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Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen

Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen

Titel: Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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deren
Aussehen oft mit dem eines Menschen gar nichts mehr zu tun hatte.
    Die Atmosphäre wirkte kalt und eisig, die Umgebung war in
kaltes Blaugrau getaucht.
    Was sich fort abspielte, war für Björn kein Rätsel
mehr. Sein Aufenthalt im Traumkosmos der Götter hätte mit
dem ewigen Schlaf für ihn enden können. Aber er war von
dort mit erweitertem Bewußtsein zurückgekehrt.
    Er nannte plötzlich Namen, die zu den Gesichtern
paßten, die sich vor seinen Augen veränderten, monsterhaft
und fratzenhaft wurden. Namen, die er nie zuvor in den Mund genommen
hatte.
    Die Welt des Traumkosmos’ unterstand ihren eigenen Gesetzen,
und mit diesen Gesetzen war er in Berührung gekommen.
    »Das sind sie«, sagte er plötzlich mit einer
Gewißheit, die nicht nur seine Begleiter, sondern ihn selbst
schockierte. »Die bereit stehen, menschliches Leben zu
vernichten, zu manipulieren… Rha-Ta-N’mys und Molochos
Killer. Aber ich weiß, wo sie zu finden sind. Durch diesen
Kristall … « Er drehte den kantigen, hohen Brocken
zwischen den Fingern und sah Gesichter und Szenenwechsel in
sämtlichen gebrochenen Flächen. »Ich muß ihn
unbewußt mitgenommen haben, als meine Psyche aus dem
Traumkosmos wieder hier in der Welt der grünen Priesterin
eintraf. Zusammen mit der Carminias.
    Vielleicht ist er auch ein Geschenk jener Kräfte, die sowohl
gut als böse sind. Die Macht, in deren Brust gewissermaßen
zwei Seelen hausen, Himmel und Hölle personifizieren, scheint
mir im letzten Augenblick einen Gruß von
›drüben‹ mitgegeben zu haben… Ich kann sie
entlarven. Mit Hilfe dieses Gebildes und des Wissens, das sich in mir
gebildet hat. Ich kann die wahren Gesichter aller, die sich als
Menschen tarnen, sichtbar machen. Drüben, in der Welt, aus der
wir kommen, geht einiges vor. Dämonen sammeln sich und nehmen
ihre wahre Gestalt an. Sie führen etwas im Schild. Wir
müssen ihnen zuvorkommen… Der Turm, in dem sie sich
sammeln, liegt in der Nähe von Silfiac, in der
Bretagne…« Das Wissen um diese Dinge entnahm er seinen
Träumen, die für ihn zu einem Teil der Realität
geworden waren.
    Sie hatten es plötzlich sehr eilig, das Dschungeldorf zu
verlassen.
    Molochos befand sich nicht mehr in der Vergangenheit, nicht mehr
auf Xantilon! Wie es ihm gelungen war, ohne Gigantopolis diese Zeit
und diesen Raum zu verlassen, wußten sie nicht.
    Aber darüber nachzudenken, wäre müßig
gewesen.
    Große Ereignisse warfen ihre Schatten voraus.
    Björn wollte den Spuren seines dämonischen Gegenspielers
folgen. So schnell wie möglich.
    Im Eiltempo durchquerten sie die Landschaft, die der Strom ins
Totenland, der Skorokka, durchschnitt.
    Es war gut, daß Gigantopolis nicht weit entfernt von ihnen
lag und umgehend in die Gegenwart, in ihre Eigenzeit mit ihnen
zurückkehren konnte.
     
    *
     
    Sie schafften den Rückweg in Rekordzeit.
    Einer nach dem andern passierte den Wasservorhang, der das Land
der grünen Priesterin von der Außenwelt trennte.
    Sie liefen zwischen den farbenschillernden Kristallfelsen entlang,
dem Plateau entgegen, auf dem Gigantopolis zur Landung aufgesetzt
hatte.
    Durch die Reihen der Rückkehrer ging es wie ein Ruck.
    Das Plateau lag leer und verlassen vor ihnen. Hellmark und seine
Freunde griffen unwillkürlich zu ihren Waffen, verteilten sich
auf dem Plateau und hielten Ausschau nach eventuellen Feinden.
    Die Zeit und diese Region war erfahrungsgemäß voll von
ihnen.
    Quer durch das Land zogen die Dämonenheere. Überall
wurde Rha-Ta-N’mys Einfluß wirksam. Die Bösen aus dem
Reich der Finsternis, brachten Menschen unter ihren Einfluß,
mordeten und brandschatzten.
    Durch den Zeitfluch des Tschonn, der von Macabros trotz allen
Einsatzes nicht hatte beseitigt werden können, waren sie mit
jedem Schritt, den sie sich weiter in den Süden des Urkontinents
begeben hatten, auch in der Zeit vorangekommen.
    Hier im Süden waren schlimme Tage angebrochen. Dämonen
lauerten überall.
    Waren sie verantwortlich für das Verschwinden der Fliegenden
Stadt?
    Was war aus ihr geworden, was vor allen Dingen aus Shaloona und
seinem Volk?
    Björn und seine Freunde waren verwirrt.
    Es mußte während ihrer Abwesenheit etwas Entsetzliches
geschehen sein.
    Spuren eines Kampfes waren nicht zu entdecken.
    War Gigantopolis auf die bewährte Weise von einem
dämonischen Widersacher von innen heraus übernommen
worden?
    Sie konnten nur Vermutungen äußern.
    In Zweiergruppen und auf Sichtweite blieben sie beisammen, damit
bei einem

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