waffe fällte ihn wie einen Baum.
    Der andere Unheimliche, der zur gleichen Zeit gehandelt hatte,
erlebte auch zur gleichen Zeit die Reaktion, so daß es für
ihn ebenfalls kein Ausweichen mehr gab.
    Das Schwert drehte sich im Zurückschnellen herum, die scharf
geschliffene Klinge drang genau zwischen seinen Augen in den welligen
Kopf und spaltete ihn.
    Ein wilder Schrei verebbte in der Halle mit dem Bad der sieben
Säulen.
    Die Dämonen waren tot.
    Das geheimnisvolle Wasser, das für den, der darin lag, in
einer anderen Konsistenz erschien als für Außenstehende,
war zu Hellmarks Schutzmantel geworden.
    Er hatte von allem nichts bemerkt, weder von Arsons tapferer
Gegenwehr noch vom Tod der beiden Unheimlichen aus der
Alptraumstadt.
    Für Björn Hellmark hatte eine Reise in eine andere Welt
begonnen, eine Reise mit der Psyche.
    Die Freiheit, die er erlebte, war grenzenlos.
    Was er im Amaltalgonn gesehen hatte, erlebte er nun
körperlich mit:
    Den Bau der Stadt, deren Mittelpunkt der Sternenkristall war.
    Er wiederum war der Grundstock zu dem riesigen Palast, in dem ein
wissenschaftlicher Priester-Herrscher lebte, der der
ursprünglichen Rasse zuzuordnen war.
    Den Namen der Gründer von Gigantopolis erfuhr er auch auf
geistige Weise.
    Es waren die Soomans.
    Sie sahen so aus wie in dem Mausoleum mit den lebensgroßen
Porzellan-Figuren. Die Frauen waren ausgesprochene Schönheiten,
dunkelhaarig und rassig. Und als er sie lebend vor sich sah, wurde er
unwillkürlich an eine erinnert, der er unter
außergewöhnlichen Umständen schon mal begegnet
war.
    Soomyana…
    Er sah sie bildlich vor sich und begriff, was der Name ›die
von den Soomans kommt‹ bedeutete…
    Dies zog weitere Fragen nach sich.
    Aber Antworten erfolgten keine.
    Sein Aufenthalt im Molekularbad machte ihn mit besonderen
Umständen vertraut, bedeutete aber nicht, daß ihm Fragen
beantwortet wurden, die persönliche Lebenssituationen
betrafen.
    Zwischen seiner Psyche und der, an die er gekoppelt war, kam es zu
einem regen Austausch.
    Alles, was eng mit Gigantopolis zusammenhing, wurde ihm
bewußt. Umgekehrt – wurde der analysierenden fremden
Psyche bekannt, wer er war, was er wollte, wie er sich auf die Stadt
einstellte. So sah er sein eigenes Leben noch mal wie einen Film vor
sich ablaufen.
    Es war sein Leben als Björn Hellmark. Alles, was davor war,
seine Persönlichkeit als Kaphoon, wurde nicht berührt.
    Hellmark erlebte noch mal seinen Unfall mit, von dessen Zeitpunkt
an sein Leben sich von Grund auf änderte!
    Er sah das Haus der Kiuna Macgullyghosh vor sich, den
geheimnisvollen Spiegel, mit dem er zum erstenmal den Weg in eine
andere Dimension fand, und der Augenblick seiner ersten Begegnung mit
einem Schwarzen Priester wurde lebendig.
    Auch die besonderen Abenteuer, die er mit seinem Doppelkörper
Macabros erlebte, wurden ihm in allen Einzelheiten wieder
bewußt, und damit auch der geheimnisvollen Psyche der Soomans,
die deren körperliche Existenz überdauert hatte.
    So wurden ihm auch jene Erlebnisse in allen Einzelheiten bekannt,
die Macabros hatte, als er von ihm getrennt war, als das
Ewigkeits-Gefängnis Molochos’ jeden direkten Kontakt
unmöglich machte.
    Auf geistigem Weg lernte Hellmark Ereignisse kennen, von denen er
bisher nichts wußte.
    Macabros’ Kämpfe an Harry Carsons Seite wurden ihm
vertraut, die Begegnung mit den rätselhaften und
gefährlichen Männern in Schwarz erlebte er nach und
begriff, daß sein Doppelkörper durch einen erzwungenen
Verrat Harry Carsons von diesen Männern in Schwarz an einen
fremden Ort und in eine fremde Zeit katapultiert worden war.
    Macabros war ein Teil seines Körpers – und seiner
Psyche.
    Und so machte er eine Erfahrung, die unter den gegebenen
Umständen und an diesem Ort möglich war.
    Er spürte Macabros und wußte plötzlich, wo er
war!
     
    *
     
    Auch Macabros

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