Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen

Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen

Titel: Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
und Verderben und schuf
schreckliche Gefängnisse, in denen Menschen, die bei ihm in
Ungnade gefallen waren, auf grauenvolle Weise gequält wurden, um
schließlich den Tod zu finden.
    Björn Hellmark konnte dem Dämonenfürst die Stadt
entreißen, ihn in die Flucht schlagen und die Psyche
Gigantopolis’ für sich gewinnen. Von dieser Stunde an
gehorchte Gigantopolis seinen Gedanken, Wünschen und
Vorstellungen. Nach der Wiederbelebung der wahren Herren –
Shaloonas und seines Volkes – hatte dieser wieder seine Stadt
aus den Händen Hellmarks entgegengenommen. Gigantopolis war
seither von zwei Persönlichkeiten einsetzbar und leitbar.
    Björn ahnte, daß dies seine letzte Reise mit der
Fliegenden Stadt sein würde.
    Er konnte von Shaloona und seinem Volk nicht verlangen, daß
sie ständig mit ihm durch die Vergangenheit des Urkontinents
reisten, um die Geheimnisse des Dämonismus aufzuspüren. Die
Soomans waren ein freies Volk, führten ein eigenes Leben und
nach ihrer ›Wiedergeburt‹ quasi, die durch das Auftauchen
Hellmarks in der ehemaligen ›Alptraumstadt‹ in Gang
gekommen war, hatten sie ein Recht darauf, sich mit ihrer Stadt
dorthin zu begeben, wo immer sie wollten…
    Die riesige Plattform setzte auf einem Plateau auf. Es war die
gleiche Stelle, an der Björn und seine Freunde damals gelandet
waren, um den Eingang in das Totenland zu suchen.
    Alle von Marlos wollten die grüne Priesterin in ihr Reich
zurückgeleiten. Shaloona und sein Volk blieben in
Gigantopolis.
    So machten Björn Hellmark, Carminia Brado, Rani Mahay,
Danielle de Barteaulieé, Arson, Vunar und die grüne
Priesterin sich auf den Weg durch den Wasserfall.
    Vunar ging mit Björn und Carminia an der Spitze, als sie den
Wasservorhang durchschritten. Vor dem großen, weit offenen
Haupttor der Stadt standen Shaloona und einige seiner Berater und
Weisen, die den Davongehenden nachblickten.
    Als der letzte der Männer und Frauen aus Marlos hinter dem
Wasserfall verschwunden war, nickte Shaloona, der Herrscher von
Gigantopolis, kaum merklich.
    Die weisen Berater, insgesamt drei Frauen und Männer seines
Volkes, blickten ihn an.
    »Die Stunde ist gekommen«, sagte der Herrscher in dem
kostbaren, farbenprächtigen Gewand in Gedanken zu seinen
Begleitern. »Nutzen wir sie…«
    Es bedurfte keiner weiteren Gedankenäußerung.
    Jeder von ihnen wußte, was nun kam.
    Alle in der Stadt wußten es, und sie freuten sich
darauf.
    Das Tor schloß sich hinter Shaloona. Zusammen mit den sechs
Weisen betrat er den Palast und nahm seinen Platz auf dem goldenen
Thron ein.
    Shaloona ließ den Blick in die Runde schweifen.
    Die Geste erinnerte an Abschiednehmen.
    Durch die Türen und Durchlässe kamen hunderte und
füllten die weite Palasthalle.
    Von außen war der Stadt nicht anzusehen, daß sich
etwas Bemerkenswertes oder Außergewöhnliches in ihrem
Innern tat.
    Gigantopolis lag da wie eine eherne, uneinnehmbare Festung. Ihre
Zinnen, Mauern und Türme schimmerten in unwirklichem Licht, das
aus dem Innern der Kristallfelsen drang, alles überflutete und
zu durchdringen schien.
    Eine flimmernde Aura bildete sich über der Stadt.
    Dann erlosch Gigantopolis, als wäre sie nie gewesen.
    Der Koloß auf der Plattform löste sich auf wie eine
Fata Morgana. Die Weite des Plateaus auf den Kristallfelsen lag
unberührt in der Landschaft.
    Die Stadt, die Hellmark und seine Begleiter in die Vergangenheit
eines von magischen und dämonischen Geheimnissen umwitterten
Landes abgesetzt hatte, gab es nicht mehr.
    Die einzige Brücke, die zur Rückkehr in die Eigenzeit
der hier eingeflogenen Menschen bestand, war abgebrochen…
     
    *
     
    »Ihm nach – und auf ihn mit Gebrüll!« rief
Pepe und setzte mit weiten Sprüngen hinter dem kleinen Kerl her,
der ihnen immer eine Nasenlänge voraus war. »Wenn ich dich
zu fassen kriege, Frechdachs, dann buddel ich dich bis du deinen
Noppen in Sand…«
    Helles lachen klang durch die Luft. »Nimm dir nicht zuviel
vor! In diesem Fall muß du damit rechnen, daß dir der
Sand um die Ohren fliegt…«
    Blobb-Blobb verharrte plötzlich in der Luft und stand einen
Moment völlig still mit in die Hüfte gestemmten kleinen
Händen.
    Pepe warf sich nach vorn und griff nach ihm.
    Da ließ sich der kleine Kerl einfach auf die Seite kippen,
gab ein Geräusch wie ein abstürzendes Flugzeug von sich,
und der dunkelgelockte Junge griff ins Leere.
    Pepe hatte sich einen solchen Schwung mitgegeben, daß er den
Halt verlor und in den Sand

Weitere Kostenlose Bücher