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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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für einen halben Credit Tabletten an, die versprachen, auch die Darmflora wiederherzustellen. Mace kaufte einige, schluckte eine und trat dann in die Duschen.
    Das Blockhaus hatte seinen ganz eigenen Geruch, durchdringend nach Moschus und organischen Stoffen. Bei den Duschen selbst handelte es sich um einfache automatische Düsen, die einen mit Bakterien angereicherten Nebel versprühten; sie säumten die Wände des dreißig Meter langen Gangs. Mace zog seine Kleidung aus und stopfte sie in seine Reisetasche. Am Eingang gab es ein Förderband für das Gepäck, aber Mace behielt seine Tasche bei sich. Ein paar Keime würden ihr nicht schaden.
    Am anderen Ende der Duschen geriet er in eine prekäre Situation.
    Im Ankleideraum dröhnten turbinengetriebene Trocknerdüsen. Die beiden Kubaz und die zwei Komödianten drängten sich unsicher in einer Ecke. Ein großer mürrischer Mensch in ausgebleichter Khakiuniform und Militärmütze stand ihnen gegenüber und hatte die beeindruckenden Arme vor der ebenfalls beeindruckenden Brust verschränkt. Er starrte die nackten Reisenden kalt und bedrohlich an.
    Ein kleinerer Mensch in identischer Kleidung wühlte derweil in den Taschen herum, die vor den Beinen des Größeren aufgestapelt waren. Neben dem Kleinen stand ein Beutel, in den er alles stopfte, was handlich war und ihm wertvoll erschien. An den Gürteln beider Männer baumelten Betäubungsstöcke, und Blaster steckten in ihren Holstern.
    Mace nickte nachdenklich. Die Situation war eindeutig. Angesichts dessen, wer er sein sollte, musste er diese Angelegenheit eigentlich ignorieren. Doch Tarnung hin und her, er war ein Jedi.
    Der Große betrachtete Mace von Kopf bis Fuß und noch einmal von Fuß bis Kopf. Sein starrer Blick verriet die unverhohlene Überheblichkeit von jemandem, der angekleidet und bewaffnet ist und jemandem gegenübersteht, der nackt und tropfnass ist. »Hier ist noch einer. Schlauer Kerl, der trägt seine Tasche selbst.«
    Der andere erhob sich und nahm den Betäubungsstock aus der Gürtelschlaufe. »Sicher, ein ganz schlauer Kerl. Her mit der Tasche. Inspektion. Los.«
    Mace wurde still. Der Pro-Bi-Sprühnebel kondensierte und lief ihm in Rinnsalen über die nackte Haut. »Ich kann eure Gedanken lesen«, sagte er düster. »Ihr habt nur drei Dinge im Kopf, und die sind alle falsch.«
    »Wie?«
    Mace hob den Daumen. »Ihr glaubt, weil ihr bewaffnet und rücksichtslos seid, könnt ihr tun, was ihr wollt.« Er streckte den Zeigefinger. »Ihr glaubt, niemand würde euch Widerstand leisten, solange er nackt ist.« Dann streckte er auch den Mittelfinger. »Und ihr glaubt, ihr würdet in meine Tasche schauen.«
    »Hey, der ist auch noch lustig dazu.« Der Kleinere drehte den Betäubungsstock und trat auf Mace zu. »Nicht nur schlau, sondern auch lustig.«
    Der Große trat an seine Flanke. »Ja, ein richtiger Komödiant.«
    »Die Komödianten sind da drüben.« Mace deutete mit dem Kopf auf den Pho Ph'eahian und seinen Partner, den Kitonak, die nackt und zitternd in der Ecke standen. »Seht ihr den Unterschied?«
    »Und?« Der große Mann machte die Hände auf und zu. »Und was bist du dann?«
    »Ein Prophet.« Mace senkte die Stimme, als würde er ein Geheimnis mit ihnen teilen. »Ich sehe die Zukunft.«
    »Natürlich.« Er schob das stoppelige Kinn vor und zeigte schiefe gelbe Zähne. »Was siehst du denn?«
    »Euch«, antwortete Mace. »Und euer Blut.«
    Seine Miene hätte ein Lächeln sein können, wenn sich in seinen Augen nur die leistete Andeutung von Freundlichkeit gefunden hätte.
    Der große Mann wirkte plötzlich weniger zuversichtlich.
    Das war vielleicht durchaus zu entschuldigen, denn wie alle erfolgreichen Räuber war er nur an Opfern interessiert. Gewiss nicht an Gegnern. Schließlich war das der Zweck dieser speziellen Methode: Die Angehörigen intelligenter Spezies, die aus ihrer Kultur an das Tragen von Kleidung gewöhnt waren, fühlten sich verunsichert und verletzlich, wenn man sie sich nackt vorknöpfte. Insbesondere Menschen. Jede normale Person zog sich erst die Hose an, bevor sie zuschlug.
    Mace Windu dagegen erweckte den Eindruck, als habe er zwar schon einmal etwas von Unsicherheit und Verwundbarkeit gehört, sei jedoch niemals persönlich damit in Berührung gekommen.
    Einhundertachtundachtzig Zentimeter Muskeln und Knochen. Vollkommen reglos. Absolut entspannt. Er trat so selbstsicher auf, als handelte es sich bei dem Pro-Bi-Dunst, der kondensiert über seine Haut rann, um eine mit

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