Mace Windu und die Armee der Klone
grellem Weiß Dampfkriecher, Dschungel und den Außenposten an. Mace musste die Augen abschirmen, und er hörte den rauen Triumphschrei des Vaters; nun nahm er mit der Macht das Lichtschwert in die Hand und erweckte die Klinge zum Leben, während ein Blastergewehr in schnellem Rhythmus zu singen begann.
Der Vater der Jungen war kein guter Schütze; kein einziger Blitz wäre bis auf Armeslänge an Mace herangekommen -doch sie wären in den Bunker gelangt, und die Querschläger hätten für die Kinder eine Gefahr dargestellt. Amethystfarbenes Licht traf auf rotes, und alle Blitze pfiffen in den Himmel davon.
Mace stand in der Tür und betrachtete an der Klinge des Lichtschwertes vorbei Rankins ehrfürchtige Miene. Rankins Mund bewegte sich in atemlosem Schweigen. Jedi...
Mace dachte: Scheint so, als würden wir verlieren.
»Keela«, sagte Mace, ohne sich umzudrehen, mit fester, doch ruhiger Stimme. »Bring die Kinder nach hinten. Legt euch hinter die Körper der Korunnai: Sie sind die beste Deckung für euch.«
»Was?« Keela starrte ihn frech an. »Wer sind Sie?«
Von draußen antwortete die Stimme ihres Vaters: »Das ist ein Jedi!« Einen Augenblick später gesellte sich eine weitere Stimme hinzu, höher, halb gebrochen und heiser vor Trauer, Verrat und wilder Wut.
»Ein stinkender Jedi! Er ist ein stinkender Jedi! Bringt ihn um! Bringt ihn um!«
Die Stimme gehörte Terrel.
Die Macht bewegte Mace' Hände schneller als Gedanken. Depas Lichtschwert flog in seine linke Hand und bildete einen Spiegel zu seinem eigenen in der rechten. Zusammen verwoben sie sich vor der Bunkertür zu einer Mauer, die eine Flut von Blasterfeuer abfing und zerstreute.
Blitze fuhren in alle Richtungen; das unregelmäßige Stakkato schlecht gezielter Schüsse verlangte seine gesamte Konzentration und Gewandtheit. Mace versank tiefer und tiefer in der Macht und überließ sein Bewusstsein mehr und mehr dem instinktiven Wirbel des Vaapad. Trotzdem entschlüpften ihm einige Blitze und zischten wild im Bunker herum.
Er war zu tief in Vaapad versunken, um einen Plan zu schmieden oder auch nur nachzudenken, aber er war ein Jedi-Meister: Er brauchte nicht zu denken.
Er wusste.
Wenn er in dieser Tür stehen blieb, würden die Kinder sterben.
Einen Schritt nach dem anderen, damit die Schützen Zeit hatten, ihr Ziel neu anzuvisieren, schob sich Mace den Salven von Blasterfeuer entgegen und ging den offenen Hang vor der Tür hinunter. Seine Klingen leuchteten in blendenden Wirbeln aus Dschungelgrün und Sonnenuntergangspurpur und versprühten einen stacheligen Fächer abgelenkter Blitze in Richtung der rauchverhangenen Sterne. Auf diese Weise lockte er das Feuer von der Bunkertür weg. Fort von den Kindern.
Ein Schritt. Und noch einer.
Auf abstrakte, losgelöste Weise war er sich des Schmerzes in seinen Armen und des salzigen Stechens, das der tropfende Schweiß in seinen Augen verursachte, bewusst. Er bemerkte die heißen Schnitte der an seinen Seiten vorbeischießenden Blitze, und einmal riss ein Streifschuss ihm den Oberschenkel auf. Das alles bedeutete weniger als die neuen Vektoren des Feuers, während er seinen gnadenlosen Marsch fortsetzte und die Dschups aus der Deckung kamen. Er war sich ebenso bewusst, dass nicht alle Dschups schössen; er hörte Rankins verzweifelte Befehle, das Feuer einzustellen, und er spürte in der Macht eine irrationale Blutgier, die die anderen dazu veranlasste, weiterhin auf den Abzug zu drücken, bis die Waffen zu rauchen begannen.
Eine Blutgier, die durch das Dunkle genährt wurde.
Nein. Keine Blutgier.
Blutfieber.
Er fühlte, wie sich überall um ihn herum Menschen bewegten, neue Menschen, die schössen und schrien und zwischen den zerstörten Hütten umherirrten. Er fühlte ihre Panik und ihre entflammte Wut und ihre atemlose Verzweiflung beim Rückzug. In der Macht lauerten massive Schatten, polternde Ungeheuer, die mit Stimmen aus Feuer brüllten: Dampfkriecher, die in die ruinierte Siedlung fuhren. Ketten, die umgekippte Fertigwände unter sich zermalmten und knirschend über die Gräber krochen, die Mace erst vor einigen Stunden ausgehoben hatte.
Der Außenposten war eingehüllt von Rauch und Flammen, überall blitzten Blaster auf und pfiffen Kugelgeschosse, die mit Überschallgeschwindigkeit flogen. Mace bewegte sich mit schonungsloser Kühle, er runzelte vor Konzentration die Stirn, und seine Klingen woben ein undurchdringliches Netz aus Licht. Er überließ sich mehr und mehr der Macht,
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