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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Behandlung der eingeborenen Korunnai zu umgehen; im Tausch gegen die Nutzungsrechte des Raumhafens der Hauptstadt als Basis zur Reparatur und Ausrüstung der Droiden-Sternjägerflotte von Al'har lieferten die Separatisten Waffen für die Miliz und sahen über die illegalen Aktivitäten der Balawai im Korunnal-Hochland hinweg. Doch seit Depas Ankunft mussten die Separatisten erkennen, dass schon eine kleine Gruppe entschlossener Guerillas eine verheerende Auswirkung auf ihre militärischen Operationen haben kann. Insbesondere, wenn diese Guerillas die Macht berühren können. Das vor allem war Depas Argument, hierher zu kommen, und deshalb bestand sie darauf, die Sache selbst durchzuführen. Nicht ausgebildete Benutzer der Macht können ausgesprochen gefährlich sein; in solchen Populationen wuchern wilde Talente unvorhersagbar. Depas Meisterschaft im Vaapad macht sie im Zweikampf so gut wie unbesiegbar, und ihre kulturelle Ausbildung - in den vornehmen philosophisch-mystischen Disziplinen der chalactanischen Adepten - verleiht ihr eine einzigartige Widerstandskraft gegen jede Form der mentalen Manipulation, von Macht erzeugter Suggestion bis hin zu Gehirnwäsche durch Folter. Ich glaube, sie hat insgeheim auch gehofft, manche Korunnai könnten überzeugt werden, sich der Armee der Republik anzuschließen; ein Kader von Kommandos, die über die Macht verfügen, könnte die Jedi stark entlasten und Missionen erfolgreich durchführen, die kein Klonkrieger zu überleben hoffen darf. Außerdem nehme ich an, dass sie auch aus Sentimentalität diese Mission angetreten ist: weil ich auf Haruun Kal geboren wurde. Obwohl diese Welt niemals meine Heimat war, trage ich bis heute ihren Stempel. Die Kultur der Korunnai basiert auf einer simplen Grundlage, den so genannten Vier Säulen: Ehre, Pflicht, Familie, Herde. Die Erste Säule ist die Ehre, die Verpflichtung sich selbst gegenüber. Handle integer. Sprich die Wahrheit. Kämpfe ohne Furcht. Liebe ohne Rückhalt.
    Wichtiger hingegen ist die Zweite Säule, Pflicht, die Verpflichtung anderen gegenüber. Tue deine Arbeit. Arbeite hart. Gehorche den Ältesten. Stehe zu deinem Ghosh. Noch entscheidender ist die Dritte Säule, Familie. Sorge für deine Eltern. Liebe deinen Ehegatten. Unterrichte deine Kinder. Verteidige dein Fleisch und Blut.
    Die zentrale Rolle spielt jedoch die Vierte Säule, die Herde, denn von den Graserherden ist das Leben des Ghosh abhängig. Die Familie ist wichtiger als die Pflicht, Pflicht übertrifft die Ehre. Doch nichts hat den gleichen Stellenwert wie die Herde. Wenn das Wohlergehen der Herde die Aufgabe der Ehre verlangt, so tut man dies. Wenn es verlangt, die Pflicht zu vernachlässigen, so tut man dies. Was immer notwendig ist. Man opfert selbst die Familie.
    Yoda hat einmal angemerkt, ich hätte die Vier Säulen in meinem Korun-Blut, obwohl ich Haruun Kal als Kleinkind verlassen habe und nur einmal, als Jugendlicher, zurückgekehrt bin, um den Macht-Bund der Korunnai mit den großen Akks zu erlernen. Er sagte, Ehre und Pflicht hätte ich so verinnerlicht wie das Atmen, und der einzige Unterschied, den meine Jedi-Ausbildung bewirkt habe, sei, dass die Jedi nun meine Familie und die Republik meine Herde seien. Das ist schmeichelhaft. Hoffentlich entspricht es der Wahrheit, aber eigentlich habe ich keine Meinung zu diesem Thema. Ich bin an solchen Theorien nicht interessiert. Mich interessieren Tatsachen. Dies ist eine Tatsache: Ich habe den Bruchpunkt der Gevarno-Spirale entdeckt.
    Noch eine Tatsache: Depa hat sich freiwillig gemeldet, um den Stoß dagegen zu führen. Und eine weitere Tatsache:
    Sie hat gesagt: Ich bin die Dunkelheit im Dschungel geworden.
    Der Raumhafen von Pelek Baw roch sauber. Das war er jedoch nicht. Es handelte sich um den typischen Hafen einer Hinterwelt: verdreckt, schlecht organisiert und voll gestopft mit den Überbleibseln verschrotteter Schiffe.
    Mace ging die Rampe des Shuttles hinunter und hängte sich die Reisetasche am Gurt über die Schulter. Die drückende feuchte Hitze ließ Schweiß auf seinem kahlen Schädel hervortreten. Er hob den Blick vom ockerfarbenen Schrott und Müll an der Landebucht zum dunstigen, türkisfarbenen Himmel.
    Die weiße Krone von Großvaters Schulter ragte über der Stadt auf: der höchste Berg im Korunnal-Hochland, ein aktiver Vulkan mit Dutzenden von Kratern. Mace erinnerte sich an den Geschmack des Schnees, an die dünne kalte Luft und die aromatischen Harze der immergrünen Büsche

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