Mace Windu und die Armee der Klone
er eher aus Höflichkeit gesagt und nicht ernst gemeint; sie hat es so jung so weit gebracht, weil sie diejenige ist, die sie nun einmal ist. Mein Unterricht hatte damit wenig zu tun. Ich habe nie jemanden wie sie kennen gelernt. Depa ist mehr als eine Freundin für mich. Sie ist eine dieser gefährlichen Bindungen. Sie ist die Tochter, die ich niemals haben werde. Alle Jedi-Disziplin der Galaxis kann das menschliche Herz nicht vollständig überwinden. Wieder und wieder höre ich ihre Stimme:. Du hättest mich niemals herschicken sollen. Und ich hätte nie herkommen sollen... Ich kann mich nicht zurückhalten, nach der Macht zu greifen, obwohl ich weiß, wie sinnlos das ist. Kurz bevor Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi vor dem Rat von der Wiedergeburt eines Sith berichteten, verhüllte ein geheimnisvoller Schleier der Dunkelheit die Macht. Nahe -sowohl räumlich als zeitlich - war die Macht stets: Führer und Verbündeter, meine unsichtbaren Augen und unsichtbaren Hände. Doch wenn ich jetzt durch die Macht nach Depa suche, finde ich nur undeutliche und bedrohliche Schatten. Die kristallklare Reinheit der Macht hat sich zu einem Nebel der Gefahr verdichtet. Noch einmal:. was geschehen ist, kann man nicht ungeschehen machen.
Ich kann den Kopf schütteln, bis mein Gehirn klappert, aber mir gelingt es nicht, diese Worte zu verscheuchen. Ich muss meinen Geist klar halten; Pelek Baw ist in der Hand der Separatisten, und ich muss wachsam sein. Ich muss aufhören, an sie zu denken. Stattdessen denke ich an den Krieg. Die Republik hat es kalt erwischt. Nach tausend Jahren Frieden konnte sich niemand, vor allem wir Jedi-Ritter nicht, einen Bürgerkrieg vorstellen. Wie auch? Nicht einmal Yoda konnte sich an den letzten großen Krieg erinnern. Der Frieden ist nicht nur eine Tradition. Er ist die Grundlage der Zivilisation. Das war der große Vorteil, den die Konföderation uns gegenüber besaß: Die Separatisten erwarteten den Krieg nicht nur, sondern sie setzten darauf.
Zu dem Zeitpunkt, als der schwelende Klonkrieg auf Geonosis aufloderte, hatten sie ihre Schiffe bereits in Bewegung gesetzt. In den darauffolgenden Wochen leckten wir Jedi unsere Wunden und betrauerten unsere Toten, während der Senat sich bemühte, eine Flotte aufzustellen - irgendeine Flotte, die man der Streitmacht der Konföderation Unabhängiger Systeme entgegenstellen konnte, während der Oberste Kanzler Palpatine Senatoren bekniete, bat und manchmal bedrohte, der Republik treu zu bleiben und die Klonarmee mit Credits und Ressourcen zu unterstützen. Derweil machten sich die Separatisten in der Galaxis breit und besetzten die Hyperraumrouten mit ihren Verbänden. Die größeren Angriffe auf den Raum der Separatisten wurden von Droiden-Sternjägern geführt und von den jetzt erst enthüllten großen Schiffen: geonosianische Schlachtschiffe, die in geheimen Werften vom Stapel liefen. Strategisch war die ganze Sache ein Meisterstück. Jeder Vorstoß in die Welten des Kerns der Konföderation wurde vereitelt und lange genug verzögert, bis die Separatisten ihre Reserven in Stellung bringen konnten; jeder Angriff mit ausreichender Wucht, um die Vorposten zu überwinden, hätte hunderte und tausende von Welten schutzlos den Separatisten ausgeliefert. Hinter der Droiden-Front konnten sie in Ruhe ihre Verbände sammeln und sich die Republiksysteme nach und nach einverleiben. Noch bevor die Republik zum Kampf bereit war, hatte sie schon verloren. Yoda ist der Meisterstratege des Jedi-Rates. Wenn man ein so langes Leben hinter sich hat, ist man prädestiniert, das Ganze zu überblicken. Er hat unsere gegenwärtige Strategie entwickelt, bei der wir uns begrenzt an verschiedenen Fronten engagieren; unser Ziel ist es, die Separatisten aufzureiben, sie in einem Zermürbungskrieg zu ermüden und zu verhindern, dass sie ihre Stellungen festigen können. Auf diese Weise hoffen wir, Zeit zu gewinnen, um die Produktionsstätten der Republik auf den Bau von Schiffen, Waffen und anderem Kriegsmaterial umzustellen. Und Zeit zu gewinnen, um unsere Truppen auszubilden. Die kaminoanischen Klonkrieger sind nicht nur die besten Soldaten, die wir haben, sie sind sogar fast unsere einzigen. Wir sollten sie einsetzen, um zivile Freiwillige und Gesetzeshüter in Taktik und im Umgang mit Waffen zu schulen, aber den Separatisten ist es gelungen, fast die gesamten 1,2 Millionen Krieger zu binden, indem sie von System zu System und von Planet zu Planet jagen und mit ihrer bestürzenden
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