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Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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schmetterte ihm gegen Gesicht und Brustkorb und riss ihn von den Füßen.
    Er sah wimmelnde Bewegung in der Luft. Instinktiv wollte er sich wehren, doch es waren nur Blätter, die zu Boden rieselten, so dicht, dass sie wie ein geschlossener Vorhang wirkten. Macabros’ Blicke konnten sie nicht durchdringen.
    Eine Stimme gellte auf: »Licht … Licht essen …«
    Und ehe Macabros irgendetwas tun konnte, wurde ihm klar, dass er sich in seiner Einschätzung der leuchtenden Wesen getäuscht hatte. Eines trat vor ihn, und es handelte sich gewiss nicht um ein Tier …
    Erstmals sah Björn durch Macabros’ Augen, wie sich diese Kreaturen fortbewegten – seine erste Assoziation mit Spinnenwesen erwies sich auch in dieser Hinsicht als zutreffend. Sämtliche Extremitäten trugen seitlich ausgestreckt den kugelförmigen Zentralleib.
    »Licht essen«, drang es aus dem Maul inmitten des Augenkranzes. »Muss Licht essen …«
    Anna drängte sich näher an Björn Hellmark, als die blauen Lichtbälle immer näher kamen und sich kreisförmig um sie zusammenballten.
    Hellmark löste Macabros auf. Der Doppelkörper hatte seine Schuldigkeit getan, indem er ihm Informationen über die seltsamen Leuchtwesen verschafft hatte. Jetzt musste Hellmark seine volle Konzentration auf die unmittelbare Umgebung richten.
    Das Schwert des Toten Gottes hoch erhoben, atmete Björn tief durch. Durch Macabros’ Erlebnisse wusste er, dass die vermeintlichen Tiere in der Lage waren zu sprechen. Ob sie auch verstehen konnten, was er sagte, stand auf einem ganz anderen Blatt. Wie weit ihre Intelligenz reichte, wusste Hellmark ganz einfach nicht.
    Er wollte jedoch nur gegen diese Kreaturen kämpfen, wenn es sich als unbedingt nötig erwies. Sie waren offensichtlich weder Tiere noch Dämonen, sondern intelligente Lebewesen, die in diesem Tal von etwas Bösem gejagt und zur Strecke gebracht wurden. Schaudernd dachte Björn an die Berge von Knochen, die er in den letzten Stunden gesehen hatte …
    »Wir sind nicht eure Feinde!«, rief er.
    Die Leuchtwesen zeigten keine Reaktion. Sie zogen den Kreis um die beiden Menschen enger.
    »Bleib mit mir in Körperkontakt«, forderte Björn Anna auf. Notfalls konnte er sich und Anna mit Macabros’ Hilfe aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich teleportieren. Wenn er seinen Doppelleib auflöste und neu entstehen ließ, konnte er sich und Anna ebenfalls an diesen Ort mitnehmen. Das Einzige, was Björn für eine solche Aktion benötigte, war eine genaue Vorstellung vom Zielpunkt – und genau da begann das Problem. Wie sollte er sich einen Zielort vorstellen, wenn er aufgrund des dichten Nebels nicht einmal eine Vorstellung ihrer unmittelbaren Umgebung besaß? Wenn er Anna und sich auf diese Weise versetzte, konnten sie buchstäblich irgendwo in dieser unheimlichen Welt landen und niemals den Weg nach Ita-Sergaron finden … Das Dschungelland selbst konnte er leider ebenfalls nicht anpeilen, weil er es nie gesehen hatte.
    Die Umrisse der Leuchtwesen schälten sich aus den weißen Schwaden.
    Anna gab entsetzte Geräusche von sich. »Diese … diese Augen …!«
    Auch Björn war von dem Anblick wie gebannt. Wie der gesamte Leib, so leuchteten auch die Augen, nur ungleich stärker.
    »Wir sind nicht eure Feinde«, wiederholte Björn und fügte einen eigenartigen Satz hinzu, den er aufgrund der Informationen aussprach, die Macabros erhalten hatte: »Wir wollen euch nicht stören, wenn ihr Licht esst.«
    Eine der Kreaturen trippelte näher. Der fette Zentralleib hing gut einen halben Meter über dem Boden. Keines der Augen fixierte Hellmark. »Du bist … kein Baummonster …«
    »Wir sind nicht diejenigen, die euch töten und nur eure Knochen zurücklassen«, sagte Björn – denn es gab wohl keinen Zweifel mehr, dass das Knochental seinen Namen aufgrund der Überreste dieser Wesen erhalten hatte.
    »Licht essen«, sagte die Kreatur. »Gefährlich. Du bist kein … Feind.«
    Mit einem Mal empfand Björn fast so etwas wie Zutrauen zu dem Wesen. Es konnte sich offensichtlich nur schwer artikulieren und verständlich machen und erweckte einen gutmütigen Eindruck. Offenbar glaubte es Björn sofort, als dieser seine guten Absichten darlegte. Vielleicht war es gar nicht in der Lage, misstrauisch zu sein und Björns Behauptung einer Prüfung zu unterziehen.
    Hellmark versuchte, seine Fragen so zu stellen, dass das Wesen darauf antworten konnte. »Ist es gefährlich für euch, hierherzukommen? Die Bäume greifen euch

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