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Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Titel: Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ihn geführt hatte, wieder fortsetzen.
    Er nahm Cooner die Haus- und Wagenschlüssel ab sowie seine
persönlichen Papiere.
    »Die sind auf meinen Namen ausgestellt, Cooner«, sagte
er mit belegter Stimme. »Damit können Sie wohl nichts mehr
anfangen. Und nun verschwinden Sie und lassen sich nie mehr in meiner
Nähe blicken! Alles wird so weitergehen, als wäre nichts
geschehen. Der Polizei die unglaubliche Geschichte zu erzählten,
brächte nichts. Führen Sie Ihr Leben weiter, den Anzug aus
meinem Schrank können Sie behalten…«
    Cooners Augen sprühten Blitze.
    Er riß die Hand nach vorn und brachte ruckartig Daumen und
Zeigefinger zusammen.
    Nichts geschah.
    Seine Macht war verschwunden.
    Mit dumpfem Stöhnen warf er sich herum und lief den Weg
zwischen den Büschen davon.
    Ronald Myers faßte Alan Kennan ins Auge.
    »Ich kann es noch immer nicht fassen… manchmal kommt mir
alles vor wie ein Traum. Ich bin wieder in dem Körper, in den
ich gehöre… seit Wochen sehnte ich mich danach und hatte
keine Hoffnung mehr, daß sich an diesem schrecklichen Zustand,
der nicht mit Worten zu beschreiben ist, wieder etwas ändern
würde… Ich weiß nicht, wie Sie es angestellt haben,
die Dinge zu verändern, weiß nicht, wie ich Ihnen danken
soll…«
    »Sie brauchen mir nicht zu danken. Es war ein Zufall,
daß durch George Wainling Richard Patrick von dem Fall erfuhr,
der wiederum mich einweihte. Es war gut und richtig, daß Sie,
Myers, sich nicht mit Ihrer Lage abgefunden hatten, sondern dagegen
ankämpften. Sie haben über Ihr Problem – so
ungewöhnlich es auch war – gesprochen. Und dies hat Ihnen
schließlich die Freiheit zurückgebracht. Cooner hat alles
verloren.
    Aber ich beneide auch Sie nicht.
    Da ist Clarissa.
    Wenn sie durchkommt, wird sich ihr ganzer Zorn gegen Sie richten,
denn nach wie vor muß sie der Meinung sein, daß Sie es
waren, die ihr Leben zur Hölle machte und sie schließlich
nur noch einen Ausweg im Selbstmord sah. Es wird sehr schwer sein,
ihr alles zu sagen…«
    »Ich werde es ihr schonend beibringen«, versprach Ronald
Myers. »Es gibt einige Berührungspunkte. In jener Nacht,
als sie zum erstenmal mit in mein Haus kam, passierte der
Rollentausch. Ich kann ihr den Vorgang genau schildern… und
meine ›Sinneswandlung‹ wird ganz klar dadurch, daß
ich nicht diese diktatorischen Maßnahmen wie der andere Myers
ergreife. Er wollte sie versklaven, das war seine dämonische
Freude.«
    »Es war der Dämon in ihm«, berichtigte ihn Alan
Kennan. »Das ist etwas anderes.«
    Damit war seine Mission zu Ende.
    Alan hoffte auf eine baldige Rückkehr Björn Hellmarks
und seiner Freunde, um ihnen von dem Vorfall zu berichten. Auch dies
gehörte zur Strategie Rha-Ta-N’mys…sie hatte nicht nur
tausend Gesichter, sondern auch tausend Möglichkeiten, Menschen
in Gefahr zu bringen, zu quälen und sich Untertan zu machen.
    Man mußte diese Wege näher ergründen, um
Vorfälle ähnlicher Art in Zukunft zu verhindern.
    Alan kehrte auf die unsichtbare Insel zurück, in der
Erwartung, Björn Hellmark vielleicht schon anzutreffen.
     
    *
     
    Doch der Mann, an den er dachte, befand sich in einer ausweglosen
Situation, ähnlich der, in die Marvin Cooner und Ronald Myers
geraten waren.
    Doch weitaus schlimmer…
    Björn Hellmarks Körper befand sich ganz im Besitz einer
dämonischen Macht von der Gespensterwelt Shumo, die eine
Hochburg Rha-Ta-N’mys war.
    Hellmarks Gesicht – war wie der seiner tapferen Mitstreiter
– an einen Ort versetzt worden, den das vom Körper
gelöste Bewußtsein nicht wahrnehmen konnte.
    Es war ein Ort inmitten des › Unsichtbaren Tempels‹,
verborgen zwischen hunderten von Kammern und Sälen, die ein
Menschenauge nicht zu registrieren vermochte, die nur der Sinn eines
Dämonischen von Shumo erfaßte.
    Razzan war nun Björn Hellmark. Und sein Äußeres
war es, das die Hilfesuchenden täuschte.
    Die beiden Wüstenwanderer hielten sich an den Händen.
Als sie den unsichtbaren Korridor entlanggingen, stießen sie
plötzlich mit den Fußspitzen gegen einen Widerstand.
    Eine Treppe.
    Stufe für Stufe gingen sie nach oben und blickten sich mit
großen Augen an.
    Über ihnen spannte sich der sternenlose Nachthimmel, unter
ihnen breitete sich die helle Wüste aus. Und sie hingen
dazwischen und schienen zu schweben, konnten aber weder Boden, noch
Decke, noch Wände, noch Treppen wahrnehmen. Obwohl sie sie
spürten…
    Dann sahen sie die Gestalt!
    Groß, blond, hoch aufgerichtet…
    Die

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