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Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Titel: Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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denken, wie er auf andere wirkte,
und da gab er sich einen Ruck.
    Er ließ seine Vorsicht nicht außer acht.
    »Hallo«, sagte er leise. »Nicht
erschrecken…«
    Aber da war’s schon geschehen.
    Die pelzige Gestalt fuhr herum und schrie leise.
    »Du brauchst keine Angst vor mir zu haben«, fuhr Jim
ruhig zu sprechen fort. »Wenn du dich nicht an meinem Aussehen
störst, will ich das auch bei dir nicht tun. Ich habe deine
Stimme gehört. Du bist sehr traurig…«
    Kopfnicken… Die glühenden Augen waren auf Jim
gerichtet.
    »Ich fürchte mich nicht vor dir… hoffentlich ist es
nicht umgekehrt. Denn so, wie ich jetzt aussehe, bin ich in
Wirklichkeit nicht. Ich bin Bobby Failman aus Tolworth… Zaneroth
hat mich hintergangen. Er hat mir nicht gesagt, daß ich so
werden würde wie er, wenn er mich im Zauberkreis der Buchstaben
nach Xantilon schickt.«
    Zwischen Jims Augen entstand eine Falte.
    »Zaneroth? Zauberkreis aus Buchstaben?« fragte er
verwirrt und merkte, daß er einem Geheimnis auf der Spur war.
Hatte das alles möglicherweise mit dem Verschwinden Björns
und seiner Freunde zu tun?
    Er mußte eigentlich weiter. Aber die wenigen Worte, die
dieser wie ein Grusel-Bär aussehende Bobby Failman gesprochen
hatte, weckten seine Neugier. Und durch all die Erlebnisse, die er
durch seine Freunde erfahren und die er selbst hatte, lehrte er
Dingen auf den Grund zu gehen.
    Hier war jemand in Not geraten, in eine Situation, die er selbst
nicht mehr verstand.
    »Erzähl’ mir mehr davon«, redete Jim
freundlich weiter und rutsche an die Seite des seltsamen Wesens.
»Du hast den Namen Bobby Failman genannt, hast gesagt, daß
du dieser Bobby bist… Was ist mit dir passiert?
Erzähl’ mir alles über dich… vielleicht kann ich
dir helfen«, fügte er tröstend hinzu.
    Bobby, dem Zaneroth sein Aussehen mitgegeben hatte, nickte und
begann zu erzählen.
     
    *
     
    Es hörte sich alles sehr phantastisch an, und Bobby
fürchtete schon, Jim würde ihm nicht glauben.
    Aber Jim wußte, wie phantastisch die Wirklichkeit sein
konnte. Er hatte seine eigenen Erfahrungen gesammelt.
    »Wer immer dieser Zaneroth auch ist«, zog er
schließlich das Fazit aus Bobby Failmans Bericht, »er hat
es jedenfalls nicht gut gemeint mit dir… irgend etwas bezweckte
er damit, daß er deine Stelle eingenommen hat. Er hat seinen
Körper mit deinem vertauscht und kann sich frei und ungezwungen
unter Menschen bewegen. Dich hat er offenbar belogen. Er wollte dich
nach Xantilon schicken, aber er hat nicht erwähnt, daß es
mit seinem Körper geschehen würde. Da ist etwas faul,
Bobby.«
    »Wer bist du, und woher kommst du?«
    »Ich heiße Jim und komme aus der Welt, aus der auch du
kommst.«
    Der Guuf richtete sich auf. Es hatte keinen Sinn, Bobby über
alle Einzelheiten zu unterrichten. Er wollte ihn nicht noch mehr
ängstigen. Vielleicht gab es auch noch eine Chance für ihn,
wenn Jim erst mal herausfand, was aus den Freunden geworden war.
    Die Buchstaben, mit denen sich Wörter zusammensetzen
ließen, die dann für denjenigen, der sie angewendet hatte,
auch Bedeutung gewannen, beschäftigen ihn in diesem Zusammenhang
ununterbrochen.
    Bobby hatte die Geisterwelt beschworen, eine, die ihn als Werkzeug
benutzte und es nicht gut mit ihm meinte…
    Rha-Ta-N’my war unerbittlich und suchte ständig nach
neuen Wegen, um ihre Macht auf der Erde auszubauen. Solange es nicht
gelang, ihr das Handwerk zu legen, würde es keine Ruhe
geben.
    Jim ließ Bobby wissen, daß es eine Chance gab, in die
Heimat zurückzukehren und dem Geist, der ihn überlistet
hatte, eins auszuwischen.
    »Ich suche meine Freunde, Bobby. Und wenn ich sie finde und
wir können zurückkehren, wirst du dabei sein, das
verspreche ich dir. Aber auch du mußt mir eins
versprechen.«
    »Und das wäre, Jim?«
    »Dich nicht von der Stelle zu rühren, sondern hier zu
warten, wo ich dich gefunden habe.«
    »Du kannst dich darauf verlassen.«
    Es klang ehrlich.
    Bobby hatte zu weinen aufgehört. Er fühlte sich noch
immer einsam und verlassen und hätte sich Jim am liebsten
angeschlossen, doch das ließ der Guuf nicht zu.
    Er wußte nicht, wie dieses Abenteuer noch enden
würde.
    Es konnte auch alles anders sein. Und dann gab es für sie
alle keine Rückkehr mehr.
    Aber davon wollte er Bobby gegenüber noch nichts
erwähnen.
     
    *
     
    Im gleichen Augenblick, als der Hilfesuchende über die
Schwelle in die unsichtbare Kammer gestoßen wurde, geschah noch
mehr.
    »Zurück!« brüllte eine

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