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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Mace' Finger um Vastors Handgelenk. »Er gehört zu mir«, sagte er, und ehe der lor pelek reagieren konnte, ließ er Vastor los und verpasste Nick einen Hieb mit dem Handrücken, der den jungen Korun von den Beinen riss.
    Zusammengekrümmt lag Nick auf dem vermodernden Laub und starrte Mace benommen und verblüfft an. Durch ihre Macht-Verbindung schickte Mace ihm einen beruhigenden Wink: ein unsichtbares Zwinkern, ohne dabei jedoch das Gesicht zu verziehen.
    Nick spielte mit. »Wofür war das denn?«
    Der Jedi-Meister hielt ihm den Zeigefinger vors Gesicht. »Du bist ein Offizier der Armee der Republik. Also benimm dich auch wie einer.«
    »Und wie benehmen die sich?«
    Mace wandte sich wieder an Vastor. »Ich möchte mich für ihn entschuldigen.«
    Vastor grunzte. Seine Mutter sollte sich für ihn entschuldigen.
    »Wenn du irgendwelche Schwierigkeiten mit ihm hast, sag es mir.« Mace musste den Kopf in den Nacken legen, um dem lor pelek in die Augen zu sehen. »Ich habe auch einen deiner Männer geschlagen. Dafür möchte ich mich ebenfalls entschuldigen.« Träge hielt er Vastors Starren stand. »Ich hätte dich schlagen sollen.«
    Du bist Depas Meister und mein doshalo. und ich möchte dir kein Leid zufügen. Vastors Grollen wurde tief und sanft. Berühre mich nie wieder.
    Mace seufzte und wirkte immer noch gelangweilt. Zu Nick sagte er: »Steh nicht auf«, und zu Vastor: »Entschuldige mich«, um dann an dem lor pelek vorbeizugehen und den Panzer des Ankkox hinaufzuklettern.
    Er hatte genug Zeit, sich zu fragen, ob seine vorgetäuschte Selbstsicherheit tatsächlich glaubhaft war.

    Mace schaute zu dem Howdah hoch, von dem er nur noch einen Schritt entfernt war. Sein Mund war trocken wie Sand. Er konnte sie nicht fühlen.
    Trotz der Nähe, die er endlich nach dieser langen Zeit erreicht hatte, verschmolz ihre Präsenz in der Macht vollkommen mit dem nächtlichen Dschungel um sie herum.
    Das drückende Gewicht lastete erneut auf seiner Brust: jenes Gewicht, das er zum ersten Mal vor Wochen in Palpatines Büro gespürt hatte. Das in Pelek Baw noch schwerer geworden war und das ihn letzte Nacht in dem Außenposten beinahe erdrückt hatte. Dieses Gewicht war an diesem langen Nachmittag ein wenig leichter geworden: vielleicht, weil er so sicher gewesen war, das Richtige zu tun.
    Das Einzige.
    Und jetzt war er nur noch einen Meter von ihr entfernt: von seiner Padawan, seinem Schützling, der Frau, um derentwillen er Coruscant, den Jedi-Tempel und die Unkompliziertheit des strategischen Krieges hinter sich gelassen hatte. Für sie hatte er sich in diesen Dschungel gestürzt. Hatte sich der harten, komplizierten und widerspenstigen Realität hinter den Strategien unterworfen, die in den sterilen Räumen des Rates so sauber und einfach aussahen.
    Abermals stellte er fest, dass er nicht wusste, was er tun sollte.
    Allein der Anblick ihres Schattens durch die Vorhänge brachte sein Verständnis von Recht und Unrecht durcheinander.
    Palpatines Worte hallten in seinem Kopf wider.
    Depa Billaba war Eure Padawan. Und gleichzeitig ist sie vielleicht Eure engste Freundin, nicht wahr?
    Ist sie das?, dachte Mace. Ich wünschte, ich wüsste es.
    Wenn es erforderlich ist. sie zu töten, seid Ihr sicher, es
    vollbringen zu können ?
    Im Augenblick war er nicht einmal sicher, ob er sie anschauen konnte.
    Er hatte Angst vor dem. was er erblicken würde.
    ... ich bin die Dunkelheit im Dschungel geworden...
    Eine schlanke braune Hand ergriff den Rand der Vorhänge. Lange Finger, starke Finger: gebrochene Nägel und schwarz vor Schmutz - die Form ihrer Hand, die Struktur von Adern und Sehnen und Knochen, die er so gut kannte wie seine eigenen. Der Vorhang war fleckig und mit schwarzem Faden geflickt, was wie Narben auf der weißen Spitze wirkte, und der Stoff fiel um ihre Hand, als sie ihn langsam zur Seite zog. Mace' Herz pochte, und beinahe hätte er sich abgewandt, weil er wusste, er würde sie nicht in der Morgendämmerung treffen, am Beginn eines neuen Tages, nicht einmal während eines Feuersturms, der aus den Kanonen eines Geschützschiffes regnete; er hätte wissen sollen, dass es sich dabei um Wunschdenken handelte, einen Trost der Macht; er hätte wissen sollen, dass sie sich im schattenhaften Zwielicht wiedertreffen würden.
    Aber Furcht führt ebenfalls in die Dunkelheit.
    Er dachte: Ich habe die Dunkelheit in diesem Dschungel bereits getroffen. Ich habe sie in meinem Herzen gefühlt. Ich habe dagegen gekämpft. Warum sollte

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