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MacBest

Titel: MacBest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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die Herzogin vernehmen. »Als Herrscherin steht die Entscheidung darüber mir zu. Mein Gemahl hat ganz offensichtlich den Verstand verloren.« Sie wandte sich an die Soldaten. »Hiermit verordne ich …«
    »Jetzt!« flüsterte König Verence in Omas Ohr. »Jetzt!«
    Oma Wetterwachs straffte die Gestalt.
    »Schweig, Frau!« sagte sie scharf. »Der wahre König von Lancre steht vor dir!«
    Sie legte Tomjon die Hand auf die Schulter.
    »Was, er?«
    »Wer, ich?«
    »Lächerlich«, schnaubte die Herzogin. »Er ist eine Art Komödiant.«
    »Sie hat recht, gnä’ Frau«, entgegnete Tomjon der Panik nahe. »Mein Vater leitet ein Theater und regiert kein Königreich.«
    »Er ist der wahre König«, beharrte Oma. »Wir können es beweisen.«
    Die Herzogin schob das Kinn vor. »O nein. Das lasse ich nicht zu. Ich mag keine geheimnisvollen Thronfolger, die in dieses Königreich zurückkehren. Wachen – packt ihn!«
    Oma Wetterwachs hob die Hand. Die Soldaten scharrten unsicher mit den Füßen und wußten nicht recht, wie sie sich verhalten sollten.
    »Sie ist eine Hexe, stimmt’s?« fragte einer von ihnen nervös.
    »Natürlich«, bestätigte Lady Felmet.
    Die Wächter wechselten unschlüssige Blicke.
    »Wir haben gesehen, wie sie Leute in Molche verwandeln«, sagte einer.
    »Und dann haben sie dafür gesorgt, daß sie Schiffbruch erlitten.«
    »Ja, und dann haben sie all die Diversen alarmiert.«
    »Ja, genau.«
    »Wir sollten darüber reden. Ich meine, für Hexen müßten wir eigentlich eine Zulage bekommen.«
    »Wer weiß, was sie mit uns anstellt. Sie könnte sogar ein Flittchen sein.«
    »Seid doch nicht dumm«, erwiderte die Herzogin. »Hexen sind dazu überhaupt nicht imstande. Das sind nur Geschichten, um die Leute zu erschrecken.«
    Der Soldat schüttelte den Kopf.
    »Für mich wirkte es ziemlich überzeugend.«
    »Natürlich, das Stück sollte schließlich«, begann Lady Felmet. Sie seufzte und nahm den Speer des Wächters.
    »Ich zeige euch die Macht der Hexen«, versprach sie, holte aus und zielte auf Oma Wetterwachs’ Gesicht.
    Omas Hand bewegte sich so schnell wie eine zubeißende Schlange und fing den Speer dicht hinter der Spitze auf.
    »So weit kommt es also, nicht wahr?« fragte sie.
    »Ich habe keine Angst vor euch, seltsame Schwestern«, behauptete die Herzogin. Oma Wetterwachs sah ihr einige Sekunden lang in die Augen und brummte überrascht.
    »Du hast recht«, sagte sie. »Du fürchtest uns wirklich nicht …«
    »Glaubt ihr etwa, ich hätte darauf verzichtet, euch aufmerksam zu beobachten? Eure Hexerei ist nur Schein und Trug, um Leichtgläubige zu beeindrucken. Auf mich bleibt so etwas ohne Wirkung. Versuch es ruhig mit deinem schlimmsten Zauber.«
    Oma musterte Lady Felmet eine Zeitlang.
    »Mit meinem schlimmsten Zauber?« wiederholte sie. Magrat und Nanny Ogg traten sicherheitshalber beiseite.
    Die Herzogin lachte.
    »Du bist schlau«, sagte sie. »Das muß ich dir zugestehen. Schlau und schnell. Nun los, Hexe. Zeig mir deine Kröten und Dämonen. Ich …«
    Sie unterbrach sich. Ihr Mund klappte mehrmals auf und zu, ohne daß sie ein Wort hervorbrachte. Die Lippen wichen in einem Krampf des Entsetzens zurück, und Lady Felmets Augen starrten nun durch Oma Wetterwachs, in eine ganz andere Welt. Eine zitternde Hand flog zum Mund hinauf, und die Herzogin wimmerte leise. Sie erstarrte wie ein Kaninchen, das gerade ein Wiesel gesehen hat und ganz genau weiß, daß es nie wieder ein anderes Wiesel sehen wird.
    Magrat fand als erste die Sprache wieder. »Was hast du mit ihr angestellt?«
    Oma Wetterwachs lächelte süffisant.
    »Pschikologie«, antwortete sie, und ihr Lächeln wuchs in die Breite. »Man braucht überhaupt keine Magie im Stile der Schwarzen Aliss.«
    »Ja, aber was hast du getan?«
    »Wer so wird wie die Herzogin, muß notwendigerweise seelische Mauern errichten«, erläuterte Oma. »Ich habe sie umgestoßen. Jeder Schrei. Jedes Flehen. Jeder Hauch von Schuld. Jeder einzelne Gewissensbiß. Alles auf einmal. Es gibt da einen kleinen Trick.«
    Sie sah Magrat an und schmunzelte herablassend. »Ich bringe ihn dir eines Tages bei, wenn du möchtest.«
    Die junge Hexe dachte darüber nach. »Es ist grauenhaft.«
    »Unsinn.« Oma Wetterwachs grinste schrecklich. »Jeder möchte sein wahres Selbst kennenlernen. Lady Felmet weiß jetzt Bescheid.«
    »Manchmal muß man die Freundlichkeit benutzen, um grausam zu sein«, sagte Nanny Ogg anerkennend.
    »Ich schätze, es ist das Entsetzlichste, was

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