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Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt

Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt

Titel: Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Widerschein aus den Ritzen und der
aufgerissenen Tür der Kabine wurden den Herbeieilenden sofort
bewußt.
    »Feuer!« hallte der entsetzte Ruf durch die unteren
Räume.
     
    *
     
    Für Richard Patrick und Björn Hellmark änderte sich
ihre Umgebung in dem Augenblick, als sie sich beide auf die Insel
konzentrierten und nach Marlos versetzten.
    Die Enge des Fahrstuhlkorbs verschwand und wurde abgelöst von
sonnenbeschienener Weite, einem unendlich blauen Himmel, einem blauen
Meer und weißem Sandstrand.
    Die Konturen der »drei« Männer schälten sich
aus dem Nichts.
    Drei deshalb, weil Björn Hellmark zusammen mit seinem
Zweitkörper materialisierte.
    Unweit der Stelle, an der sie ankamen, lagen die rustikalen
Blockhütten, in denen die Menschen wohnten, die auf der Insel zu
Hause waren.
    Aus der Ferne hörten Patrick und Björn Hellmark helle,
fröhliche Stimmen. Sie stammten von Pepe, Jim und Carminia
Brado, die sich irgendwo jenseits des niedrigen Hügels befanden,
auf dem Palmen und blühende Hibiskussträucher standen und
allerlei Blumen einen farbigen Teppich webten.
    Björn löste seinen Zweitkörper nicht auf, sondern
»sprang« in das Tausende von Meilen entferntliegende
Hochhaus zurück, in dem der Lift außer Kontrolle geraten
war.
    Richard Patrick schloß sich ihm an. So materialisierten
beide im nächsten Moment wieder dort, von wo sie gerade eben
geflohen waren, doch nicht im Innern des brennenden und total
demolierten Aufzuges.
    Der Verleger, Björn Hellmark und sein Zweitkörper
erschienen in der Kelleretage, wo der Lift krachend
auseinandergeflogen war.
    In der allgemeinen Aufregung fiel es nicht auf, daß
plötzlich drei weitere Personen wie aus dem Nichts
auftauchten.
    Björn Hellmark und sein Zweitkörper waren wie Zwillinge,
die sich nicht voneinander unterscheiden ließen.
    Nicht äußerlich jedenfalls.
    In der Gefahr, im Tosen der Elemente allerdings zeigten sich
erstaunliche und verblüffende Unterschiede.
    Der Zweitkörper bestand aus einer ätherischen,
feinstofflichen Substanz, die mit keiner Waffe zu beschädigen,
mit keiner Säure auszulöschen war.
    Sie konnten inmitten prasselnden Feuers agieren, im Glutofen einer
Sonne ebenso wie in der Eiskälte eines luftleeren
Weltenraums.
    Nur Hellmarks Geist selbst konnte Macabros auflösen, wie sein
Zweitkörper allgemein bezeichnet wurde.
    Dicke Rauchwolken quollen aus den verbreiterten Ritzen der
demolierten Fahrstuhltür.
    Rufe waren zu hören, und mit bloßen Händen
versuchten zwei Männer, die Tür aufzubrechen, um die
eventuell Eingeschlossen zu bergen.
    Noch ehe jemand daran dachte, dem sich im Innern des
Fahrstuhlschachtes entstehenden Feuer zu Leibe zu rücken,
schnellte Hellmarks Zweitkörper auf einen Schaumlöscher zu,
der an auffälliger, gut zugänglicher Stelle unterhalb der
Kellertreppe hing.
    Macabros schlug den Knopf herunter, und zischend jagte der
Schaumstrahl auf die Flammenzungen zu, die aus den breiten Ritzen
schlugen.
    Mit vereinten Kräften gelang es zwei Männern und Richard
Patrick, die verdrückte und verschobene Aufzugstür zu
erweitern. Patrick beteiligte sich absichtlich, obwohl er
wußte, daß sich im Innern des Fahrstuhlkorbs außer
ihnen niemand aufgehalten hatte. Wäre dies zufällig der
Fall gewesen, hätten sie diese Person auf die gleiche Weise
gerettet, wie sie sich in Sicherheit gebracht hatten.
    Aus den oberen Büroräumen kamen weitere Personen und
schleppten zusätzliche Feuerlöscher heran, um ein
Übergreifen der Flammen zu verhindern.
    Der Aufzugsschacht wirkte wie ein Kamin, in dem die Flammen
schnell Nahrung erhielten und sich gut entwickeln konnten.
    Polizei und Feuerwehr waren schon verständigt.
    Als sie eintrafen, war das sich entwickelnde Feuer bereits unter
Kontrolle.
    Dennoch kamen die Feuerwehrleute noch zum Einsatz.
    Niemand wußte, ob im Innern des abgestürzten
Fahrstuhlkorbes Tote oder Verletzte lagen.
    Mit Schweißbrennern wurde die in sich verschobene Tür
aufgeschnitten.
    Das Zischen und Fauchen des scharfgebündelten,
weißglühenden Flammenstrahls war minutenlang das einzige
Geräusch, das zu hören war.
    Stumm und bang standen die Menschen seitwärts, behinderten
aber die Arbeit von Polizei und Feuerwehr nicht, waren jedoch
weiterhin neugierig.
    Die Nachricht vom Absturz des Fahrstuhlkorbes hatte sich
inzwischen wie ein Lauffeuer in sämtlichen Etagen des Hochhauses
verbreitet, und in den einzelnen Büros war nachgefragt worden,
wer zur fraglichen Zeit eventuell in dem

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