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Macabros 121: Höllenmarionetten

Macabros 121: Höllenmarionetten

Titel: Macabros 121: Höllenmarionetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Aktionen, die von bestimmten Konstellationen
abhängig waren?
    Was war geschehen, als Jim den Mord beobachtete?
    Von dem Opfer fehlte bisher jegliche Spur.
    Was war passiert, als Danielle einige Minuten länger als er
im Kabinett weilte? Hatte sie etwas Bemerkenswertes entdeckt und dann
keine Gelegenheit mehr gefunden, darüber zu sprechen?
    Und was schließlich geschah in der Nacht, als Roger Hanton
sich hier aufhielt, um vier Wachsfiguren zu entwenden? Die Waffe, die
ihn verletzte, war unauffindbar.
    Dinge konnten sich in Luft auflösen, wenn dämonische
Kräfte im Spiel waren…
    Menschen konnten verschwinden – und Wachsfiguren unter
Umständen zu gespenstischem Leben erwachen, wenn aus dem Reich
der Finsternis dementsprechend die Fäden gezogen wurden.
    War das ›Panoptikum der Zeiten‹ ein Punkt, wo diese
Kräfte sich auswirkten?
    »Wer gestaltet die Figuren?« fragte Mahay
unvermittelt.
    Zusammen mit Horst Halbach stand er an dem aufgeschraubten und zur
Seite gehobenen Teilstück der Budenrückwand.
    Björn Hellmark hatte sich inzwischen zu ihnen gestellt. Roger
Hanton lag verbunden im Wohnwagen, und Horst Halbach war
entschlossen, die Polizei zu verständigen.
    Es war verständlich, daß er den Einbruch und den
Diebstahl zweier Wachsfiguren nicht übergehen konnte.
    »Ich habe sie übernommen. Mein Großvater und mein
Vater haben sie hergestellt«, antwortete der Kabinett-Besitzer
auf Ranis Frage.
    »Auch – den Raumfahrer schon?« schaltete Björn
sich ein. »Die waren damals noch nicht in dieser perfekt
dargestellten Weise bekannt. Das erscheint mir recht
unwahrscheinlich.«
    »Den Raumfahrer habe ich gestaltet«, beeilte Halbach
sich zu säen. »Ich beherrsche selbstverständlich auch
die Kunst der Wachsfiguren-Herstellung.«
    »Der Raumfahrer war demnach die letzte Ergänzung Ihres
Kabinetts?« fragte Hellmark weiter. »Weitere Gestalten sind
nicht hinzugekommen?«
    »Nein«, schüttelte Halbach den Kopf.
     
    *
     
    »Vielleicht sollten wir uns auf ein Abkommen einigen«,
schlug Björn plötzlich vor.
    »Was für ein Abkommen?« fragte Halbach
mißtrauisch.
    »Ich werde alles daransetzen, Ihnen die entwendeten Figuren
wieder zu beschaffen. Ich weiß, wohin sie gebracht werden.
Hanton hat alles ausgespuckt.«
    »Wunderbar!« sagte Halbach erleichtert.
    »Hanton selbst ist verständlicherweise nicht daran
interessiert, die Polizei in die Angelegenheit hineinzuziehen. Eine
behördliche Untersuchung brächte wohl auch keinen
besonderen Vorteil. Wenn man all das ungereimte Zeug zählt, das
bisher zusammengekommen ist, ergibt sich kein brauchbares Bild, nicht
wahr? Es gibt keine Tatwaffe und keinen Täter – obwohl doch
beides, dem logischen Menschenverstand nach, vorhanden sein
müßte.
    Fragen, die man Ihnen stellt, würden alles nur noch mehr
verschleiern, weil das, was Sie darauf antworten, von niemand
erstgenommen werden könnte. Stellen Sie sich die Schlagzeilen
vor: Es spukt im ›Panoptikum‹. Untertitel: In welcher
Wachsfigur verbirgt sich der unsichtbare Mörder?«
    »Das wäre keine gute Sache, da haben Sie recht«,
sinnierte Halbach, der ins Nachdenken geraten war. »Was schlagen
Sie mir vor? Der Einbrecher muß zur Verantwortung gezogen
werden.«
    Hellmark nickte. »Daran möchte ich Sie auch nicht
hindern. Ich möchte Sie lediglich bitten, dies ein wenig
aufzuschieben. Hanton ist derzeit durch den Vorfall gestraft genug.
Er wird Ihr Kabinett so schnell nicht mehr betreten. Was er jedoch
erlebt hat, läßt den Schluß zu, daß es in
Ihrem Panoptikum von Zeit zu Zeit nicht mit rechten Dingen
zugeht.«
    »Sie meinen: es spukt?«
    »Ja. Um hinter die Kulissen zu blicken, wäre es richtig,
das Kabinett eine Zeitlang unter gezielter Beobachtung zu halten.
Sicher können Sie eine Hilfskraft in Ihrem Unternehmen
brauchen.«
    »O ja jederzeit. Allerdings kann ich nicht viel bezahlen. Die
Geschäfte gehen schlecht, die Kosten sind hoch. Unterkunft,
Essen und ein kleines Taschengeld wären drin.«
    »Es geht nicht ums Geld«, meinte Rani Mahay, der
begriff, worum es seinem Freund zu tun war.
    »Zwei kräftige Hände sind mir willkommen. In zwei
Tagen geht es weiter.«
    »Ich werde da sein, wohin Sie auch gehen«, bemerkte
Mahay beiläufig.
    Halbach senkte den Kopf. »Jetzt, da Sie es angesprochen
haben«, murmelte er nachdenklich, »kann ich es Ihnen auch
anvertrauen. Ich habe die ganze Zeit über schon das Gefühl,
daß in dem Panoptikum etwas vorgeht, wofür es eine
natürliche Erklärung nicht

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