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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Augenhöhlen.
    »Ist es das, was Ihr gefühlt habt?«, rief Nick vom Sattel nach unten. Sein Graser packte die Greifblätter, die die Leichen hielten, und Nick schlug ihm mit der Messingkraut-Rute auf das Vorderbein. Der Graser entschied sich, stattdessen von den Glasfarnen in der Nähe zu fressen. Er hörte niemals auf. Nahrung aufzunehmen.
    Mace nickte. Echos dieser Morde heulten durch die Macht um ihn herum. Er hatte sie über hunderte von Metern fühlen können.
    Dieser Ort stank nach der dunklen Seite.
    »Nun, jetzt habt Ihr es gesehen. Wir können hier nichts mehr tun. Kommt, steigt auf.«
    Die Leichen starrten Mace augenlos an.
    Fragten ihn: Was wirst du unseretwegen unternehmen?
    »Sind sie.« Mace' Stimme war belegt; er räusperte sich, und dabei rann ihm so viel Wasser in den Mund, dass er ausgiebig husten musste. »Sind sie Balawai?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    Mace trat von den Toten zurück und schaute zu Nick hoch. Ein Blitz über dem Blätterdach hüllte das schwarze Haar des jungen Korun in einen goldenen Schein. »Es könnten also auch Korunnai gewesen sein?«
    »Sicherlich! Worauf wollt Ihr hinaus?« Mace' Interesse daran verwirrte ihn.
    Mace war eigentlich nicht sicher, weshalb er sich dafür interessierte. Oder ob er sich überhaupt für sie interessierte. Menschen sind Menschen. Tote sind Tote.
    Wenn es zufällig Feinde waren, würde das die Angelegenheit nicht besser machen.
    »Wir sollten sie begraben.«
    »Wir sollten hier verschwinden!«
    »Wie bitte?«
    »Steigt auf! Wir verschwinden.«
    »Wenn wir sie schon nicht begraben können, müssen wir sie wenigstens abschneiden. Sie verbrennen. Irgendetwas tun.« Mace ergriff das Seil, das eigentlich zum Aufsteigen auf den Graser gedacht war, als wollte er das Zwei-Tonnen-Tier aufhalten.
    »Sicher. Sie verbrennen.« Nick spuckte einen Mund voll Regen auf die Flanke des Grasers. »Schon wieder dieser Jedi- Sinn für Humor.«
    »Wir können sie nicht einfach für die Aasfresser hängen lassen!«
    »Sicher können wir das. Und werden wir auch.« Nick beugte sich zu ihm herunter, und sein Gesicht drückte etwas aus, das vielleicht sogar Mitleid darstellte. Allerdings für Mace. Für die Toten hegte er keinerlei Gefühle.
    »Wenn das Korunnai sind«, schrie Nick, nicht unfreundlich, »müssen wir, um ihnen ein einigermaßen anständiges Begräbnis zu geben, Spuren hinterlassen, die alle Miliztruppen, die vorbeikommen, auf unsere Fährte aufmerksam machen wie ein riesiges Schild mit der Aufschrift: Wir waren hier! Und dazu würden sie auch noch sehr genau wissen, wann. Wenn es Balawai sind.«
    Als er zu ihnen hochblickte, verschwand jegliche menschliche Regung aus seinem Gesicht.
    Er senkte die Stimme, doch Mace konnte die Worte von seinen Lippen ablesen. »Wenn sie Balawai waren«, murmelte er, »ist das bereits etwas Besseres, als sie eigentlich verdienen.«

    Nacht.
    Mace erwachte aus schlechten Träumen, ohne die Augen aufzuschlagen. Er war nicht allein.
    Um das festzustellen, brauchte er die Macht nicht. Er konnte es riechen. Abgestandener Schweiß. Spucke und roher Thyssel.
    Lesh.
    Kaum ein Murmeln: »Warum hier, Windu? Warum kommen du her?«
    Im Minizelt herrschte absolute Finsternis. Lesh hätte eigentlich nicht einmal erkennen sollen, dass Mace wach war.
    »Was wollen hier, du? Kommen, um sie uns zu nehmen, du? Sagen, das du tun werden, sie.« Seine Stimme verriet eine Mischung aus Drogenrausch und kindlich weinerlicher Verwirrung, als fürchte er, Mace könne sein Lieblingsspielzeug zerbrechen.
    »Lesh.« Mace sprach mit tiefer Stimme. Ruhig. Strahlte Sicherheit aus wie ein Vater. »Du musst mein Zelt verlassen, Lesh. Wir können morgen früh darüber reden.«
    »Glauben können, du? Hä? Glauben können, du?« Seine Stimme wurde dünner: ein Ruf, der zu einem Flüstern erstickt wird. Jetzt roch Mace Maschinenöl und Portaak-Bern-stein.
    Lesh war bewaffnet.
    »Noch nicht verstehen, du. Aber herausfinden werden, du.«
    Mace langte in die Macht. Er konnte ihn fühlen: Geduckt hockte er neben Mace' Knöchel. Mace' Schlafsack war unter seinem Stiefel festgeklemmt.
    Keine besonders ideale Kampfposition.
    »Lesh.« Mace verstärkte seine Stimme mit der Macht. »Du wirst jetzt gehen. Wir sprechen morgen früh.«
    »Welcher Morgen? Morgen, du? Morgen, ich?«
    Mace konnte nicht recht unterscheiden, ob er Morgen sagte oder morden.
    In Leshs vom Thyssel getrübten Verstand gab es noch etwas, das stark genug war, um sich gegen den Macht-Befehl zu

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