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Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen

Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen

Titel: Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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eventuellen Angriff die einen den anderen zu Hilfe eilen
konnten.
    Die Mienen der Freunde waren finster.
    Abgesehen davon, daß ihnen die dringend notwendige
Rückkehr in ihre Eigenzeit unmöglich geworden war,
mußten sie in jeder Sekunde mit einem Angriff rechnen, der ihr
aller Leben auslöschte.
    Gerade der Weg über das riesige Plateau wurde zum Risiko.
    Dauernd spähten sie gen Himmel, der sich endlos weit
über ihnen erstreckte.
    Wenn Gigantopolis sich in falscher Hand befand, mußten sie
damit rechnen, aus der Luft angegriffen zu werden. Sollte die riesige
Plattform sich über ihnen herabsenken, dann hatten sie nicht
mehr die geringste Chance.
    Sie würden zermalmt werden…
    Sie atmeten auf, als sie sich wieder in der Nähe von Felsen
aufhalten konnten, die aus dem wie geschliffen wirkenden Boden
herauswuchsen wie riesige Pilze.
    Zwischen den granitharten Gebilden, in den Nischen und
unzugänglichen Windungen, die kreuz und quer durch die
Felsmassive führten, konnten sie Zuflucht suchen, wenn die
Situation es erfordern sollte.
    Björn tat ein Zusätzliches, um die Gefahr in Grenzen zu
halten.
    Er ließ seinen Doppelkörper entstehen.
    Unbemerkt von den anderen inspizierte Macabros viele Meilen
entfernt die Umgebung und hielt Ausschau nach der Fliegenden Stadt,
nach eventuellen Feinden.
    Und da sah er etwas…
    Dort, wo die Kristallfelsen ausliefen, wo sich die schimmernden,
farbintensiven Massive im Süden bis zu den Grenzen des Landes
Milachoot vorschoben, tauchte ein Mann auf, groß, blond,
braungebrannt. Ein Abenteurertyp mit kühnem Wikingergesicht.
    Dieser Mann glich Björn Hellmark wie ein Zwillingsbruder.
    Auf vorgeschobenem Posten – war Macabros unterwegs. Mit der
Verdoppelung seines Körpers erweiterte Björn Hellmark auch
seine Sinneswahrnehmungen.
    Alles, was Macabros sah und hörte, wurde gleichzeitig
Björn Hellmarks Bewußtseinsinhalt.
    Hellmark erkannte, daß er seinen Doppelkörper nicht
zufällig an der äußersten Grenze der Kristallfelsen
hatte materialisieren lassen.
    Ein Begriff tauchte in ihm auf, an den er schon lange nicht mehr
gedacht hatte.
    ›Singendes Fahsaals‹…
    Während seiner zahlreichen Abenteuer seit Beendigung der
dreizehn Wege in das Grauen, war er mit einer Legende vertraut
geworden, die man sich erzählte, von der aber kein Mensch etwas
Genaues wußte.
    Das ›Singende Fahsaals‹ war etwas, worauf alle hofften,
das jeder besitzen wollte. Glück, ewigen Frieden, Reichtum,
Harmonie… dies alles und noch mehr brachte man mit dem Begriff
des ›Singenden Fahsaals‹ in Verbindung.
    Und als Macabros die Büsche und Farne am Ende des Gebietes
der Kristallfelsen sah, erreichte ihn ein Gedanke Hellmarks.
    Diese Region hatte er erblickt! Genauso, wie er die Gesichter und
Gestalten in den Kristallen wahrgenommen hatte, erinnerte er sich
plötzlich wieder an dieses Gebiet.
    Er hatte es nie zuvor betreten, und doch war es ihm nicht
fremd.
    Die Kristallhalle im Traumkosmos hatte Hellmarks Bewußtsein
erweitert, er hatte darin viel gesehen, mit dem er im ersten Moment
nichts anfangen konnte.
    Aus der Erinnerung stiegen Bilder auf, die auch Macabros
erreichten, und mit denen er etwas anzufangen wußte.
    Die Vermutung, daß er diese Landschaft schon gesehen hatte
und daß sie nun in seiner Erinnerung aufstieg, mischte sich mit
dem Geschehen, das ihn plötzlich in Bann zog.
    Einer der Büsche loderte auf wie eine Fackel.
    Steil stieg eine Feuersäule in die Höhe. Es knisterte
und prasselte.
    Funken sprühten, flogen in die Büsche und die mannshohen
Farngräser. Aber außer dem Busch, der auf
unerklärliche Weise in Brand geraten war, entzündete sich
sonst nichts weiter.
    Der Busch brannte innerhalb weniger Sekunden nieder, es entstand
eine Bresche, die breit genug war, um einen ausgewachsenen Mann
durchzulassen.
    Solange wartete Macabros erst gar nicht.
    Er benutzte ›das Loch‹ zwischen den Büschen, noch
ehe das Feuer heruntergebrannt war.
    Ihm schadeten die Flammen nichts.
    Sein ätherischer Körper wurde davon nicht in
Mitleidenschaft gezogen. Ob die Gluthitze einer Sonne oder die eisige
Kälte des Weltraums – Macabros war durch diese Dinge nicht
zu beeindrucken, nicht zu vernichten. Der feinstoffliche Körper,
auch Astralleib genannt, war von Flammen umhüllt. Nicht ein Haar
versengte.
    Macabros kam auf der anderen Seite des Flammenvorhangs wieder
hervor und hatte das Gefühl, auf einen anderen Stern versetzt zu
sein.
    Wie eine Fata Morgana lag eine Stadt von

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