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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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wehren. »Gar nichts wissen, du.« Seine Stimme wurde dicker, angestrengter, als falle ihm das Atmen schwer. »Aber lehren werden dich, Kar. Was du tun, er wissen. Lehren dich, werden Akks. Warten, du. Warten und sehen.«
    Kar? In mehreren Berichten hatte Depa einen Kar Vastor erwähnt. Er galt als besonders fähiger Anführer einer unabhängigen oder halb unabhängigen Kommandogruppe; die Befehlsstruktur der HBF war Mace insgesamt unklar. Aber Lesh hauchte den Namen mit einer Art abergläubischer Ehrfurcht.
    Und hatte er Akks gesagt? Oder Axt?
    »Lesh, du musst jetzt gehen. Sofort.« Ungeachtet all der Fragen, die in ihm aufkamen, war Mace nicht so dumm, sich mit einem von der Rinde benebelten Mann auf eine Unterhaltung einzulassen.
    »Glauben, kennen sie, du. Glauben, sie dein. Lehren dich Besseres. Vielleicht. Leben lange genug, um zu lernen. Vielleicht nicht.«
    Das genügte als Bedrohung, um mit einem Fingerschnippen der Macht das Lichtschwert in seine Hand zu bringen. Das knisternde Leuchten der Klinge erzeugte Schatten mit purpurnem Rand. Aber Lesh griff nicht an.
    Er hatte sich nicht gerührt. Sein Gewehr lag quer über seinem Schoß.
    Tränen strömten über sein Gesicht.
    Er lallte ein wenig. Das war es, was so dick und angestrengt geklungen hatte. Er weinte. Still.
    »Lesh«, sagte Mace erstaunt, »was ist mit dir.« Er unterbrach sich, weil Lesh immer noch von Rinde berauscht war, und Mace war noch immer kein Narr. Stattdessen bot er ihm ein Handtuch aus seiner Reisetasche an. »Hier. Wisch dir das Gesicht ab.«
    Lesh nahm das Tuch und verschmierte den Schmutz in seinem Gesicht. Er starrte das Tuch an und zerknüllte es in den Fäusten. »Windu.«
    »Nein.« Mace streckte die Hand nach dem Tuch aus. »Wir sprechen morgen. Wenn du wieder nüchtern bist.«
    Lesh nickte und schniefte erneut, mit dem Handrücken an der Nase. Nach einem letzten flehenden Blick war er verschwunden.
    Die Nacht zog sich langsam und schlaflos dahin. Die Meditation brachte zwar nicht so viel Ruhe, dafür auch keine Träume.
    Kein schlechter Handel.
    Am Morgen, als er Lesh fragte, ob er noch immer mit ihm sprechen wolle, gab dieser vor, nicht zu wissen, was Mace meinte. Mace sah ihm hinterher, als er davonging, und eine blitzartige Macht-Intuition ergriff ihn und schüttelte ihn, und da wusste er:
    Bis zum Einbruch der Nacht würde Lesh tot sein.

    Tag.
    Das Macht-Gemaule der Akks war schon fast schmerzhaft. Sie hatten diesen Ruf oft genug von sich gegeben, und Mace kannte ihn jetzt.
    Geschützschiffe. Mehr als eines.
    Mace spürte Nicks Beunruhigung. In der Macht ging eine Anspannung wie Trockeneis von ihm aus. Inzwischen sprang die Nervosität bereits auf Mace über: Er hatte das Gefühl, sein Magen würde sich zur Faust ballen.
    Schon den ganzen Tag spürten ihnen Luftpatrouillen nach. Es war leichtsinnig, sich der Hoffnung hinzugeben, die Miliz würde nach jemand anderem und nicht nach den vier Korunnai und Mace suchen.
    Die Anspannung war für Mace kaum zu ertragen. Wie konnten Menschen unter solchem Druck leben?
    »Pech gehabt«, murmelte Nick vor sich hin. »Pech, verdammtes Pech gehabt.«
    Sie standen exponiert in einem Engpass, der einen schmalen, steilen Höhenzug durchschnitt: Vor langer Zeit hatte ein Erdbeben diese Kerbe hineingehauen. Ein breiter Fächer buschbewachsenen Gerölls bildete die Rampe, auf der sie zum Pass hochgestiegen waren. Ihr Weg führte zwischen mehrere Meter breiten Felsen hindurch, während die Akks vorn und hinten umherstreiften; die Seiten der Kerbe bildeten hoch aufragende Steilwände, an denen sich blühende Schlingpflanzen und epiphytische Bäume mit Wurzelfingern festklammerten. Der Grat des Höhenzugs war in niedrige Wolken gehüllt. Nur zwei- oder dreihundert Meter weiter führte der Hang auf der anderen Seite in den dunklen Dschungel. Sie konnten die Bäume durchaus erreichen, ehe die Luftpatrouille über sie hinwegflog.
    Aber Nick zügelte den Graser. »Lesh hat Schwierigkeiten.«
    Mace brauchte nicht zu fragen, woher er es wusste. Diese jungen Leute waren untereinander genauso eng verbunden wie mit ihren Akks.
    Er dachte an den Macht-Blitz vom Morgen und sagte: »Los!«
    Nick riss den Graser herum, und sie galoppierten zurück. Aus seinem nach hinten gewandten Sattel beobachtete Mace, wie Chalk sie unterwegs überholte, obwohl zuvor sie die Spitze gebildet hatte. Ihr Graser war der schnellste der vier und trug nur halb so viel Last wie Nicks.
    Als sie den Pass hinter sich hatten,

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